In diesem Teil der GIMP Serie wird beschrieben, wie man ein Bild für das Internet optimal aufbereitet. Gearbeitet wird hierbei mit GIMP in der Version 2.6.10 in deutscher Sprache.

GIMP (GNU Image Manipulation Program) ist ein kostenloses Bildbearbeitungsprogramm und eine echte Alternative zu Adobe Photoshop. Es beinhaltet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Bildmanipulation und Retusche. Offizielle Homepage ist http://www.gimp.org/, dort steht auch die hier verwendete Version GIMP 2.6.10 in deutscher Sprache zur Verfügung.

Für Umsteiger ist der Einstieg in GIMP oft nicht ganz einfach. In dieser Serie werden die wesentlichsten Funktionen von GIMP vorgestellt und so die Umstellung auf das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm erleichtert.

Bilder für das Internet

Trotz hoher Datenübertragungsraten gilt für Bilder im Netz nach wie vor: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Die Kunst ist also kleine Dateien mit geringem Speicherplatzverbrauch zu erstellen, die dennoch eine hohe Qualität aufweisen.

Frage Nummer eins die man sich stellen sollte ist die des richtigen Dateiformats. Fotos und Bilder mit vielen Farben und Farbverläufen sind als JPEG optimal zu bearbeiten. Bei Bildern mit wenigen Farben und Grafiken mit einfarbigen Flächen ist man mit GIF oder PNG besser beraten.

01-Bildbearbeitungsprogramm-GIMP-Teil6-Bilder-fuer-das-Web-JPEG-200.JPGklassisches JPEG

02-Bildbearbeitungsprogramm-GIMP-Teil6-Bilder-fuer-das-Web-GIF-200.gifklassisches GIF mit Transparenz

Über die Möglichkeiten kleinere JPEGs zu erzeugen wurde schon im Teil „Bildbearbeitungsprogramm GIMP: Skalieren und Zuschneiden schnell erklärt“ berichtet, so dass hier auf GIF und PNG Bilder in GIMP Bezug genommen wird.

GIF-Bilder in GIMP

Entscheidend für die Dateigröße eines GIF-Bildes ist die Farbpallette, die sogenannte „indizierte Farbtabelle“. Ziel hierbei ist es im GIF-Bild nur die maximal notwendigen Farben zu speichern. Möglich sind maximal 256 Farben, daher ist das GIF-Format auch nicht für die Speicherung von Fotos geeignet, da diese gewöhnlich viel mehr Farben enthalten.

03-Bildbearbeitungsprogramm-GIMP-Teil6-Bilder-fuer-das-Web-indizierte-Farben-470.jpg

Um eine indizierte Farbtabelle zu erzeugen muss zunächst im Menü „Bild“ -> „Modus“ -> „indiziert“ ausgewählt werden. Es öffnet sich der Dialog „Indizierte Farbumwandlung“. Hier sind zwei Einstellungen interessant:

a) Optimale Palette erzeugen – Hier kann angegeben werden wie viele Farben die Datei am Ende enthalten soll. Will man so wenig Farben wie möglich speichern, muss man sich leider von herantasten, da es hier keine Vorschaufunktion gibt. Zunächst also einen mittleren Wert wählen z.B. 125 Farben und dann überprüfen, ob eher mehr Farben oder weniger Farben zur korrekten Darstellung benötigt werden. Automatisch werden die 125 häufigsten Farben des Bildes gespeichert.

b) Internet optimierte Palette verwenden – Nicht alle Farben werden vom Browsern unterstützt. Es macht also durchaus Sinn diese Einstellung für Internetbilder zu wählen. Aktiviert man anschließend „Nicht verwendete Farben aus der Palette entfernen“ erhält man auch mit dieser Einstellung ein gutes, platzsparendes Ergebnis.

Im Menü Datei -> Speichern unter auswählen. Es öffnet sich der Dialog „Bild speichern“. Mit einem Klick auf „Dateityp“ den Dialog um die Dateitypauswahl erweitern. Hier „GIF-Bild“ auswählen. „Dateinamen“ und „In Ordner speichern“ wie gewünscht anpassen und den Dialog mit „Speichern“ bestätigen.

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Im Dialog „Als GIF speichern“ empfiehlt es sich nun noch die Einstellung „interlace“ zu aktivieren. Das Bild wird nun beim Laden nicht Zeile für Zeile aufgebaut, sondern zunächst jede zweite Zeile. Es ist also schon vor dem endgültigen Laden zu erkennen, was im Internet, besonders bei langsamen Verbindungen durchaus Sinn macht.

05-Bildbearbeitungsprogramm-GIMP-Teil6-Bilder-fuer-das-Web-interlace-470.jpg

PNG-Bilder in GIMP

Das Format PNG arbeitet, ebenso wie das GIF-Format mit Paletten. Es empfiehlt sich demnach für das Internet die Farbtabelle, wie oben beschrieben, auf „indiziert“ zu reduzieren. Anschließend muss das Bild nur noch im GIMP PNG-Format gespeichert werden.

Im Menü Datei -> Speichern unter auswählen. Es öffnet sich der Dialog „Bild speichern“. Mit einem Klick auf „Dateityp“ den Dialog um die Dateitypauswahl erweitern. Hier „PNG-Bild“ auswählen. „Dateinamen“ und „In Ordner speichern“ wie gewünscht anpassen und den Dialog mit „Speichern“ bestätigen.

06-Bildbearbeitungsprogramm-GIMP-Teil6-Bilder-fuer-das-Web-PNG-470.jpg

Im Dialog „Als PNG speichern“ besteht nun noch die Möglichkeit das Bild zusätzlich zu komprimieren. Dazu den Schieberegler „Kompressionsgrad“ auf die gewünschte Detailgetreue einstellen. „8“ entspricht hierbei einer hohen Detailgetreuen „1“ einer sehr niedrigen Detailgetreuen. Anschließend mit „Speichern“ bestätigen.

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Weitere Informationen zu GIMP: