00-Einkaufen-im-Netz-amazon.de-Logo-40.pngHier erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile des Einkaufs von Lebensmitteln per Internet bei amazon.de hat. Es spricht zwar einiges dafür, den Lebensmittel-Einkauf per Mausklick zu erledigen, aber es gibt auch eine ganze Menge Nachteile. Wer sich selbst gleich auf der Seite des Online-Shops unter den Lebensmitteln im virtuellen Regal umsehen möchte, findet dies unter www.amazon.de.

Die Vorteile: Kein Anstehen und Schleppen

Nun ja, wer hasst ihn nicht den Einkauf notwendiger Lebensmittel? Man muss sich nach Feierabend erst mit Massen von anderen Menschen durch Regalreihen quetschen, vielleicht noch nörgelnde Kinder oder Partner hinter sich her schleifen, dann manchmal ewig anstehen und am Schluss darf man den ganzen Kram nach Hause schleppen. Da klingt die Idee doch erst einmal gar nicht so schlecht, sich das ganze Theater zu ersparen und den Lebensmittel-Einkauf in Ruhe von zu Hause aus per Mausklick zu erledigen. Und Online hat man doch auch eine riesige Auswahl. Oder?

Die Nachteile: Preise, Versandkosten und Verpackungsmüll

Bestellt man seine Lebensmittel-Einkäufe per Internet, braucht man zwar keine Einkaufstüten. Umweltfreundlich ist das Ganze aber doch nicht besonders, denn die Waren werden ja alle in Verpackung geliefert. Handelt es sich dabei nun um etwas zerbrechlichere oder verderbliche Waren, so verwenden die meisten Lieferanten sehr aufwendige Verpackungen mit viel Styropor, Eisgel-Kapseln zur Kühlung und massenweise Papierschnipsel zum Polstern. Diese Verpackungsberge muss man nicht nur seinem Gewissen zumuten, sondern auch zur Mülltonne schleppen – wer also dachte es geht ganz ohne Tragen, hat sich leider getäuscht.

Und trotzdem besteht natürlich das Risiko, dass z.B. eine Packung Eier kaputt geht und den Rest des Lebensmittel-Einkaufs auch ruiniert. Hat man nun auch schon ein paar Tage auf seinen Einkauf gewartet (kann bis zu vier Tage dauern), könnten die Lebensmittel im Haus langsam knapp werden, wenn man nun auf eventuellen Ersatz wartet.

Auch ohne die Versandkosten überhaupt nur mitzurechnen, sollte man sich von vermeintlichen Lebensmittel-Schnäppchen bei Amazon nicht unbedingt täuschen lassen. Ein Lebensmittel-Einkauf bei Amazon kostet im Durchschnitt meist mehr als in den teureren Geschäften wie Rewe und fast das Doppelte wie im Discounter, z.B. Aldi oder Lidl. Dies jedenfalls berichteten einige Testkäufer.

Klar ist, dass sich das Ganze nur lohnt, wenn man etwas mehr bestellt – wegen der Versandkosten. Bei Amazon gibt es ab 20 € Einkauf sogar kostenfreien Versand. Allerdings aufgepasst, hier ist so mancher auch beim Bestellen von anderen Dingen (Büchern z.B.) bei Amazon hereingefallen: Man hat sich gedacht, über 20 € zahlt man gar nichts oder vielleicht 4,95 € pro Packet und bestellte munter drauflos. Und auf einmal kommen drei Pakete nacheinander ins Haus und man zahlte doch ca. 15 € Versand.

Das kommt daher, dass Amazon mit vielen anderen Internetshops zusammenarbeitet und man wohl nicht darauf geachtet hat, dass man bei drei verschiedenen Anbietern bestellt hat, die alle den Versand bezahlt haben wollen. Um also beim Versand zu sparen, sollte man darauf achten, nicht Waren von vielen verschiedenen Anbietern zu bestellen. Man sucht sich also entweder sein Produkt und schaut, was der entsprechende Anbieter noch hat. Den Anbieter erfährt man aber noch nicht gleich, wenn man eine Suche eingegeben und die Ergebnisliste vor sich hat. Diese Ergebnisse können z.B. so aussehen:

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Man muss sich erst ein Produkt aussuchen und auf die Detailansicht gehen. Dort sieht man bei einem Produkt direkt von Amazon, dass der Versand ab 20 € kostenfrei ist. Wie hoch er sonst ist, sieht man noch nicht. Das wird dann wohl erst mitgeteilt, wenn man auf „kaufen“ gegangen ist.

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Hat man aber ein Produkt erwischt, das nicht von Amazon selbst ist, wird einem der Anbieter in der Detailansicht des Produkts im Kleingedruckten mitgeteilt (auf dem Screenshot die 1) und in dem kleinen Kästchen ganz links oben sehr klein und unauffällig erfährt man auch die Versandkosten (im Screenshot die 2).

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Wenn man also mal eben einen Senf für 0,36 € bestellen wollte, kann man noch 4,95 € draufzahlen für den Versand. Ist es etwas Verderbliches wie eine Milch für 0,69 €, dann  kann der Versand sogar das Zehnfache, nämlich 6,90 €, kosten.

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Das macht natürlich keinen Sinn. Bestellen wir also mehr Sachen!? Aber bitte beim selben Anbieter bleiben! Das dürfte allerdings schwer fallen, da der Filter in der erweiterten Suche nur Amazon oder nicht Amazon kennt und die Übersichten von Produkten keinen Anbieter anzeigen. Naja, dann muss man eben doch nur bei Amazon selbst einkaufen, wenn man Unsummen an Versandkosten vermeiden will. Um auf den Anbieterfilter zu kommen, geht man auf "Erweiterte Suche" (im Screenshot die 1) und dann auf Anbieter (im Screenshot die 2).

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Aber hat man nun eingestellt, dass nur noch die Produkte von amazon.de gezeigt werden, ist die Auswahl nicht mehr bei 58.886 Produkten wie vorher ohne Anbieterfilter, …

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… sondern nur noch bei  4854 Produkten.

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Naja, das ist immer noch eine ganze Menge. Ein richtiger Laden darf sich aber nur Supermarkt nennen, wenn er 25.000 Artikel in Regalen und Lager hat. Und wenn man etwas Bestimmtes will, kann man bei amazon.de auch recht schnell enttäuscht werden. Sucht man z.B. Danone-Jogurt oder Philadelphia-Frischkäse findet man dort nur mehr oder weniger dazu passende Bücher.

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Nun vielleicht ist es da doch besser man läuft schnell zum nächsten Supermarkt rüber. Die meisten Deutschen (96 %) haben ja einen solchen Laden in höchstens  800 Meter Entfernung. Und für diejenigen, die nicht mehr so gut laufen können, bieten viele Läden heutzutage auch selbst einen Bringdienst an.