Hier zeigen wir Ihnen, bezogen auf unseren Beitrag "PC / Desktop schaltet sich einfach ab", einen der Gründe, wieso sich Ihr PC im laufenden Betrieb einfach abschlaten kann und wie Sie die Fehlersuche gestalten können.

**Wichtiger Hinweis: Schrauben Sie Ihr Gerät nur auf, wenn Sie einigermaßen vertraut mit dem Innenleben sind. 

Das Hitzeproblem

Das Innenleben eines Computers kann unter Umständen und bei langer Laufzeit am Stück sehr heiß werden. Wird nicht für ausreichend Kühlung gesorgt, kann es schon zu Temperaturen um und bei 90°c kommen. 

Das ist für die verbauten Teile natürlich nicht gut und daher haben sich die Entwickler im Laufe der Jahre so einige Lösungen einfallen lassen, damit die Hardware nicht unter der Hitze zu leiden hat. 

Standard ist es, einen Lüfter auf die CPU zu bauen. Dieser wird direkt auf die CPU gepresst und mit Wärmeleitpaste dazwischen verbunden. Das sorgt dafür, dass die durch Drehung entstandene Kühlung auch bei der CPU ankommt. 

Dies ist eine Abbildung eines Standard CPU-Lüfters
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Mittlerweile ebenfalls als Standard zu bezeichnen, dass eine Grafikkarte mit eigener Kühlung arbeitet. Dazu wurde auf den Chip der Grafikkarte ein Lüfter gesetzt, der ebenfalls für Entlastung sorgen soll. 

Dies ist die Abbildung einer PCI-Express Grafikkarte mit Lüfter
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Zusätzlich kann man in das Gehäuse (je nach Bauart) Lüfter anbauen. Dafür sind Vorrichtungen vorhanden. Diese können an jedes gängige Netzteil angeschlossen werden. Kostenpunkt hier, etwa 10 Euro pro Lüfter. 

Dies ist die Abbildung eines Standard Gehäuse Lüfters.
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Auch das Netzteil, welches über einen eigenen Lüfter verfügt, kann für ein plötzliches Ausschalten des Rechners verantwortlich sein. In diesem Fall muss es nicht zu einer eigentlichen Überhitzung im Rechner kommen, sondern der Fehler am Netzteil reicht aus. Dieses versorgt das komplette Gerät mit Strom und wenn es sich abschaltet, schaltet sich der Computer natürlich auch ab.

Dies ist die Abbildung eines Netzteiles für die Stromversorgung
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Sind all diese Lüfter verdreckt oder gar defekt, kann es im Innenleben Ihres Rechners zu einer Überhitzung kommen. 

Das Mainboard ist in der Lage die jeweiligen Temperaturen auszulesen und verhält sich dementsprechend.

Die normalen Temperaturwerte

Die Normaltemperatur einer CPU liegt im allgemeinen Betrieb bei etwa 40-45°c und bei Spielen oder anderen Auslastungen bei 60-65°c. Sollten Sie also feststellen, dass Ihr Gerät sehr viel wärmer wird, ist ein Blick auf die Lüfter sicher der erste und leichteste Weg. 

Ähnlich ist es bei der Grafikkarte. Da hier ebenfalls mit einem Chip-System gearbeitet wird, sollte die Temperatur nicht über 45°c liegen. Ab 80 etwa wird es hier kritisch. Grafikkarten sind an dieser Stelle etwas leidensfähiger, da sie für stundenlanges Spielen ausgelegt sein müssen.

Die Temperatur einer Festplatte sollte möglichst bei 50°c liegen.
Wenn die Festplatte über längere Zeit arg über diesem Wert liegt, können sogar Daten verloren gehen.

Das Innenleben des Computers sollte die 40°c nicht überschreiten. Dieser Wert sollte dementsprechend geringer sein, da die Hitze viel mehr Platz hat sich auszubreiten und mehrere Stellen um auszuweichen. 

Es ist für ein längeres Leben Ihres Rechners wichtig, dass diese Werte zumindest ungefähr eingehalten werden. Kontrollieren Sie diese daher und behalten Sie sie im Auge.

Hier laden Sie das Programm "SpeedFan" herunter. Mit diesem haben Sie immer einen guten Überblick der Temperaturen in Ihrem Rechner.

Die Reinigung

Für Kenner wird es kein Problem darstellen, das Gehäuse zu öffnen und die Lüfter von Staub zu befreien. Nutzen Sie dafür jedoch niemals einen Staubsauger, sondern schrauben den Lüfter ab, bevor Sie mit der Reinigung beginnen. 

Haben Sie den Lüfter der CPU abgenommen, kontrollieren Sie ggf. auch gleich, ob auf der CPU und der Unterseite des Lüfters ausreichend Wärmeleitpaste vorhanden ist. Diese sorgt für die Leitung zwischen beiden Einheiten. Diese können Sie im Fachhandel für 2-4 Euro erwerben.

Zusätzlich sollten Sie kontrollieren, ob alle Kabel im Gehäuse offen und gut verlegt sind. Auf den ersten Blick kann es durchaus wirr aussehen, was die Verkabelung betrifft. Wichtig ist jedoch, dass keine Knoten oder ähnliche Auffälligkeiten vorhanden sind. 

Ebenfalls sollten Sie vorab kontrollieren, ob der Lüfter des Netzteiles sich noch richtig dreht. Finden Sie hier viel Staub vor, kann es vorkommen, dass sich der Lüfter nicht mehr dreht. Nehmen Sie hier vorsichtig mit einer Pinzette das Gröbste heraus.

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