In diesem Artikel werde ich ihnen heut zeigen, wie man es in Excel schafft die Anzahl an Zellen zu zählen, in denen Zahlen stehen, die eine bestimmte Bedingung erfüllen. Dabei können Sie entscheiden zwischen größer, größer gleich, gleich, kleiner und kleiner gleich ebenso wie einen Zahlenbereich.

Sie kennen wahrscheinlich schon die ZÄHLENWENN Funktion, die die Anzahl an Zellen ausgibt, in denen eine bestimmte Bedingung erfüllt ist. Da genau dies bei uns auch der Fall sein soll, wird sich vieles mit der Funktion abspielen, wie Sie gleich sehen werden. Nun aber von Anfang an:

Beginn:

Bevor Sie die Anzahl an Zellen ausgeben wollen, in denen eine Bedingung erfüllt ist, müssen Sie erst einmal ein paar Zellen „erstellen“. Am besten ist es, wenn Sie ihre Werte in die Spalte A eintragen, da Sie sonst die Formeln noch umständlich verändern müssten, in dem Sie die Zellbezüge verändern. Ich habe hier Werte gewählt, die unter 6 liegen, welche die größer als 6 sind und außerdem habe ich noch zwei Zahlen genommen, die zwischen 20 und 30 liegen. Warum ich das gemacht habe, sehen Sie gleich. Die Zelle B1 lassen Sie wenn möglich frei, da hier immer die Formel eingetragen wird.

(Zur Darstellung in Originalgröße Abbildungen anklicken)
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Zellen zählen, deren Inhalt größer ist als x:

Wie ganz oben schon einmal angesprochen ist eine Bedingung, die für die Zellen erfüllt sein soll die, dass der Wert der Zellen größer als ein von ihnen bestimmter ist. Dafür gibt es, wie sie gleich sehen werden, zwei verschiedene Möglichkeiten.

Mit der ZÄHLENWENN Funktion:

Eine dieser beiden Möglichkeiten ist die ZÄHLENWENN Funktion. Oben habe ich sie schon einmal kurz angesprochen, aber nun möchte ich sie anhand eines Beispiels noch genauer erläutern. Wie auch schon erwähnt, schreiben Sie die Formel in die Zelle B1. Geben Sie hier nun folgendes ein:

=ZÄHLENWENN(A:A;">6")

Nachdem Sie die Formel eingegeben haben, wird ihnen auch unverzüglich das richtige Ergebnis angezeigt. In meinem konkreten Fall war das die Zahl „3“. Das liegt daran, dass die Zellen A1, A4 und A7 von der Formel angesprochen werden. A3 ist nicht dabei, da die Formel „größer“ heißt und nicht „größer gleich“. Selbstverständlich können Sie diese Formel auch ganz leicht verändern. Soll die Zelle A3 mit eingeschlossen sein, so benötigen Sie nicht „größer“ (>), sondern „größer gleich“ (>=). Ändern Sie das in der Formel dann einfach ab. Desweiteren können Sie hier auch die Operatoren „gleich“ (=), „kleiner“ () verwenden. Das alles müssen Sie auch wieder in der Formel an der Stelle mit den Anführungszeichen abändern. Haben Sie als Zellbereich nicht die Spalte A gewählt, so müssen Sie diesen entsprechend abändern. Aktuell sieht es wahrscheinlich etwas verwirrend aus, aber eigentlich ist es ganz einfach. Aktuell wird alles in der Spalte A genommen, haben Sie andere Zellbezüge, wie zum Beispiel von D1 bis D4, so schreiben Sie „D1:D4“ anstelle von „A:A“ in der Formel.

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Anderer Weg:

Wie schon gesagt, gibt es zwei Wege die Anzahl an Zellen mit einer Bedingung auszugeben. Der zweite Weg geht über die HÄUFIGKEIT Funktion. Um diese einzugeben, müssen Sie erst einmal wieder den Inhalt der Zelle B1 löschen. Haben Sie das gemacht, so geben Sie nun folgendes ein:

=INDEX(HÄUFIGKEIT(A:A;6);2)

Auch hier erscheint sofort das korrekte Ergebnis, wenn Sie die Formel eingeben. Operatoren, mit denen Sie die Bedingung ändern können gibt es bei der HÄUFIGEIT Funktion nicht. Hier wird immer größer angenommen, wenn zwei Werte vorkommen dann beim kleineren „größer“ und beim größeren „kleiner gleich“. Jedoch können Sie natürlich den Wert verändern, welcher erreicht sein muss, damit die Zellen gezählt werden. Dazu müssen Sie die „6“ in der Formel einfach entsprechend verändern. Den Zellbereich ändern Sie, wie vorhin schon geschrieben, einfach indem Sie statt „A:A“ beispielsweise „D1:D4“ schreiben. Aufgrund ihrer besseren Anpassungsfähigkeit ist die Formel ZÄHLENWENN aber zu empfehlen, da man hier auch noch verschiedene Operatoren festlegen kann.

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Zellen zählen, deren Inhalt zwischen x und y liegt:

Bei dem Problem von vorhin gab es zwei verschiedene Formeln und somit auch Lösungen. Diesmal ist es sogar noch eine mehr. Neben den zwei Formeln von gerade eben, die in veränderter Form auftreten, gibt es nun auch noch eine neue dritte Formel. Aber sehen Sie selbst:

Mit der ZÄHLENWENN Funktion:

Wie vorhin auch, können Sie jetzt wieder die ZÄHLENWENN Funktion benutzen. Diesmal ist sie selbstverständlich anders aufgebaut. Da es aber keinen Operator gibt, der festlegen kann, dass Zellen gezählt werden, deren Werte zwischen zwei anderen liegen, benötigen Sie hier zwei Teile von ZÄHLENWENN. Um die Formel einzugeben, löschen Sie erst einmal wieder den Inhalt von B1 und geben Sie hier anschließend folgendes ein:

=ZÄHLENWENN(A:A;">20")-ZÄHLENWENN(A:A;">30")

Auch hier wird das richtige Ergebnis umgehend angezeigt. Bei mir war es nun die Zahl „2“, da die Zahlen „25“ und „29“ aus den Zellen A1 bzw. A4 für den Fall zutreffen, dass die Zahl zwischen 20 und 30 liegt. Wie vorhin auch, können Sie hier den Zellbereich natürlich wieder ändern. Ersetzen Sie „A:A“ dabei einfach durch ihren richtigen. Möchten Sie, dass die Formel nicht nur auf Werte zwischen 20 und 30 anspringt, sondern auch genau auf 20 und 30, so ersetzen Sie „>“ jeweils durch „>=“. Natürlich können Sie statt „20“ und „30“ auch andere Werte benutzen.

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Mit der HÄUFIGKEIT Funktion:

Wie ich schon geschrieben habe, kann man nun auch wieder die HÄUFIGKEIT Funktion verwenden. Dazu löschen Sie erst einmal wieder den Inhalt der Zelle B1. Nun geben Sie in sie folgendes ein:

=INDEX(HÄUFIGKEIT(A:A;{20;30});2)

Auch bei dieser Funktion wird umgehend das korrekte Ergebnis angezeigt. Bei mir also wieder die Zahl „2“. Bei dieser Formel ist jedoch noch eine wichtige Sache zu erwähnen. Wie ich oben schon einmal ganz kurz angesprochen habe, nimmt die Funktion HÄUFIGKEIT wenn zwei Werte vorhanden sind für den ersten Wert den Operator „größer“ und für den zweiten Wert den Operator „kleiner gleich“. Dies kann auch nachträglich nicht verändert werden. Hätte ich in meiner Tabelle also noch eine Zahl „30“, so würde diese auch dazu gezählt werden, die „20“ jedoch nicht. Die Anpassung der Formel erfolgt wie bei den anderen auch, indem Sie den Zellbereich entsprechend anpassen oder die Werte verändern, zwischen denen die Zahl liegen darf.

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Mit einer Matrixformel:

Die dritte und letzte Möglichkeit liegt in der Verwendung einer Matrixformel und baut nicht auf den vorherigen Funktionen auf. Um die Matrixformel erfolgreich einzutragen, müssen Sie nun in die jetzt leere Zelle folgendes eintragen:

=SUMME((A1:A1000>20)*(A1:A1000
Haben Sie das gemacht, so wird die Formel noch nicht richtig ausgeführt. Dafür sind noch drei Schritte notwendig. Zuerst klicken Sie nochmals auf die Zelle. Anschließend klicken Sie nun oben in die Bearbeitungszeile der Formel. Haben Sie auch das gemacht, so drücken Sie nun STRG+SHIFT+Enter. Jetzt wird in der Zelle der richtige Wert erscheinen. In meinem Fall also immer noch die „2“. Aber nicht nur die Ausgabe in der Zelle hat sich verändert, sondern auch die Formel sieht nun in der korrekten Schreibweise so aus:

{=SUMME((A1:A1000>20)*(A1:A1000
Anpassen können Sie diese Formel genauso leicht, wie die anderen auch. Den Zellbereich ändern Sie einfach in ihren um, wenn sie einen anderen als ich gewählt haben. Und die Werte „20“ und „30“ können Sie natürlich auch ihren Wünschen entsprechend anpassen. Bei dieser Formel können Sie außerdem wieder Operatoren verwenden, so können Sie beispielsweise bei der „20“ „größer gleich“ und bei der „30“ „kleiner gleich“ eintragen.

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Nun wissen Sie über die Möglichkeiten Bescheid, wie man die Anzahl an Zellen mit Zahlen auslesen kann, die eine bestimmte Bedingung erfüllen. Hierbei haben Sie zwar mehrere Formeln zur Verfügung, jedoch empfehle ich ihnen die ZÄHLENWENN Funktion zu benutzen, da Sie sie vielleicht schon etwas kennen und auch die Anpassung  mit den Operatoren sehr leicht geht.