inkscape-logo-40.png?nocache=1309009417024In diesem Tip gehen wir auf Vektorgrafiken ein und erklären wofür sie benötigt werden.

Es gibt zwei grundliegende Typen grafischer Bilder: Bitmaps (Raster Bilder) und Vektorzeichnungen.
Im ersten Fall ist die Zeichnung durch eine bestimmte Anzahl von Zeilen und Spalten aus individuellen Pixel (Bildpunkten), von denen jeder eine eigene Farbe besitzt, definiert. Im zweiten Fall wird das Bild durch Linien, kurvenförmig und gradlinig, definiert.

Ersichtlich wird der Unterschied beim Ausdehnen einer Zeichnung.

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Die linke Linie ist als Bitmap Bild, die rechte als Vektorzeichnung dargestellt, welche beide um den Faktor 4 gedehnt wurden.

Sobald die Auflösung der Zeichnung der auf dem Display entspricht, wirkt das Bitmap Image sanfter, doch sobald die Auflösung des Bitmaps signifikant unter der des Displays liegt, sollte man Vektorzeichnungen benutzen.

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Bis auf ein paar Ausnahmen nutzen alle Ausgabegeräte das Raster bzw. Bitmap Image um Grafiken darzustellen. Der wahre Unterschied zwischen beiden Methoden liegt in der Konvertierung zu einem Bitmap. Bei der Vektorgrafik wird diese Konvertierung erst als letzten Schritt vor der Darstellung durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Resultat genau mit der Auflösung des Ausgabegerätes übereinstimmt.

„Normale“ Rastergrafiken wie jpeg, png oder gif speichern die Farbinformation eines jeden Pixels bzw. aufgrund geschickter Transformationen als Farbverteilungen. Vektorgrafiken hingegen speichern die Bildelemente, also Informationen für die darstellenden Programme. Bei Vektorgrafiken ist in der Datei die Struktur des Bildes somit festgelegt.

Vorteile der Vektorgrafik:

    [*]Sie lassen sich vergrößern, ohne dass es zu einer „verpixelung“ kommt.[/*][*]Sie lassen sich leicht bearbeiten (z.B. bei höher platziertem Text ändert man einfach die Koordinaten des textelemnts und muss nicht die Stelle des textes im Bild aufwendig nachbearbeiten.[/*][*]Eventuell vorhandener Text lässt sich maschinell durchsuchen[/*][*]Die Datreigröße steh icht in Realtion zur Auflösung des Bildes. Sie hängt von der Anzahl der im Bild dargestellten Elemente ab und ist oft weit geringer als bei Speicherung einer Rastergrafik.[/*][*]Auch Animation oder eine Interaktion des Benutzers lassen sich bei Vektorgrafiken einfacher realisiren. Es muss hier nicht wie bei Videos das ganze Bild neu gespeichert werden, sondern es wird einfach auf einzelne Eigenschaften einzelner Objekte zugegriffen, ohne andere Bildinhalte zu ändern.[/*]

Die Vorteile hier gegenüber der Rastergrafik liegen also in der nicht verlustfreien Speicherung des Bildes. Bei der Rastergrafik ist ein Pixel ein Punkt mit einer bestimmten Farbe, woraus sich das Bild zusammensetzt. Besteht dieses Bild aus Elementen wie Kreise, so ist dies bei im Raster nur eine Ansammlung von Pixeln, und ihre eigentliche Bedeutung geht verloren. Bei der Speicherung als Vektorgrafik behalten diese Elemente ihre Bedeutung und der Informationsverlust wird minimiert.

Anwendungen von Vektorgrafiken:

Vektorgrafiken werden verwendet, wenn die Darstellung als Zusammenstellung von grafischen Primitiven beschrieben werden kann (z.B. Diagramme, Firmenlogos). Für gescannte Bilder und Digitalfotos, die naturgemäß als Rastergrafik erfasst und nicht verlustfrei umgewandelt werden können, sind sie ungeeignet. Auch bei komplexen berechneten Bildern, die ebenfalls als Rastergrafik erfasst werden, stoßen Vektorformate an die Grenzen.

Hauptbereiche:

    [*]Grafikanwendungen: Vektorbasierte Zeichenprogramme werden oft zur Erstellung von Illustrationen, vor allem für die Zeichnung von Logos verwendet. Bei technischen Zeichnungen werden CAD Programme genutzt, bei denen meist das Drawing Interchange Format benutzt wird, das zukünftig aber auch von SVG abgelöst werden soll.[/*][*]Seitenbeschreibungssprachen: Mit Vektorgrafiken ist es möglich, Dokumente unabhängig von der Auflösung eines Peripheriegerätes zu beschrieben, somit können Dokumente mit Hilfe einer vektorgrafikfähigen Seitenbeschreibungssprache wie PostScript oder Portable Document Format (PDF), im Gegensatz zu Rastergrafiken mit der höchstmöglichen Auflösung verlustfrei dargestellt werden.[/*][*]Computerschriften: Auf aktuellen Computersystemen werden heutzutage sogenannte Outline Schriften verwendet, die die Umrisse jedes Zeichens als Vektorgrafik beschreiben. Bekannte Formate in dieser Reihe sind TrueType, PostScript und OpenType.[/*][*]Computerspiele: Die höhere Geschwindigkeit der Vektorgrafik im Gegensatz zur Rastergrafik ist in Computerspielen ein unumgänglicher Vorteil. Die heutigen 3D Spiele bestehen auch in weiten Teilen aus Vektoren, die meist mit Rastertexturen überzogen werden. 2D-Vektorgrafiken dienen oft als Grundlage für 3D-Modelle, da sich z.B. SVG Pfade durch bestimmte Tools importieren lassen.[/*][*]Internet: Im weltweiten Netz finden Vektorgrafiken meist im offen Format SVG oder als proprietäre SWF-Dateien (Adobe Flash) Verwendung.[/*][*]Geoinformationssysteme: Bei dieser Art der grafischen Darstellung ist es möglich die Geometrie von Flurstücken und Landkarten in Form von Vektordaten zu speichern. Der Vorteil hier liegt in der einfachen Verknüpfung mit Sachdaten. Mehr Infos hierzu bei cartoo.net[/*]

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