Für das Gewinnspiel des Supportnet-Adventskalenders hat uns Microsoft freundlicherweise eine Webcam zur Verlosung zur Verfügung gestellt. Bevor die LifeCam Studio aber einen Besitzer findet, wollten wir die Full HD-fähige Hardware natürlich kurz testen.

Einleitung

Webcams sind mittlerweile in viele Anwendungen integriert und gehören spätestens durch Skype-Videotelefonie zur Standard-Hardware der meisten Computer-User. In Laptops und Netbooks sind meist einfache Webcams verbaut. Desktop-Computer müssen ohnehin nachgerüstet werden. Microsofts LifeCam Studio gehört mit einem Listenpreis von 99 Euro zum oberen Preissegment und wirbt mit einem Präzisions-Glasobjektiv und einem Full 1080p HD Sensor.

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Packungsinhalt und Installation

In der Packung finden sich neben der Kamera ein Produkt-Handbuch und eine Software-CD. Die CD haben wir gar nicht gebraucht, da die Installation unter Microsoft Windows 7nach dem Plug-and-Play-Prinzip einwandfrei funktionierte. Dabei wurde auch ein Firmware-Update auf die Kamera gespielt.

Erster Eindruck und Hardware-Funktionen

Die Kamera selbst macht einen gutverarbeiteten Eindruck, mit Aluminium-Korpus und elegantem Design. Das USB-Kabel (2.0) ist lang genug auch für PCs, die unter dem Tisch stehen. Die Kamera ist um sich selbst drehbar und natürlich auch nach oben oder unten schwenkbar. Soweit sind also alle Voraussetzungen für Webcam-Vergnügen in bester Qualität (Full HD) erfüllt.

Praxistest

Also schnell zum Praxistest. Die mitgelieferte Software Microsoft LifeCam erlaubt es, Foto-, Audio- und Videoaufnahmen zu machen. Im ersten Eindruck erschien uns die Belichtungsautomatik zu leichter Überbelichtung zu neigen. Allerdings haben wir im Büro auch mit Kunstlicht zu tun. Jedenfalls waren die Farben bei automatischer Einstellung etwas rotstichig.

Wie üblich bei modernen Webcams lässt sich ein digitaler Zoom benutzen und auch digital schwenken. Zudem kann auch das eingebaute Mikrofon einpegeln. Von der Soundqualität waren wir angenehm überrascht. Auch das Bild läuft flüssig und scheint sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund scharf.

Aber was ist mit Full HD?

Sehr irritiert waren wir aber, als sich kein Full HD für Videoaufnahmen einstellen ließ. Die Funktion stünde nur für Fotoaufnahmen zur Verfügung, meldet das Programm. „Das kann doch nicht sein“, haben wir uns gedacht – und den Test noch einmal an einem leistungsstärkeren Rechner wiederholt. Aber auch dort das gleiche Spiel – Full HD nur für stehende, aber nicht für bewegte Bilder.

Die Lösung findet sich im Kleingedruckten der Microsoft-Verpackung: „Für Aufnahmen in HD mit 1080p ist Folgendes erforderlich: Kommerzielle Videosoftware (nicht mitgeliefert), Intel Quad Core 3,0 Ghz (oder höher) oder eine kompatible Version, sowie 4 GB RAM.“ Dass für Full HD-Videos zusätzliche Software benötigt wird und dieser Hinweis im Kleingedruckten versteckt wird, findet Supportnet nicht gerade kundenfreundlich.

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Einsatz bei Skype

Im Skype-Telefonat konnte die LifeCam Studio  ihre Aufgaben erfüllen, mehr aber auch nicht. Noch unterstützt Skype noch keine Videotelefonie in Full HD– das könnte aber bald schon kommen. Schade, dass Microsoft mit der Software geizt, um den Full HD-Sensor der Kamera voll ausnutzen zu können.

Fazit

Die LifeCam Studio Webcam von Microsoft ist ein schönes Produkt, kinderleicht unter Windows zu installieren und sie macht auch ordentliche Bilder. Weil aber der Normalverbraucher durch die Verpackung glaubt, Full HD nutzen zu können und dies ohne Zusatzsoftware nur für Standbilder gilt, bleibt das Microsoft-Produkt hinter den Erwartungen zurück. Supportnet meint: Ruhig auch andere Webcams in Betracht ziehen, wenn man gutes Geld für eine Webcam ausgeben möchte.

Und hier das Video des Supportnet-Tests der Full HD-fähigen Webcam Microsoft LifeCam Studio: