nikon-coolpix-s8200-schwarz-front-supportnet-80.jpg?nocache=1343820518036Nikon Coolpix S8200

Nikon verkaufte im Jahre 2011 mehr Kameras in Deutschland als beispielsweise die Traditionsmarke in Japan. Im Bereich der Kompaktkameras kann Nikon schon lange begeistern, das neue Modell wirkt auf den ersten Blick auch sehr vielversprechend aus. Die Frage bleibt, ob diese Kamera die Erfolgsspur beibehalten kann.

Optik, Verarbeitung und Ergonomie

Wer ohnehin Erfolg hat, muss nicht immer alles erneuern, entsprechend kommt die Nikon Coolpix S8200 auch in nikon-coolpix-s8200-silber-front-supportnet-200.jpg?nocache=1343820555213gewohnter Optik. Nach wie vor ist sie schlicht und recht einfach gehalten. Die Front macht dabei einen ganz besonders aufgeräumten Eindruck und die Rückseite präsentiert sich klar und komfortabel. Das Drei-Zoll-Display lässt aber grundsätzlich auch nicht mehr viel Platz übrig, es finden sich noch vier weitere Knöpfe und ein Drehrad ein. Der rechte Daumen hat eine kleine, aber gut geriffelte Haltefläche erhalten, direkt daneben befindet sich der Videoauslöser. Die Oberseite bietet ein praktisches Moduswählrad das einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen gewährleistet. Der Auslöser befindet sich in direkter Nachbarschaft, er ist angenehm groß gestaltet und wurde mit zwei klar definierten Druckpunkten hervorgehoben. Mit einer Zoomwippe umschlossen kann der Zoombereich schnell und einfach durchfahren werden. Zwei Buchsen, jeweils eine für die HDMI-Verbindung und ein kombinierter USB-/Audio-/und Videoausgang sind alles, was an Anschlüssen vorhanden ist. Der Akku sitzt mit der Speicherkarte in einem gemeinsamen Fach. Das Stativgewinde befindet sich ebenfalls an der Unterseite. Der Akku kann bequem über den USB Anschluss geladen werden und bleibt daher konstant in der Kamera. Auch wenn die Kamera etwas kompakter ist, lässt sie sich leicht bedienen. Gerade das große Display besticht dabei mit 921.000 Bildpunkten. Das klar gegliederte Menü ist übersichtlich und mit einem Schnellmenü entsprechend einfach bedienbar. Bei Bedarf fährt ein kleiner Bordblitz aus der Kamera, dieser verschwindet jedoch erst wieder, wenn sie ausgeschaltet wird.

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Die Ausstattung

Der Zoombereich des Objektives besticht hier mit einem beachtlichen Brennweitenbereich von 25 bis 350 Millimeter. In der Praxis erweitert er gerade den Vergleich zum Vorgänger mit 5 Millimeter. Enge Räume können ebenso wie Landschaften mit dem ausgeprägten Weitwinkel erfasst werden. Die 50 Millimeter [imgr=nikon-coolpix-s8200-schwarz-front-supportnet.jpg]nikon-coolpix-s8200-schwarz-front-supportnet-200.jpg?nocache=1343820571301[/imgr]mehr al Teleende sind im Grunde kaum bedeutsam. Um verwackelten Bildern vorzubeugen wurde in die Coolpix S8200 ein Bildstabilisator integriert. Die Kamera kann auch individuell angehalten werden, die ISO-Zahl zu erhöhen. Das neue Modell wurde ordentlich ausgestattet, unter anderem auch mit einer Automatikfunktion. Wenn man die Kontrolle gerne selbst übernehmen möchte, muss man nur einige begrenzte Möglichkeiten in Kauf nehmen. Es lässt sich der Weißabgleich beeinflussen, die ISO-Zahl, der Belichtungsmesser und noch viel mehr. Der Autofokus arbeitet statisch und sehr zuverlässig. Auch die Gesichtserkennung funktioniert einwandfrei. Insgesamt wurden 15 Motivprogramme integriert, die sich allesamt einzeln individuell einstellen lassen. Diese reichen in der Praxis auch vollkommen aus. Ebenfalls bietet das Modell Spezialfunktionen wie beispielsweise HDR-Fotos oder eine Rauschunterdrückung. Diese Funktionen stehen jedoch nicht im Automatikmodus zur Verfügung. Das Gegenlicht sorgt leider immer wieder zu überbelichteten Aufnahmen, hier sollte also die Belichtungskompensation korrigiert werden. Die einzelnen Funktionen fordern den Bildprozessor deutlich heraus, es dauert rund 10 Sekunden bis die Kamera reagiert. Insgesamt ist die Bedienung jedoch überwiegend verzögerungsfrei und flüssig. In einer Sekunden können so Bilderserien mit rund sechs Bildern angefertigt werden. Es gibt zudem sechs Effektprogramme für Schwarzweißfotos, eine Sepia-Tönung oder High-und Low-Key Tonwertkurven. Auch nachträglich können Funktionen genutzt werden, beispielsweise kann man die Haut weich zeichnen oder das Bild mit einem Fisheye-Objektiv verzerren. Die typische D-Lighting Funktion zum Aufhellen fehlt natürlich auch nicht. Die Videofunktion befindet sich ebenfalls auf hohem Standard. Mit einer maximalen Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixel filmt sie und nimmt dabei 30 Vollbilder je Sekunde auf. Die Clips werden als Quicktime Datei gespeichert. Es lassen sich außerdem Zeitlupenfilme mit 12 oder 60 Einzelbildern anfertigen. Während der Aufnahme kann auch gezoomt werden, allerdings sind die Geräusche in der Aufnahme deutlich zu hören. Der Autofokus ist beim Filmen aktiviert und regelt den Fokus automatisch nach.

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Die Bildqualität

Die Auflösung wurde bei gleicher Sensorgröße deutlich erhöht. Die Sensorfläche wird aktuell mit rund 16 Millionen lichtempfindlichen Zellen besiedelt. Bei diesem Modell findet sich die Verdrahtung nicht vor, sondern hinter den Zellen, damit wird der Wirkungsgrad gesteigert. Auch mit einem weiten Zoombereich macht das Objektiv eine sehr gute Figur. Es werden zwar keine überragende Ergebnisse erzielt, aber eine ordentliche Auflösung von knapp 40 Linienpaaren pro Millimeter sind möglich. Der Bildwandler kann wie erwartet beim Signal-Rauschabstand nicht unbedingt überzeugen. Bei ISO 400 kann er gerade einmal 35dB liefern, bei höheren Werten erreicht er sofort den roten Bereich. Am größten sind die Störpixel bei ISO 200. Die Rauschunterdrückung erledigt ihren Job wiederum hervorragend. Sowohl Farb- als auch Helligkeitsrauschen ist auch bei ISO 1.600 absolut akzeptabel. Im Grunde sind alle Aufnahmen bis ISO 800 ohne irgendwelche Abstriche möglich. Bei einer höheren Empfindlichkeit sollte man entsprechende Einstellungen vornehmen. Der Belichtungsmesser arbeitet ebenfalls sehr stabil, er hat zwar einen Hang zu etwas zu wenig belichteten Fotos, aber das ist zu verschmerzen. Grundsätzlich überrascht die Coolpix S8200 mit einer guten Qualität und einer ausgewogenen Farbwiedergabe.