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Kind mit diesen Noten aufs Gymnasium





Frage

Hallo Heute hat meine kleine (4 Klasse) ihr Zeugnis bekommen mit der uneingeschränkten empfehlung für die Realschule. Das Zeugnis ist ein reines 2er Zeugnis, außer Deutsch und HSU mit Note 3, dafür Sport eine 1. Mathe auch eine gute 2. Würdet Ihr es dennoch mit dem Gymnasium versuchen, ich finde die Noten eigentlich einen Versuch wert. Das Zeugnis davos war ein reines 2er Zeugnis (3te Klasse Abschluss). In den letzten 3,5 Jahren gab es 3x neue Klassenlehrer auf Grund von Krankheiten, die Kinder sind in der Klasse allesamt abgefallen durch den ständigen Lehrerwechsel. Zeugnis OK fürs Gymnasium trotz Realschulempfehlung? Danke für Meinungen

Antwort 1 von frierender

versuch gym!
denk an ihre zukunft.

was für bundesland, wegen 10.klasse abschluss und so?

Antwort 2 von Daniel1978

Wenn deine Tochter das möchte, dann ist Gymnasium nicht verkehrt.

lg, Daniel

Antwort 3 von HerrZeugins

bundesland
schleswig holstein

hier munkelt man das in kürze die hauptschule und realschulen zusammengelegt werden, dann ist der realabschluss auch nichts mehr wert.

meine frage war ja weil die lehrerkonferenz uneingeschränkt realschule empfehlen tut,
wie reagiert dann das gymnasium darauf wenn man sich da anmeldet ?

ja meine tochter möchte auch auf gymnasium

Antwort 4 von Griemokhan

Tja, da möchte ich als vierfacher Vater (25,23, 20, 18 - alle Abi bzw. auf dem Weg dorthin) und selber Gymnasiallehrer mal meinen ehemaligen Schulleiter zitieren, der auf ner Einschulungsveranstaltung - ohne die Kinder - zu den Eltern sinngemäß sprach:

"Ich erinnere mich da an einen Schüler, der in der Sexta (1. Klasse Gymnasium) die erste Mathematikarbeit mit 5 benotet bekam: Er tat sich überhaupt anfangs sehr schwer, baute dann aber doch sein Abitur, studierte Mathematik, wurde Hochschuldozent, ging dann an die Schule und wurde später selber Leiter dieses Gymnasiums.
Was habe ich daraus gelernt? Kinder nie zu früh abstempeln, nicht als Lehrer, nicht als Eltern."

Wie Recht der Mann hatte, erfahre ich seit dreißig Jahren fast täglich in der Schule.

Mein Jüngster macht´s heute besonders anschaulich:

Realschulempfehlung - freiwillige Wiederholung der 7. Klasse - heutiges Zeugnis der Jahrgangsstufe 11 der gymnasialen Oberstufe:

keine 6, keine 5, keine 4, 4 3er, 4 1er, der Rest 2.

Und Papa ist kein bisschen stolz; denn der legt persönlich keinen Wert auf Noten, sondern schätzt nur die Einstellung zum Lernen - und die ist vom Schüler genauso abhängig wie von den Lehrerpersönlichkeiten.

Mein Rat an dich:
Keiner. Du bist der Vater.

Antwort 5 von info1

ich würde fragen, ob sie es möchte. wenn sie ja sagt und du denkst, dass sie es schaffen könnte - probier es.

zu meiner zeit gab es "probeunterricht", und zwar in der form, dass man in der 4. klasse eine arbeit geschrieben hat, welche von einem gymi-lehrer korrigiert wurde statt dem klassenlehrer. des weiteren waren die ersten 6 monate im gymnasium so etwas wie eine probezeit, nach der entschieden wurde, ob man bleiben darf oder wieder zurück muß. zumindest war es an meiner schule (Oberfranken) so.

und wegen dem zu früh abstempeln kann ich nur zustimmen - aus eigener erfahrung. bei einer englischlehrerin kam ich nicht über eine 5 im zeugnis hinaus. ein jahr später das gleiche spiel in mathe. und in der 11. klasse war ich froh, wirtschaft und recht abwählen zu können.
und was ist das ergebnis davon? ich habe abi in englisch (leistungskurs) und mathe (mündlich) sowie anschließend in 18 monaten (ohne praxisteil) mein wirtschaftsdiplom gemacht.
wie man sieht, nur nicht aufgeben. z.t. kann es wirklich an den lehrern liegen. und da liegt dann die aufgabe von dir, sie zu unterstützen, aufzubauen, motivieren, ...

Antwort 6 von konrad765

@Griemo

Ich denke, du hast alles richtig gemacht. 4-facher Vater ist ein harter Job. Ich ziehe den Hut vor dir.
Ich bin als 3-facher Vater (2 angenommen, 1 eigenes) gescheitert.

Gruß, Konni

Antwort 7 von Nhuya

Hallo,

da letztes Jahr die selbe Entscheidung für meinen Bruder anstand sage ich dir dazu eins:

Lass es blos sein!! Du wirst deine Tochter damit extrem unglücklich machen! WARUM in Gottes Namen MUSS ein KInd aufs Gym???? Ein guter Realschulabschluss ist viel Wert in Deutschland, ein schlechtes Abi gar nichts.

Ich bin nach der Grundschule auch zur Realschule gegenagen und dann nach der 6ten Klasse zum Gym, es hat sich halt so ergeben. Aber meinst du nicht, dass die Entscheidung der Lehrer ihren Grund hat??? Da geht es nicht nur um die Noten. Wenn du dich in der Klasse umhörst, wirst du vielleicht feststellen, dass es dort Kinder mit Gym-Empfehlung gibt, die schlechtere Zeugnisse haben. Ich kenne deine Tochter nicht, aber die Empfehlungen haben auch etwas mit Psychologie und Stabilität zu tun. Auf dem Gym brauchst du Ellbogen, gerade, wenn du nicht so gut in der Schule bist, das kann sehr hart sein.

Ich rate dir, nehme die Entscheidung der Lehrer an und schau dir die 2 Jahre Orientierungsstufe in der Realschule an. Wenn sie extrem gut ist, kannst du sie immer noch nach der 6ten aufs Gym schicken, aber willst du ihr jetzt schon den Stress antun, mehr lernen zu müssen als die anderen? Weißt du, wie sich ein Kind fühlt, dass nicht so gut ist wie die anderen? Wenn es ständig schlechte Noten mit nach Hause bringt? Egal wie wenig Druck die Eltern machen? Ich weiß es und ich sage dir, es ist kein schöner Anblick, ein so verzweifeltes Kind zu sehen, dass das alles nur für seine Eltern macht, weil es glaubt, sie sind nur stolz, wenn es das Gym schafft. Und dabei spielt es keine Rolle, ob das Kind selber aufs Gym wollte oder nicht, denn, was sich Eltern ja nie eingestehen, das Kind nimmt die Meinung der Eltern an. Mein Bruder wollte auch unbedingt aufs Gym, aber eingeredet haben es ihm meine Eltern. Zugeben würden sie das nie.

Ganz ehrlich, das gehört zu den Themen, die mich mit am meisten aufregen.

Antwort 8 von Nhuya

Nachtrag:

Die 2 Jahre Orientierungsstufe sind doch genau für solche Fälle da. Nach den 2 Jahren wird entschieden bzw. können die Eltern entscheiden, ob das Kind auf der Schule bleibt, hoch oder runter geht.

Zudem:

Von der Realschule zum Gym wechseln ist für das Kind besser, als vom Gym zur Realschule. Denk mal drüber nach.

Antwort 9 von Griemokhan

Ich zieh den Hut, Nhuya, ob deiner Argumentation, ...

..., auch wenn ich deine Schlussfolgerung nicht teile.

Antwort 10 von Griemokhan

Nachtrag:

Antwort 9 wurde abgeschickt in Unkenntnis von Antwort 8.

Antwort 11 von Nhuya

Ist das schlimm? bzgl a10 und a8 @griemo

Antwort 12 von sou-soleil

@ HerrZeugins

ich würde mein Kind definitiv auf``s Gymnasien anmelden.
Laut deinen Aussagen hat sie das Zeug dazu.Heißt es nicht:
Fördern heißt Fordern?!"

Was die Einschätzung der Lehrer anbelangt,so hab ich die Erfahrung gemacht,daß sie sich in der Beurteilung nur auf die Statistik und ihre Erfahrungen berufen.

Nach meiner Ansicht ist kein Kind wie das andere,und warum sollte ein Kind nur weil es überwigend 3er auf dem Zeugnis hat,nicht die Chance fürs Gymnasium bekommen???

Entscheidend sind doch die Zeugnisse ab der 8:Klasse,nur kannst du in dein Kind hineinschauen?Wer sagt dir,das ein 1er Kandidat in den unteren Stufen ein super Abgangszeugnis hat,und umgekehrt?!

Hat nicht jedes Kind ein Anrecht auf die bestmögliche Schulbildung?
Warum besteht das deutsche Schulsystem aus min.10 Jahren Schulpflicht,wenn die Zukunft sich in den ersten 4 Schuljahren entscheiden soll????

Antwort 13 von cille

Hallo,

von den Noten her dürfte das Gymnasium möglich sein.

Du solltest Deine Tochter kennen, was Belastbarkeit, Frustrationstolerzanz, Spaß am Lernen, Zielstrebigkeit usw. angeht; Punkte, die wesentlich wichtiger sind als die einzelnen Noten.

cille

Antwort 14 von Nhuya

@ sou-soleil

Zitat:
Beurteilung nur auf die Statistik und ihre Erfahrungen berufen


Öhm.. sind Erfahrungen nicht gut??


Zitat:
Fördern heißt Fordern?!"

Genau... aber bitte nicht überfordern.

Ich möchte hier nochmals darauf hinweisen, dass es sich bei der 5ten und 6ten Klasse um die ORIENTIERUNGSSTUFE handelt. Wieso muss man sich als davor entscheiden? Ich kann nur hoffen, dass HerrZeugnis die richtige Entscheidung trifft und seine Tochter etwas mehr Zeit gibt.

Antwort 15 von sou-soleil

@Nhuya

so mag das in Schleswig-Holstein sein,aber nicht in Niedersachsen!
Fakt ist hier wurde die OS im Jahre 2004 abgeschafft.Zu diesem Zeitpunkt hat meine Tochter gerade die 5.Klasse beendet!Eigentlich hätte sie noch ein Jahr auf der OS gehabt,aber nur eigentlich.
Also mußte bereits nach einem Jahr entschieden werden,ob Haupt-,Realschule oder Gymnasium.In einem vertraulichen Gespräch mit den Lehrern wurde mir gesagt:"Wie sollen wir ihr Kind richtig beurteilen können,nach einem Jahr!Die Empfehlung die wir geben ist ein Erfahrungswert!Wir könne uns nicht auf jedes Kind einstellen!!!"

Was sagt uns diese Aussage?!
->wenn dein Kind kein Problemkind ist,hat es schlechte Karten bei den Lehrern,denn es fällt nicht auf!(Zitat vom ehemaligen Klassenlehrer meiner Tochter)

Antwort 16 von Griemokhan

Zitat:
"Wie sollen wir ihr Kind richtig beurteilen können,nach einem Jahr!Die Empfehlung die wir geben ist ein Erfahrungswert!Wir könne uns nicht auf jedes Kind einstellen!!!"


Die Kollegen sind da ehrlich. Ich selber unterrichte z.Z. 401 Schülerinnen - und das bloß in den Klassen 5 bis 10, also ohne die Oberstufe, die kommt noch hinzu.

Irgendwo liegt da der Fehler im System.


Zitat:
wenn dein Kind kein Problemkind ist,hat es schlechte Karten bei den Lehrern,denn es fällt nicht auf!


So drastisch würd ich das zwar nicht sagen, aber verstehen kann ich diesen Kollegen auch :-(((

Antwort 17 von sou-soleil

@ Griemo

Irgendwo liegt da der Fehler im System.
....mein Reden...,der Kultusminister für Niederaschsen sieht das allerdings anders!

ich kann es auch nachvollziehen,nur muß ich es deswegen akzeptieren???
Wir bräuchten mehr Lehrer ihrer Sorte, denn unsere Kinder sind mehr Wert als nur die Noten auf dem Papier!

Antwort 18 von Griemokhan

In erster Linie braucht´s da schulisch und politisch engagierte Eltern, die gesunden Menschenverstand haben, ein ehrliches Herz und sich nicht für jeden Furz den Schneid abkaufen lassen.

Gute Eltern braucht das Land,
Lehrer sind genug vorhanden,
ihnen wird das Wirken nur schwerer gemacht als nötig ...




... und das hinterlässt auf die Dauer Spuren.



So war´s zwar immer schon,
explodiert aber - auch - zur Zeit.

Antwort 19 von sou-soleil

Sicher haben Eltern einen großen Einfluß,nur was nützt das,wenn man sie nicht für voll nimmt?

Ich höre immer,daß sich Eltern und Lehrer ergänzen sollen, Hand in Hand arbeiten....Die Idee ist super,nur scheitert es meistens an der Umsetzung,was nicht allein an den Lehrern liegt.

Ich werde jedenfalls auch in Zukunft nicht alles hinnehmen oder akzeptieren,nur weil es der einfachere ,bequemste Weg ist....
Ein Sprichwort sagt zwar:" Reden ist Silber,schweigen ist Gold."

Stimmt aber nicht immer.

Antwort 20 von elianna

Hallo HerrZeugnis,
bin auch in Schleswig Holstein, Mutter + Lehrerin. Gibt es bei euch keine Gesamtschule in der Nähe? Würde ich für eine echte Alternative halten, gerade auch in Hinblick auf die geplanten Veränderungen in unserern Schulen in SH.
Du hast ja vielleicht auch in der Zeitung gelesen, dass das Sitzenbleiben quasi "abgeschafft" wird/ist. (An den Sonderschulen dürfen wir im Grunde schon seit einiger Zeit niemanden mehr sitzen lassen. Für jeden Sitzenbleiber wird die Chefin nach Kiel zitiert). Konsequenz wird gerade an unseren Gymnasien eine noch härtere Gangart und ein konsequentes Aussortieren in den ersten zwei Jahren sein.
Guck dir alle in Frage kommenden Schulen in deinem Wohnort genau an und überleg dir, in welcher deine Tochter gerne lernen würde. Bei uns gibt es z.B. ein Gymnasium. Mit hervorragendem Ruf (was die Leistung angeht). Als unsere Tochter so weit war, habe ich 1 Jahr lang intensiv im Bekanntenkreis nachgefragt, wie zufrieden Eltern und Kinder in dieser Schule waren. Die positivsten Auskünfte waren: da muss man eben durch!
Das sehe ich anders! Es handelt sich um 9 lange Jahre, in denen wichtige Grundlagen gelegt werden.Und ich bin wahrlich keine Type, die nur den Schmusekurs fährt, im Gegenteil ich forder auch ziemlich viel, aber in 9 Jahren muss mehr bei rüber kommen, als "da muss man eben durch"!Wenn die Kinder nicht als Personen angenommen werden, wenn nirgendwo vermittelt wird, dass Lernen auch spannend sein kann und auch Freude machen kann, wenigstens ab und zu mit Spaß verbunden, dann sind 9 Jahre eher dazu geeignet ein Kind kaputt zu machen.

Nach meinen Befragungen haben wir uns übrigens für unsere Tochter (uneingeschränkte Gymnasialempfehlung, Typ faulenzender Überflieger) auf der Gesamtschule angemeldet. Natürlich ist da auch nicht alles rosig. Die Schwachen werden weitgehend gefördert, von den Starken eher zuwenig gefordert, aber sie geht zwar knurrend aus dem Haus, kommt aber meistens grinsend wieder. Und das finde ich unbezahlbar.

Zu dem Grundschulgutachten möchte ich einige Vorredner hier unbedingt bestätigen. Die Zensuren machen nur einen Teil der Empfehlung aus. Mindestens genauso wichtig ist dasLern- und Leistungsverhalten und die soziale Reife. Es werden doch jetzt Elterngespräche angeboten. Sprich mit der Grundschullehrerin, warum sie der Meinung ist, dass deine Tochter lieber die Realschule besuchen soll. Hör dir die Argumente an, guck dir die Schulen an (gemeinsam mit deiner Tochter) und entscheidet dann.
Zum Abitur führen viele Wege. Nuss doch nicht immer die Autopbahn sein.

Viele Grüße, elianna

Antwort 21 von Wento_

Kann mich da den Meinungen von Griemo und elianna, ganz besonders von cille, voll anschließen: es kommt eigentlich mehr darauf an, das Lernverhalten zu beachten als die Noten. Noten haben immer etwas mit Sympathie und Antipathie zu tuen. Ist halt so wo Menschen über Menschen urteilen (müssen). Könnte Dir da zig Beispiele nennen.
Als Vater von ebenfalls 4 Kindern (hallo griemo) habe ich auch Erfahrungen in alle Richtungen gemacht: der eine Sohn war damals „bedingt geeignet“ für die Realschule. Danach „Wirtschaftsabi“ mit 1.6, dann Ausbildung mit dem bis jetzt immer noch besten Ergebnis welches ein Azubi in der Firma jemals geschafft hat. Inzwischen studiert er und wird wohl auch in der Regelstudienzeit fertig werden (bisher keine Klausur verhauen, schlechteste Note 2,1)
Den anderen Sohn wollte man in der 7 noch von der Realschule schicken (es lag wirklich an der letzten Arbeit des Jahres), in der 10 bekam er das obligatorische Buchpräsent als der Schüler mit dem besten Abschlusszeugnis, mit 23 war er (sicher einer der jüngsten Deutschlands) fertiger Dipl-Ing, als einer von dreien die in der Regelstudienzeit fertig geworden waren.. Ist jetzt seit 1,5 Jahren bei seiner Firma und schon 2 Stufen "hochgefallen"!

Dagegen ein gleichaltriger Freund aus der Nachbarschaft der mit Glanz und Gloria durch die Grundschule gegangen ist – nur und ausschließlich Einser auf dem Zeugnis. In der 7 wechselte er vom Gym zur Realschule um nach der 9 von dort mit Hauptschulabschluss entlassen zu werden weil er die Schulpflicht "übererfüllt" hatte.
Was in den Kids steckt, wie sie sich mit 11 bis 16 entwickeln, ob und wann es „klick macht“, kann niemand voraussehen, auch kein dafür geschulter Pädagoge, auch die Eltern nicht. Zum Glück ist das Schulsystem "durchlässig" und auch Spätstarter können noch etwas erreichen.
Daher ist es m.E wichtiger darauf zu achten wie sie jetzt mit den gestellten Aufgaben fertig wird und wie sie mit nicht gestellten Aufgaben klar kommt. Auf dem Gymnasium wird es immer mehr darauf ankommen ob sie „nur das Nötigste“ tut oder ob sie auch mal den berühmten „Schluck mehr“ nimmt/macht. Macht sie das jetzt schon dann Gym. Macht sie jetzt nicht mehr als nötig und quält sich dabei, dann nicht. Lasst Euch bloß nicht davon beeinflussen was die Freundinnen/der Freund macht.
Und noch etwas: was sagt deine Tochter denn selbst – was möchte die. Wenn sie selber unbedingt zum Gym will dann wird sie auch eher bereit sein, dafür zu arbeiten.
Die richtige Entscheidung, auch wenn Ihr das erst in 10 bis 15 Jahren genauer wißt, wünscht Euch
wento!

Antwort 22 von BettyBoo

Hallo,

ich konnte leider nicht alles lesen, deshalb hoffe ich das ich nix wiederhole ;-)

Aus eigener Erfahrung, Kind 12 Jahre alt 6. Klasse Gym, möchte ich Dir folgendes sagen:

Zum Besuch des Gymnasiums reichen gute Zensuren alleine nicht! Es wird den Kindern heute ziemlich viel auf dem Gymnasium abverlangt. Hier in Hamburg ist das Abi jetzt auf 12 Klassen verkürzt worden. Das hat zur Folge, das bereits ab der 6ten Klasse eine zweite Fremdsprache unterrichtet wird. Mein Sohn hatte in der vierten Klasse einen Zensuren Durchschnitt von 1,9. Das ergab eine Gymnasialempfehlung. Der Lehrer meines Sohnes wollte ihm diese Empfehlung aufgrund seiner Arbeitshaltung nicht geben, kam aber bei dem Schnitt nicht drum herum. In der Grundschule ist ihm alles ohne viel zu investieren zugefallen. Das hat sich schlagartig in der fünften Klasse geändert. Er hat bis heute nicht die richtige Einstellung zum Lernen gefunden :-(

Ich empfehle Dir, auf die Lehrer zu hören!

Liebe Grüße
BettyBoo

Antwort 23 von cy*

Nachdem ich hier alles durchgelesen habe muss ich sagen, dass sich hier viele im Punkto GYMNASIUM irren.

Ich selbst wohne in Schleswig Holstein und hatte nach der 4. Klasse eine Realschulempfehlung.
Für mich stand jedoch fest, dass ich auf das Gymnasium wollte, da ein Realschulabschluss hier in der Bundesrepublik schon fast nichts mehr wert ist.

Mein Zeugnis war nebenbei nicht im Ansatz so gut wie das Ihrer Tochter. Ich hatte gerade mal zwei 2en eine 4 in Sport und sonst alles 3en. Ich habe es jedoch ohne große Probleme geschafft in die 11te Klasse eines Gymnasiums zu kommen. Wie man hier schon sehen kann wird ein Gymnasium sehr oft überbewertet und viele Eltern hören leider auf die Empfehlung der Grundschule...

Um auf einen Beitrag hier zurückzukommen wo eine Person nach der 6ten von der Realschule auf ein Gymnasium gewechselt ist kann ich nur sagen, dass es kein Wunder ist, dass sie nicht gute noten erziehlen konnte, da der Unterricht erheblich anders ist. Der Unterricht ist allgemein nicht schwieriger sondern umfangreicher drum kann es passieren, dass der Schüler nicht das nötige Know-How von der Realschule mitbringen kann um überdurschnittliche Leistungen zu bringen.

Was ich noch fragen wollte wo Ihr Kind zukünftig die Schule besuchen solle, also in welcher Stadt S-Hs.

Aber im allgemeinen kann ich mich nur FÜR ein Gymnasium aussprechen und dass sie ihrem Kind eine Chance geben, jedoch es nicht zu vernachlässigen ihr Kind ständig zu Fördern um Ihrer Tochter eine Zukunftsmöglichkeit zu bieten.



ps: Wenn ihr Kind ein derartiges Zeugnis hat, wundert es mich, dass sie keine Gymnasialempfehlung bekommen hat.

Ich würde mich über eine Antwort/Entscheidung hier im Thread freuen

Mit freundlichen Grüßen

Antwort 24 von Maddin3k

Auf jeden Fall Gym!!!

Wenn ich damals die Möglichkeit gahabt hätte auf´s Gym zu gehen, dann währ ich gegangen. Vom Gym auf die Realschule kann sie immernoch wenn sie keine Lust hat. Ich z.B. bin Realschüler und konnte mein (war mein Ziel) Fachabitur nicht nachholen, weil ich die Vorklasse versaut habe, da ich gleichzeitig Gesellenprüfung hatte. Jetzt mach ich es parallel zu meinem Meister und das ist sehr zeitaufwendig. Damals hatte ich viel Zeit, jetzt muss ich sie mir nehmen.

Antwort 25 von Nhuya

@ cy*

ICH war es, die nach der 6ten Klasse aufs Gym ging, aber wer hat behauptet. ich hätte schlechte Noten gehabt?? Sicher, es war nicht einfach, aber das ist Schule nie.

Und ICH habs bis zm Abitur geschafft, warum du nur bis in die 11te Klasse??

Zudem ist ein guter Realschulabschluss in D immer noch sehr viel Wert. Meine besten Freunde haben kein Abitur, aber super Jobs und verdienen mehr als ich!

Im Prinzip müssen die Eltern selber wissen, was sie machen. Aber es gibt wie gesagt nichts Schlimmeres, als ein unglückliches Kind, dass dem Druck seiner Eltern ausgesetzt ist.

Antwort 26 von Papa

Sie hat gute Noten und will doch aufs Gymnasium, oder? Dann schick sie hin.

Ein bißchen Druck gehört immer dazu, aber heutzutage ist es am besten seine Hochschulreife zu machen und dann zu studieren.

Jeder kann das, ein bißchen Druck schadet nicht. Irgendwann macht es dann klick.

Meine Meinung

Antwort 27 von Nhuya

Na ob studieren das Beste ist... kenne ziemlich viele arbeitslose Studierte...

Antwort 28 von cy*

@ nhuya

ich bin in der 11ten Klasse da ich erst 17 bin,.
Kling komisch ist aber so.

Und wenn deine Freunde am Anfang mehr verdienen als du ist doch logisch. Ein Bauarbeiter verdient in der Regel auch mehr als ein Jurastudentmit den Nebenjobs. Außerdem ist es ja deine Sache welchen Beruf du wählst, wenn du einen Beruf genommen hast wie Theologin oder dergleichen kann es ja vorkommen, dass deine Freunde als Tischler mehr verdienen.

Back to Topic

Ein Realschulabschluss auf dem Gymnasium mit einem Durchschnitt von 3.3 wäre ein Durchschnitt auf der Realschule von 2.3 also würde sich das auch Relativieren. Und da ich nur aus eigener erfahrung (mit einer REALSCHULEMPFEHLUNG) sprechen kann, würde ich, zumindest in S-H zu einem Gymnasium im Fall meines Kindes tendieren.

Antwort 29 von BettyBoo

@ wento

Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist... aber zu meiner Zeit war das mit dem Gym noch ganz entspannt. Da ging jeder *Z* auf´s Gymnasium. Abstufen konnte man ja schließlich "immer noch"... ;-)

Das Ergebnis war, das viele angehende Abiturienten von Tuten und Blasen keine Ahnung hatten...Das haben sie bei uns jedenfalls geändert. Hier wird massiv gesiebt! Merke, von 3 Gymnasialklassen bleiben maximal 2 nach der "Beobachtungsstufe" übrig!

Zu meiner Zeit war s auch durchaus möglich, in der Beobachtungsstufe eine Klasse zu wiederholen. DAS ist heute nicht mehr möglich!

Ich gehörte auch zu der Fraktion "ein bißchen Druck muß sein"... Ich habe aber jetzt im zweiten Halbjahr der sechsten Klasse einsehen müssen (!) das das nicht immer der richtige Weg ist! Manchmal habe ich das Gefühl nicht mein Sohn geht auf´s Gymnasium, sondern aktuell ich!

Grad wo ich das hier schreibe, sitzt er neben mir und arbeitet unter meiner Anleitung die Woche auf... Dinge wie Heftpflege, Hausarbeiten etc. , also Dinge die NORMALERWEISE während der Schulzeit zu erledigen gewesen wären...

Da hört bei mir irgendwann auch der Spaß auf! Es ist von einem 6Klässler auf dem Gymnasium wohl keinesfalls zuviel verlangt dem Unterricht zu folgen bzw. Notizen zu machen und seine Hausaufgaben zu erledigen. Oder etwa doch?

Es kann doch unmöglich MEINE Aufgabe sein, alles und jedes zu kontrollieren. Angefangen damit, das ich auf seine Aussage hin :" Ich habe keine Hausaufgaben auf!" irgendeinen Klassenkameraden anrufe und mich versichere das die Aussage auch stimmt!


eine ratlose
BettyBoo

Antwort 30 von Papa

@BettyBoo

Mit Druck meinte ich nicht unbedingt, als Elternteil Druck auf das Kind ausüben, das funtioniert nicht.

Man muss sein Kind so fördern, dass es selbst den Druck, den es in de Schule bekommt, in den Griff bekommt.

Das geht über loben, ermuntern, loben, loben ermuntern und loben - ab und zu einen Tip geben und nicht alles so ernst nehmen.

Dann schadet der Druck nicht, sondern spornt an. Habe mich da wohl falsch ausgedrückt.

Wenn man auch nur ein einziges Mal sein Kind über die Maßen zwingt, seine Hausaufgaben zu machen, hat man verloren.

Dann macht auch Kindererziehung Spaß.

Gruß

P.S. Versuchs mal mit Lob und hör auf ihm nachzuspionieren.

Antwort 31 von SevenOffNein

Hallo zusammen,

ich verfolge den Thread mit großem Interesse, nicht nur weil ich selber 16 Schuljahre auf verschiedenen Schulen "abgesessen" habe, sondern vor allem weil die Entscheidung für den richtigen Schultyp bei meinem Sohn ebenfalls noch ansteht. Ich habe meinen Senf bisher für mich behalten, weil ich keine Ahnung habe, was ich HerrnZeugnis raten könnte.

Die Stellungnahmen hier lesen sich durchweg klug und durchdacht. Jeder hat Recht. Und mir graust nach jedem Statement etwas mehr vor der Entscheidung, die zum Glück erst in zwei Jahren auf mich zu kommt.

Einen kleinen Entscheidungstod musste ich vor nem halben Jahr sterben, als ich bestimmen sollte, ob mein Sohn die zweite Klasse wiederholen sollte oder nicht. Die Schule konnte sich zu keiner Entscheidung durch ringen und hat mir den schwarzen Peter zugeschoben. In Mathe war er Klassenbester, in Lesen und Schreiben eines der Schlusslichter. Förderung oder Forderung war die Frage. Ich habe mich für Förderung entschieden.

Jetzt ist er in allen Fächern der Beste und freut sich jeden Tag auf die Schule. Seine Lehrerin schlug vorige Woche vor, ihn nachträglich in die 3te Klasse zu versetzen. Ich bin dagegen, denn das Wichtigste ist für mich, dass er die Freude am Lernen nicht wieder verliert und morgens plötzlich Bauch- oder Kopfschmerzen bekommt, sondern sich sogar mit ner fetten Erkältung freiwillig in die Schule schleppt. *g* Seine ehemalige Lehrerin sprach mich letztens an und sagte, sie hätte den Eindruck, es mit einem ganz neuen Kind zu tun zu haben. Meine Entscheidung war dieses Mal also wohl richtig. Aber die Angst, bei der Wahl der weiter führenden Schule daneben zu greifen und damit die Weichen für ein ganzes Leben zu "verstellen", wird dadurch nicht kleiner.

@Betty

Man kann es wg. Alters- und Schultypdifferenz sicher nicht direkt vergleichen, aber ich hatte mit R. auch ständig Probleme wegen der Hausaufgaben. Entweder "wusste" er nicht, ob und was er auf hatte oder ich habe versucht, ihm beim Lesen und Schreiben zu helfen, was regelmäßig in Totalverweigerung inkl. agressiven Verhaltens seinerseits mündete, sobald ich seine Fehler korrigieren wollte. Vielleicht war ich zu ungeduldig, wahrscheinlich sogar, weil ich seine Schwierigkeiten einfach nicht nachvollziehen konnte. Das hat er dann wieder gespürt und alle Hilfsversuche blockiert.

Die Lösung für uns hieß Hausaufgabenbetreuung in der Schule. Zu den Betreuerinnen hat er nicht so eine enge Beziehung wie zu mir und lässt sich problemlos etwas sagen. Wenn er dann nach Hause kommt, guck ich bestenfalls noch mal eben drüber, lobe ihn und wir haben ein viel entspannteres Verhältnis zueinander.

Gruß
Seven

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SevenOffNein


Antwort 32 von Nhuya

Zitat:
Jetzt ist er in allen Fächern der Beste und freut sich jeden Tag auf die Schule. Seine Lehrerin schlug vorige Woche vor, ihn nachträglich in die 3te Klasse zu versetzen. Ich bin dagegen, denn das Wichtigste ist für mich, dass er die Freude am Lernen nicht wieder verliert und morgens plötzlich Bauch- oder Kopfschmerzen bekommt, sondern sich sogar mit ner fetten Erkältung freiwillig in die Schule schleppt. *g* Seine ehemalige Lehrerin sprach mich letztens an und sagte, sie hätte den Eindruck, es mit einem ganz neuen Kind zu tun zu haben. Meine Entscheidung war dieses Mal also wohl richtig. Aber die Angst, bei der Wahl der weiter führenden Schule daneben zu greifen und damit die Weichen für ein ganzes Leben zu "verstellen", wird dadurch nicht kleiner.


Genau das habe ich gemeint. Er freut sich über seine eigenen Leistungen, die wohl sehr gut sind. Das motiviert ein Kind, mehr zu lernen und mal freiwillig etwas für die Schule zu tun.
Mein Bruder ist in der gegenteiligen Lage: Er bringt nur schlechte Noten mit nach Hause und das frustriert ihn. Meine Eltern loben ihn zwar auch dafür, wenns keine 5 ist, aber ihm reicht es einfach nicht. Er hasst die Schule. Natürlich kämpft er sich durch, aber ist es das wert? Ich denke nicht. Wäre er wie empfohlen auf der Realschule, wären seine Noten besser, seine Motivation größer und er könnte mehr leisten und ggf. dann zum Gym gehen. Aber aus dem Trott, in dem er jetzt ist, wird er wohl kaum wieder herauskommen.

Antwort 33 von Wento_

@BettyBoo: Ich weiß zwar nicht was mein Alter mit den Erfahrungen die wir mit unseren Kindern gemacht haben und über die ich oben geschrieben hab, zu tun hat, aber bitte: wenn man mich nach Aussehen einschätzen würde, könnte ich spätestens im April in Rente ;-)). So dauert es noch - viiiiel zu lange*trauer*

Also zu "meiner" (Schüler-)Zeit war es noch so, dass man Aufnahmeprüfungen für die Realschule oder das Gymnasium machen mußte. Es sei denn, man gehörte zu den besten 10 der angemeldeten Schüler/Innen, also nur 1und 2 auf dem Zeugnis. Das ist aber schon ziemlich lange hin. Aus meiner Grundschulklasse (damals hieß es noch Volksschule) mit 27 Schülern/Innen z.B. sind wir nach der 4 mit 2 Leutchen zur Realschule gegangen, zum Gymnasium keiner. Später, nach der 5, kamen dann nochmal 3.

Wenn Du mit "Zeit" die Zeit meiner Kinder meinst: da fing es damit an, dass die Eltern - auch gegen den Rat der Grundschule - ihre Kinder zum Gymnasium oder zur Realschule anmelden konnten. Es gab zwar die berühmt/berüchtigte Empfehlung, aber an die musste man sich nicht halten. Allerdings konnte die "aufnehmende Schule" die Kids ablehnen.
Zwischendurch war/ist es ja dann in NRW so, dass man sein Kind zum Gymnasium anmelden konnte/kann, auch wenn es eine eindeutige Empfehlung für die Hauptschule gab/gibt und ausdrücklich vom Gymnasium/von der Realschule abgeraten wurde. Wenn das überhaupt passierte. Es ist aus unserer Grundschule z.B. die Geschichte überliefert - glaubhaft überliefert - bei der sich zwei Grundschullehrerinnen damit brüsteten, dass aus ihrer jeweiligen Klasse ALLE Schüler/Innen zum Gymnasium gingen! :-(
Ein ganzer Jahrgang nur Gymnasiasten? Und die Erde ist doch eine Scheibe!!

Wie ist es aber eigentlich dazu gekommen? Waren wir bzw. schon unsere Eltern die Schuldigen mit den Sätzen wie "Mein Kind soll es besser haben..." oder " Aus meinem Kind soll mal was BESSERES werden..." Oder war es die Arbeitswelt mit Stellenausschreibungen wie: Mindestvoraussetzung für Lehrplatz als Floristin bzw. Friseurin - Fachoberschulreife/Mittlere Reife, Mindestvoraussetzung für Arzthelferin = Fachhochschulreife/Abitur? Warum muss man plötzlich das Abitur haben um Polizist werden zu können oder als BGS-Beamter auf dem Flughafen Pässe zu kontrollieren? Ist das alles noch normal?
Was also war zuerst da: das Überangebot an Absolventen mit Abitur/Fachhochschulreife oder die m.E. übersteigerten Einstiegsanforderungen?
Nimm z.B. meinen Beruf: Voraussetzung war damals "Mittlere Reife" oder Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung (richtig ich bin Beamter). Jetzt werden für den gleiche Job plötzlich nur noch Azubis mit "Fachhochschulreife/Abitur" eingestellt. Dafür umfasst die Ausbildung aber 3 statt damals 2 Jahre und beinhaltet nur noch ungefähr 2/3 des damaligen Stoffs! Sind die Kids heute düm.mer?

Das alles hilft aber Herrn Zeugnis nicht weiter. Ich für meinen Teil bleibe dabei: es kommt nicht unbedingt nur auf die Noten an. Viel mehr sollte man auf Dinge wie Arbeitsweise etc. achten und darauf, wie die Noten erreicht wurden. Wenn schon in der Grundschule eine 3 nur mit absolutem Lernstress erreicht wird, sollte man vom Besuch des Gymnasiums absehen. Hat man allerdings das Zeugnis voller zweier und das auch noch "spielend" erreicht, dann nix wie hin. Meine Meinung.

Seven hat da das beste Beispiel mit ihrem Sohn geliefert. Ähnlich, das hab ich ja schon geschrieben, ging es bei meinem Sohn/meinen Söhnen. Plötzlich war es damals so weit und es machte alles Spass, was vorher nur blöd und be.scheuert war. Und wir haben noch nicht mal viel dafür getan, es kam quasi von allein.
Zu deinem Sohn: Etwas scheint ihm doch nicht zu passen, sonst wären die Hefte/Hausaufgaben etc. in Ordnung.
6.Klasse - erstes Mädchen- fällt mir da so spontan ein. Ist es die "normale" Unordnung die uns alle mal erwischt (hat)?
Oder doch überfordert? Oder doch Schulstress?
Wie ist er denn sonst? Hat er noch die gleichen Freunde? Haben sich andere Dinge/hat sich sein Verhalten sonst geändert? Was macht er ausser Schule noch so an Hobbys etc.? Wie ist er dort. Wie kommt er mit den Mitschülern/Innen klar? Ist Mobbing ein Thema?

Auch wenn jetzt manche Leser was dagegen haben wenn ich das schreibe: selbst Einstein hat mal ne Ehrenrunde gedreht. Von Stoiber usw. gar nicht zu sprechen.
Und es soll so sein, habe zumindest davon gehört, dass auch Menschen ohne Abi Menschen sind und bleiben!!!

Gruß (mit gedrückten Daumen)
wento!

Antwort 34 von BettyBoo

Tja,

ihr habt irgendwie alle gut reden... Bei meinem Kind jedenfalls funktioniert das nicht! :-/

Ich rufe zur Zeit jeden Tag eine Klassenkameradin meines Sohnes an, und lasse mir die Hausaufgaben durchgeben. Und siehe da, er hat jeden Tag deutlich mehr auf, als er mir sagt...

Ich komme hier ohne Druck einfach nicht weiter. Und mir und den Lehrern(!) scheint dies unabhängig vom Gymnasium zu sein. Er ist offensichtlich der Meinung das seine "Schulpflicht" nach Absitzen in der Schule endet. Dies wurde auch noch dadurch begünstigt, das bei seinem Vater leider gänzlich andere Regeln gelten :-(

Ich überlege wirklich, ihn zum Sommer auf eine Realschule umzuschulen. Allerdings muß man auch dort Hausaufgaben machen und für Arbeiten üben.

Der "Spaß" an der Schule hört spätestens mit Besuch der weiterführenden Schule auf! Ab der 5ten Klasse hatte mein Sohn eine 30 Stunden Woche. Wenn er danach noch 2 Std. Hausaufgaben macht, kommt er auf eine 40 Stunden Woche. Und das mit 10/11 Jahren. Da hört der Spaß dann irgendwann auf...

@ SoN

Auch wir haben eine Hausaufgabenbetreuung in Anspruch genommen. Aber auch die Hilfe macht lediglich DIE Hausaufgaben mit ihm, die mein Sohn angibt.

Ich glaube inzwischen, das es an der nötigen Reife fehlt. Allerdings habe auch ich keine Lösung parat. Wie oben beschrieben liegt das Problem an seiner Arbeitseinstellung. Und durch eine Umschulung wird das Problem nicht gelöst.

Will hier jetzt nicht allzu sehr ins Detail gehen, aber auch seine Lehrer würden ihn gern dort behalten.
Zitat aus dem Zeugnis: "Wenn Dich ein Thema interessiert (...), lieferst Du gute Beiträge!"

@ Wento

Wenn ich Deinen Beitrag objektiv lese, kann ich Dir nur zustimmen. Leider bin ich direkt involviert, und das Ganze stellt sich hier nicht so einfach dar. :-(

Woran erkennt man genau, ob ein Kind überfordert ist, (oder einfach keine Lust hat) ?

Wenn die Lehrer mir sagen, das er während des Unterrichtes aus dem Fenster schaut?

Wenn er seine Unterrichtsmaterialien nicht dabei hat?

Wenn er keine Hausaufgaben macht?

Wenn er den Unterricht stört?

Kann ich als Mutter das wirklich beurteilen?
Die Lehrer sagen mir allesamt das er intellektuell nicht überfordert ist...

Alles nicht so einfach ... *seufz*

Liebe Grüße
BettyBoo

Antwort 35 von Nhuya

@ betty

Das hAusaufgabenproblem kenne ich sehr gut. Es ist wie mit dem Zimmeraufräumen: Du sagst deinem Kind, es soll aufräumen und es macht es, meist widerwillig. Und warum? Weil das Kind den Sinn nicht versteht. War das Kinderzimmer je längere Zeit ein Chaos? Vermutlich nicht. Sagt man dem Kind nicht mehr, es soll aufräumen, wird es nach längerer Zeit selbst damit beginnen, weil es nicht mehr auf dem Teppich spieln kann.

Genau so ist es mit den Hausaufgaben. Kinder haben oft den Eindruck, dass sie diese für die Lehrer und die Eltern machen, sehen den Sinn darin nicht. Sage den Lehrern, sie sollen darauf achten, ob er seine HA gemacht hat oder nicht und du hälst dich einfach raus. Wenn er ständig ohne HA zur Schule kommt, wird das nicht angehmen für ihn sein und er wird merken, dass er für Klausuren mehr lernen muss. Dann beginnt er von alleine mit den HA.

So jedenfalls der bestmögliche Fall. Auf einen Versuch kommt es immer an :)

Finde aber übrigens auch, dass die Kleinen viel zu viele HA aufbekommen. Es kann doch nciht sein, dass ein so kleines Kind mehr als 2 Std. an seinen HA pro Tag sitzt (kenne das auch gut von meinem Bruder).

Antwort 36 von Wento_

@Betty: Überfordert ist er, wenn er, trotz Aufsicht - nicht Anleitung - den Stoff nicht schafft.
Alle anderen Dinge ( vergessene Schulsachen, aus dem Fenster gucken, keine Hausaufgaben, Unterricht stören) sprechen m.E. für Unlust.
Wodurch hervorgerufen, das ist die Frage!

"Falsche/r Lehrer/Innen"? Das war z.B. bei unserem Sohn der Fall. Hab dieser Tage nochmal mit ihm darüber gesprochen: ab der 7 hat er damals durchweg andere Lehrer/Innen bekommen. Und da paßte die Chemie eben besser. Damit wurde die Sache dann zum Selbstläufer - er hatte wieder Spass und damit wurden die Noten besser und damit kam wieder mehr Spass und damit wurden die Noten noch besser, usw. usw.
(Noch) fehlende Einsicht? Für den Spruch mit dem Lernen für das Leben und nicht für die Schule brauchen halt einige mehr Zeit.
Falsches Alter? Wie schon gesagt: erstes Mädchen? Ich wollte damals in der 8 freiwillig sitzen bleiben um zu einem bestimmten Mädchen in die Klasse zu kommen?
Falsche Mitschüler/Innen? Schon mal gefragt: ist Mobbing ein Thema. Wenn du eh andere Schüler/Innen anrufst wegen der Hausaufgaben, frag doch mal so hintenrum danach.
Durcheinander gekommene Ideale? Siehe deinen Satz von den unterschiedlichen Regeln bei Vater und Mutter.
Zeit? Du liegst richtig mit deiner Aufrechnung zur 40-Std. Woche. Hat er noch genug Zeit um die Dinge zu tun die ihn wirklich interessieren? Hobbys, Freunde?
Aber davon mal ganz abgesehen: das war aber doch auch bei uns auch schon so, oder nicht?
Kannst Du ihm vielleicht klar machen, dass er mehr Zeit für andere Dinge hat wenn er die Hausaufgaben schnell und konzentriert macht. Meinem 3. Sohn habe ich das einmal (nee zwei oder drei Mal) exakt vorgerechnet. Der hatte die Angewohnheit, wochenlang schleifen zu lassen und erst die letzten 7 Tage vor den Arbeiten zu lernen. Seit er die Rechnung die ich ihm aufgemacht habe auch zu nachvollzieht (jeden Tag 10 Minuten zusätzlich zu den Hausaufgaben kostet weniger Zeit als 7 Tage "rund um die Uhr" zu lernen) wird es besser, wesentlich besser. Und da kommt dann wieder der Spaßfaktor.

Ist alles Pseudo-Geschwätz, ich weiß. Aber auch ein (kleiner, hoffentlich tauglicher) Versuch zu Hilfe. Was bei der ganzen Sache ebenso wichtig ist: mach du dich nicht kaputt und mach du dein Verhältnis zu deinem Sohn nicht durch übertriebenen Druck kaputt!!!

Zitat:
Ich gehörte auch zu der Fraktion "ein bißchen Druck muß sein"...
Da stimme ich dir vollkommen zu! Das Zauberwort ist "ein bißchen"!

Nochmal: ich drück Euch alle Daumen
Gruß wento!

Antwort 37 von waddehaddedudeda

Klar Gymnasium,
hatte auch nen 2,3 er Übertrittszeugniss ...
und jetzt ne 1,7 im Diplom ...
Schwachsinn sich rein auf die noten zu beziehen ...

Antwort 38 von SevenOffNein

Richtig. Vor allem Deutschnoten werden total überbewertet.

Antwort 39 von erfrierender

Kann es sein, dass die Eltern überfordert sind und keine Ahnung haben?

Antwort 40 von SevenOffNein

Stimmt es eigentlich, dass man mangels Begabung vom Ironasium fliegen kann?

Antwort 41 von BettyBoo

@ erfrierender

Wenn Man(n) keine Ahnung hat, sollte man vielleicht einfach mal die Klappe halten!!! ;-)

Liebe Grüße
BettyBoo

Antwort 42 von erfrierender

das war ja nur ne fragende frage.

ich mein, wenn ich an des posters stelle sein würde.
ich würde nie auf den gedanken kommen und so eine frage hier im sn posten! ;-)

Antwort 43 von BettyBoo

INTERESSANT!....

WEN würdest DU denn fragen???

Liebe Grüße
BettyBoo

Antwort 44 von erfrierender

ich würde nur die supernanni fragen, nur das ist mein bildniveau.

Antwort 45 von BettyBoo

RESPEKT! ;-)

Wenn auch die Rechtschreibung leicht zu wünschen übrig lässt... Auf den Mund gefallen bist DU scheinbahr nicht! :P

Liebe Grüße
BettyBoo

Antwort 46 von Herzilein

Zitat:
....ich würde nie auf den gedanken kommen und so eine frage hier im sn posten

Ich übrigens auch nicht.

@BettyBoo,
jetzt mach Dich mal nicht lächerlich.

Die Plauderecke eines Computerforums als kompetente Anlaufstelle für individuelle Lebensfragen, bzw. Bildungsfragen.
Und Du wahrscheinlich als kompetente Fachfrau für diese Anliegen.
Da muss ich doch mal leicht schmunzeln.

Übrigens heirate ich in zwei Monaten. Ich bin mir aber noch nicht so ganz sicher, ob es denn der Richtige ist.
Hab da noch leise Zweifel.
Was meinst Du, worauf kommt es denn wirklich an?
Wie kann ich das Ganze denn noch mal testen, bevor es ans Eingemachte geht?

In der Hoffnung in Dir eine ausgewiesene Kennerin dieser Szene zu finden (wovon ich eigentlich bei Dir überzeugt bin), verbleibe ich mit gleichgeschlechtlichem Gruß,

Herzilein

P.S. Ich hoffe in Bezug auf meine Grammatik auf ein wohlwollendes Urteil Deinerseits ;-))

Antwort 47 von BettyBoo

@ Herzilein *vbg*

siehe Antwort 41 ;-)

Antwort 48 von Herzilein

@BettyBoo, Süße !

da bin ich doch glatt mit Dir einer Meinung.

(Was Männer angeht) ! !

Ich sehe; wir verstehn uns ;-))

Antwort 49 von Marie

Die Lehrer können gewiss besser beurteilen, was das Kind leisten könnte, wenn es denn wollte und wenn es nicht durch unvorhersehbare Umwelteinflüsse wie zum Beispiel Mobbing, Trennung der Eltern und ähnliche Sachen, daran gehindert würde, als irgendwelche Plaudereckenleser. Ob aber solche Einflüsse negativ oder positiv beeinflussend dazukommen und ob das Kind will oder Null Bock hat, das kann gewiss niemand vorhersagen, kein Lehrer, kein Elternteil, aber ganz gewiss auch erst recht keiner im Computerforum, der das Kind überhaupt nicht kennt und ausser den Noten nichts von ihm weiss.
@ Herr Zeugnis:
ich würde mich, wenn ich schon auf die Meinung der Lehrer nix gebe, entweder selbst entscheiden oder wenigstens dann mit Leuten reden die ich kenne und die das Kind kennen. Denn wie schon mehrfach richtig bemerkt wurde: Die Noten in der Grundschule sagen gar nichts aus über den Erfolg oder Misserfolg auf einer weiterführenden Schule.
Lediglich wenn diese schlecht sind, kann man davon ausgehen, dass von einer weiterführenden Schule abzuraten ist.
Aber die Grundschullehrer beurteilen das Kind nicht nur nach den Noten, sonst wäre eine Beurteilung absolut überflüssig. Hast Du schonmal mit den Lehrern geredet, bevor Du hier auf die Meinung von Fremden was gibst?