Supportnet Computer
Planet of Tech

Supportnet / Forum / Plauderecke

Woher wusste Amundson wo der Südpol ist?





Frage

Mich beschäftigt folgende Frage: Woher wusste Amundsen oder Scott wo genau der Südpol ist. Laut Wikipedia war Amundsen 200m und Scott 450m daneben. Von Europa aus kann ich ja nach der Kompassnadel den Südpol bestimmen, aber was macht die Nadel direkt dort? Rotiert sie oder schreit sie „Südpol, sie haben ihr Ziel erreicht“ (Scherz). Also woher hat man damals den Süd (Nord) Pol so genau bestimmen können.

Antwort 1 von hundredandone

Schon meine Oma hat gesagt : Geh niemals ohne GPS aus dem Haus wer weiß was passiert.

Zum finden von Nord- oder Südpol ist ein herkömlicher Kompass auch nicht sehr geeignet. Es ist ein Unterschied zwischen magnetischen und geographischem Pol.
Im Fall von Amundsen und Konsorten würde ich auf Sextant und Chronograph tippen. Die funktionieren auch auf Land bzw Eis.

Die letzten paar Meter brauchst keinen Chronograph mehr weil auf den Längengrad kommt es ja nicht mehr an und wenn Du durch den Sextanten peilst und solange rückwärts gehst bis die Scala zu Ende ist stößt du ganz automatisch mit dem Hintern ans Kreuz des Südens. .......Falls es nicht schon ein Tourist abmontiert hat

Antwort 2 von Mikoop

Außerdem guckt da dann das Ende der Achse raus, um die sich die Erde bekanntlich dreht...

Gruss, Mikoop

Antwort 3 von Juergen54

Mann sollte auch Geräusche des Achsenlagers ausmachen können... Die sind schon sehr alt...

Antwort 4 von .:haIIogen:.

da habe ich wenigstens nicht umsonst studiert!

physikalisch gesehen ist der magnetische südpol ein nordpol ihr pfeifen.

lg

Antwort 5 von hallogen

Zitat:
da habe ich wenigstens nicht umsonst studiert!


und dann bist Du noch so jung und verspielt? Außer, daß man in Deinem Alter die Uhrzeit kennt,sollte man auch wissen daß man Menschen nicht als Säcke und Pfeifen bezeichnet.

Antwort 6 von roko

Hallo,

übrigens mal wieder eine sehr interessante Frage, die sich wohltuend von einigen zuletzt gestellten Fragen hier in der Plauderecke abhebt.

Ich mag halt Fragen, die mich, mehr oder weniger "nötigen", mal im Internet rum zu stöbern, und mal wieder was für die Allgemeinbildung zu tun.

Jeder Jeck ist halt anders.

Hab den Nachmittag mit Scott und Amundsen verbracht, viel gelesen, und die Zeit verging wie im Fluge.
Allein der dramatische nationale Wettkampf der Beiden, ist unglaublich spannend geschildert.
Genau diese Expeditionen der Zwei war auch letzte Woche Thema im Fernsehsender "History Chanell".

Gestoßen bin ich bei meinen Recherchen im Internet auf folgendes:

Die Genauigkeit der damaligen Ortsbestimmungen durch rein astronomische Beobachtung mittels handgehaltenem Sextant lag bei unter einer Seemeile (knapp 2 Km)meist waren die beobachtungen aber erheblich besser (ruhige See und so...) Das hat sich bis heute übrigens nur unwesentlich verbessert...
Mit einem Theodolit
geht es naturgemäß etwas genauer, weil der auf einem Stativ steht, somit zum einen eine ruhigere Beobachtungsbasis hat, und zum anderen die Vergrösserung des angepeilten Objektes höher sein kann (nicht muss, hängt von dem eingesetzten Teleskop ab) und man somit dieses Objekt genauer anpeilen kann. Die verbesserung des Genauigkeit ist naturgemäß vom eingesetzten Messgerät abhängig und von der Genauigkeit der Zeitnahme. Mit erstklassigem Material und bester Zeitnahme und vielen vielen Messungen kommt man so in den 100 Meterbereich beim Fehler.
Wenn der Himmel bedeckt war, wurde mittels Kompass und Längenmessgerät (Ein mitlaufendes Rad mit Zählwerk) weitergekoppelt.


Scott hatte übrigens einen Theodoliten dabei...

(Amundsens Theodolit war unterwegs ausgefallen)



Amundsens Beobachtungsserie am Südpol wurde übrigens später nachgerechnet,
Das Resultat war, bei den enorm erschwerten Beobachtungsbedingungen (Sextant, Künstl. Horizont, nur die Sonne als Beobachtbares Objekt) beeindruckend genau, der Messfehler lag bei etwas über + - 2km.


Amundsen und sein Sextant

Ein wunderschöner Sextant


mfg