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Wie formatiere ich vollständig ?





Frage

Hallo. Oft liest man hier das man auch von formatierten Festplatten Daten zurückholen kann. Wie formatiere ich richtig,sodas keine Daten ausgelesen werden konnen. Habe öfter was von Low gehört,sagt mir aber wenig! Als BS steht ME & XP zur verfügung.

Antwort 1 von Nuttalariene

ach ja win 98 se ist auch da...

Antwort 2 von Stefanowski

Lies dies: http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,434797,00.html

Ganz unten sind dann die Links zu zwei Tools, die das für dich erledigen.

Grüße, Stefan

Antwort 3 von SevenOffNein

Hallo Nutellariene,

du willst erreichen, dass die Daten nicht mehr rekonstruierbar sind? Dann musst du nicht formatieren, da dabei immer nur das ´Inhaltsverzeichnis´ gelöscht wird, die Daten bleiben tatsächlich erhalten und sind, wie du ganz richtig erkannt hast, mit entsprechenden Mitteln noch auslesbar.

Die Lösung heißt überschreiben, am besten und je nach Sicherheitsbedürfnis gleich mehrmals.

Hier ein Tool für diesen Zweck >>Klick mich, ich bin ein Link<<

Gruß
Seven

Antwort 4 von Juergen54

Antwort 5 von Luke_Filewalker

Servus

Prinzipiell gilt, mit einer normalen Formatierung, egal ob Quick-Format oder vollständig, können Daten nicht wirklich endgültig gelöscht werden. Weiterhin dient ein echtes "Low-Level-Format" beim Hersteller der Platte dazu, erstmalig die Platte für den weiteren Gebrauch vorzubereiten. Ein Low-Level-Format ausführen nur um Daten zu löschen ist der falsche Ansatz und total überflüssig! Ich rate dem Endanwender davon ab, selbst eine solche durchzuführen, wenn er nicht ganz exakt weiss wozu sie eigentlich dient und was dabei abläuft. Ich habe in meinen über 20 Jahren Computer-Praxis noch nicht eine einzige Platte damit behandeln müssen.

Was sich bei vielen Leuten als "Low-Level-Format" in den Kopf gesetzt hat und als solches landläufig bezeichnet wird, sind Verfahren, mit dennen man wirklich die gesamte Platte mit nullen oder zufälligen Werten überschreiben kann. Hat aber mit dem echten Low-Level nichts zu tun (siehe oben).

Richtiger Weg:

Zum löschen einzelner Dateien oder überschreiben des "unbenutzten" Speicherplatzes empfehle ich Eraser. Das Tool funktioniert einwandfrei und zuverlässig. Wenn es darum geht ganze Platten zu löschen, ist DBAN meine erste Wahl. Siehe auch hier. Das sind nur zwei Programme, es gibt noch eine ganze Menge mehr die diese Aufgabe zuverlässig durchführen.

Antwort 6 von Luke_Filewalker

Nachtrag:

Da es Seven erwähnt hat: Wenn es nur um eine spezielle Partition geht, und nicht etwa um die OS-Partition, wäre Killdisk auch eine Option. Auch bei DBAN lassen sich einzelne Partitionen löschen. Seine Stärken spielt es aber gerade dann aus, wenn es um das löschen kompletter Platten geht.

Antwort 7 von SevenOffNein

Hi Luke,
Zitat:
Luke_Filewalker schrieb am 18.09.2006 um 09:52

Da es Seven erwähnt hat: Wenn es nur um eine spezielle Partition geht, und nicht etwa um die OS-Partition, wäre Killdisk auch eine Option.


Für mich hat sich die Notwendigkeit noch nie ergeben, ein solches Tool einzusetzen, daher muss ich auf anderer Leute Erfahrungen vertrauen. Also warum denkst du, wäre killdisk nicht geeignet, die ganze Platte im o.g. Sinne zu ´killen´? Der Autor dieses Tutorials scheint da z.B. ganz anderer Ansicht zu sein ~>
Zitat:
Soll allerdings die gesamte Platte gelöscht werden, wird es schwieriger. Am sinnvollsten ist da der Einsatz eines DOS-Programmes, das auf einer Startdiskette Platz hat. Das Tool Killdisk leistet dafür gute Dienste, nach einer Behandlung mit dem Programm dürfte die Platte keine persönlichen Daten mehr enthalten.


Gruß
Seven

Feedback ist erwünscht.

Antwort 8 von Luke_Filewalker

Zitat:
Für mich hat sich die Notwendigkeit noch nie ergeben, ein solches Tool einzusetzen, daher muss ich auf anderer Leute Erfahrungen vertrauen.

Kein Problem. Ich mache das u.a. beruflich und bekomme reguläre Aufträge für sichere Datenvernichtung, wenn der Kunde nicht selbst genug Wissen hat um so etwas durchzuführen. Für mich also fast Tagesgeschäft.

Zitat:
SevenOffNein schrieb am 18.09.2006 um 10:49

Also warum denkst du, wäre killdisk nicht geeignet, die ganze Platte im o.g. Sinne zu ´killen´?

Hi Seven

Ich glaube Du hast mich falsch interpretiert. ;) Ich kann natürlich nur die Programme genau einschätzen und beschreiben, die ich selbst gut kenne und ständig einsetze. Ich kenne Killdisk persönlich nicht, nur die technischen Angaben und Erfahrungsberichte darüber. Demnach ist Killdisk genauso wie DBAN dafür geeignet, komplette Platten zu löschen. Ich hoffe damit ist das Missverständnis aus der Welt.

Nur eines zu Killdisk: In der Freeware Version beherrscht es nicht die allgemein anerkannten extrem sicheren Methoden wie z.B. "Gutmann´s Wipe" oder "DoD 5220-22.M", dass bietet nur die Kauf-Variante. Diese beiden Methoden werden jedoch von Haus aus mit DBAN angeboten, welches bekanntermassen Freeware ist. Der Fairniss halber muss man aber sagen, das diese Methoden jedoch nur für absolute Paranoiker oder Regierungsangestellte, Geheimdienst usw. interessant sind. Für die "normale" Privatperson genügt bereits das einfache Wipe das DBAN und auch Killdisk bieten bereits völlig aus. So, mehr Details als Du wolltest. *g*

Antwort 9 von Cottet

Zitat:
sicheren Methoden wie z.B. "Gutmann´s Wipe" oder "DoD 5220-22.M", dass bietet nur die Kauf-Variante. Diese beiden Methoden werden jedoch von Haus aus mit DBAN angeboten, welches bekanntermassen Freeware ist. Der Fairniss halber muss man aber sagen, das diese Methoden jedoch nur für absolute Paranoiker oder Regierungsangestellte, Geheimdienst usw. interessant sind. Für die "normale" Privatperson genügt bereits das einfache Wipe das DBAN und auch Killdisk bieten bereits völlig aus.

Hm gerade wenn man Festplatten weiterverkauft an unbekannte Leute (Ebay etc.), sollte man schon drauf achten, dass die Platte auch wirklich inhaltlich unbrauchbar wird. Ich würde da mindestens US DoD 5220.22-M mittels dreifachem Durchlauf anwenden. Wer weiß wie hartnäckig einige sind und Stunden oder Tage versuchen, irgendwas an Informationen aus der FP rauszufriemeln. So unwahrscheinlich ist das bestimmt nicht.

Mit dem oben erwähnten Eraser geht das problemlos. Auch eine Bootdisk lässt sich damit erstellen, von der gebootet wird und die komplette Festplatte samt allen Partitionen sicher gelöscht wird. Das Einstellen unterschiedlicher Löschmethoden ist natürlich auch möglich.

Antwort 10 von Arno_Nym

Zitat:
Ich würde da mindestens US DoD 5220.22-M mittels dreifachem Durchlauf anwenden. Wer weiß wie hartnäckig einige sind und Stunden oder Tage versuchen, irgendwas an Informationen aus der FP rauszufriemeln.

Da kann man so hartnäckig sein, wie man will. Mittels Software-Tools kann man auch nach normalem einfachen Überschreiben keine Daten mehr auslesen. Das gibt die normale Festplattentechnik einfach nicht her. Da hilft auch keine noch so ausgeklügelte "Rettungssoftware".

Nur mittels spezieller Technik in Datenrettungslabors können überschriebene Daten wiederhergestellt werden. Dies ist aber recht teuer (schließlich müssen die Platten unter Reinraumbedingungen auseinandergenommen werden und die speziellen Lesegeräte sind auch nicht gerade billig).

Nur wenn man befürchtet, daß jemand diesen Aufwand betreibt, braucht man die angesprochenen "Geheimdienstsicheren" Überschreibalgorithmen. Dann kapituliert mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die teuerste Technik.

Arno

Antwort 11 von Nutellariene

vielen vielen dank für die vielen brauchbaren hinweise.
ich denke da werde ich einige lösungen finden.
thx @ all

Antwort 12 von SevenOffNein

Zitat:
Luke_Filewalker schrieb am 18.09.2006 um 11:10

Ich hoffe damit ist das Missverständnis aus der Welt.

Ist es. :-)
Zitat:
So, mehr Details als Du wolltest. *g*

Zum Lernen bin ich ja (u.a.) hier. Also danke auch für die nicht erfragten Infos. ;-)

Da ich beide Tools nicht kenne, aber DBAN auf Linux basiert und Nutellariene vermutlich von Linux so viel Ahnung hat wie ich - nämlich überhaupt keine, hatte ich das meiner Meinung nach für Windowsuser einfacher zu handhabende DOS-Tool empfohlen.


Zitat:
Cottet schrieb am 18.09.2006 um 11:27

Wer weiß wie hartnäckig einige sind und Stunden oder Tage versuchen, irgendwas an Informationen aus der FP rauszufriemeln. So unwahrscheinlich ist das bestimmt nicht.


Warum zum Geier sollte sich irgendjemand, der mich nicht mal kennt, die möglicherweise mehrtägige Mühe machen, Omas Kochrezepte oder meine Liebesbriefe und Privatfotos zu rekonstruieren?? Das halte ICH für extrem unwahrscheinlich. Und selbst wenn, dann seien sie ihm in Gottes Namen gegönnt nach all der Arbeit. *g*

Muss ja jeder halten, wie er meint. Aber selbst einen gewissen naturgegebenen Hang zur Paranoia muss man schon sehr ausgiebig pflegen, wenn man nicht gerade geheime Pentagondaten auf dem Privatrechner hortet, um überhaupt auf so eine Idee zu kommen, lieber Cottet. ;-)


Gruß
Seven

Antwort 13 von Cottet

Zitat:
Mittels Software-Tools kann man auch nach normalem einfachen Überschreiben keine Daten mehr auslesen

Doch, das hatte ich selber mal bei mir gemacht. Da es aber schon lange her ist weiß ich leider nicht mehr, welche Tools oder Programme ich dazu benutzt habe. Aber ich konnte brauchbare Datenreste wiederherstellen nach einer einmaligen Löschung.

Antwort 14 von Luke_Filewalker

Zitat:
Cottet schrieb am 18.09.2006 um 11:27

Hm gerade wenn man Festplatten weiterverkauft an unbekannte Leute (Ebay etc.), sollte man schon drauf achten, dass die Platte auch wirklich inhaltlich unbrauchbar wird. Ich würde da mindestens US DoD 5220.22-M mittels dreifachem Durchlauf anwenden.

Arno_Nym hat bereits die perfekte Antwort auf diese Aussage geliefert.

Bereits nach den, von mir angesprochenen Wipe-Methoden, ist über Software nichts mehr zu machen (siehe Arno_Nyms Post). Dann hilft wirklich nur noch ein Datenrettungslabor mit durch Luftschleussen abgeschotteten Reinräumen. Von diesen Labors gibt es ettliche weltweit. Jedoch für den "normalsterblichen" Kunden gibt es weltweit nur eine Handvoll solcher Firmen die auch für die Öffentlichkeit arbeiten.

Nochmal: "US DoD 5220.22-M mittels dreifachem Durchlauf " ist im Privatbereich mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Standard-Wipe reicht, wer kann es sich schon leisten, bei einer privaten Platte ein forensisches Recovery in Auftrag zu geben, dessen Kosten im 4-5 stelligen Bereich liegen? Abgesehen davon, können diese Profis bereits nach einem simplen Wipe je nach Plattentyp nur noch Fragmente retten. Hier bin ich näher auf Details eingegangen.

Antwort 15 von Luke_Filewalker

Zitat:
Doch, das hatte ich selber mal bei mir gemacht. Da es aber schon lange her ist weiß ich leider nicht mehr, welche Tools oder Programme ich dazu benutzt habe. Aber ich konnte brauchbare Datenreste wiederherstellen nach einer einmaligen Löschung.

Sorry, das halte ich für ein Gerücht. Dann war das kein komplettes Überschreiben und eine von Dir angesprochene "Löschung" ist etwas ganz anderes. Ich kenne die beiden besten Recovery Programme auf diesem Gebiet und mit einem davon arbeite ich ständig. Neben all der Theorie in die ich mich vor Jahren eingearbeitet habe und es noch immer tue, habe ich auch ettliche eigene Tests durchgeführt, um das, was andere längst bewiesen haben, selbst nachvollziehen zu können.

Antwort 16 von Cottet

Und ich kann dir nur sagen, daß es nach meiner eigenen Erfahrung möglich ist. Ich glaube das war auf einer FAT32 Partition. Bin mir nicht sicher.

Was natürlich sein kann ist, daß meine Software, die ich damals für das Löschen verwendet hatte, schon fehlerhaft in der Bereinigung war. Und ich nur so einige Daten wiederherstellen konnte.

Antwort 17 von Luke_Filewalker

Zitat:
Cottet schrieb am 18.09.2006 um 12:26

Was natürlich sein kann ist, daß meine Software, die ich damals für das Löschen verwendet hatte, schon fehlerhaft in der Bereinigung war. Und ich nur so einige Daten wiederherstellen konnte.

Ok, dass klingt plausibler. Wird jedoch ein Wipe von DBAN oder Eraser eingesetzt (nur zu den beiden kann ich Aussagen machen), dann ist eine Rettung der Daten für Dich und mich bereits nicht mehr möglich.

Nicht persönlich nehmen, das ist nur ein Thema mit dem ich mich ständig auseinandersetze weils mich sehr interessiert und Kunden sich darauf verlassen können müssen, dass Ihre Daten wirklich gelöscht werden.

Antwort 18 von Luke_Filewalker

@Nutellariene & Seven
Nachtrag zu DBAN:

Zitat:
SevenOffNein schrieb am 18.09.2006 um 12:01

Da ich beide Tools nicht kenne, aber DBAN auf Linux basiert und Nutellariene vermutlich von Linux so viel Ahnung hat wie ich - nämlich überhaupt keine, hatte ich das meiner Meinung nach für Windowsuser einfacher zu handhabende DOS-Tool empfohlen.

Exakt, DBAN läuft auf einem Mini-Linux. Klare Aussage: Ich arbeite ebenfalls fast nur in der MS-Welt, ich kriege zwar ein Linux installiert, das wars dann aber auch schon von wegen "auskennen". Aber: DBAN gibts als fertige bootbare Variante, als Diskette oder CD. Einfach Image downloaden und das Disketten-Image auf leere Diskette schreiben lassen (ist ein selbstentpackendes Diskimage) oder eben das CD-Image auf CD brennen, fertig. Im Prinzip sogar simpler als mit Killdisk, da man dort erstmal selbst eine Bootdisk erstellen muss. Du siehst, auch wenn ich fast null Ahnung von Linux habe, arbeite ich trotzdem ständig und problemlos mit DBAN. *g*

Nutellariene, wenn Du Dir beim Einsatz von wegen DBAN oder Killdisk unsicher bist, frag lieber zweimal nach bevor Du Dir einmal mehr gelöscht hast, als Du wolltest.

Antwort 19 von Cottet

Zitat:
Nicht persönlich nehmen, das ist nur ein Thema mit dem ich mich ständig auseinandersetze weils mich sehr interessiert

Nee ist OK so, kein Problem :-)

Interessiert mich ja auch in einem gewissen Rahmen. Sicherheit am PC, wozu sowas ja auch gehört, ist eine wichtige Sache, die von vielen leider unterschätzt wird. Zudem ist es in der Tat ein interessantes Thema.