Hallo Bernd,
ich bin zwar kein Experte in der Frage Urheberrecht, aber bei einer rein privaten und nicht kommerziell ausgerichteten Website würde ich so vorgehen:
- Von den Zusendern eine schriftliche Bestätigung einfordern, dass sie einer Veröffentlichung auf deiner Website zustimmen, incl. einer Erläuterung zur Herkunft der einzelnen Bilder. Dies sollte sinnvollerweise in Form eines vorbereiteten Fragebogens erfolgen.
- Auf der Startseite der Website auch einen 'gleichberchtigten Menüpunkt 'Quellennachweis' anlegen, aus welchem dann ersichtlich ist, von wem welches Bild zur Verfügung gestellt wurde. Bei Ortsansässigen solle die Nennung von Vor- und Nachname reichen, ansonsten würde ich noch den Wohnort zum Zeitpunkt der Übergabe des Bildes angeben.
- Im Begrüßungstext der Website würde ich den 'Spendern' der Bilder danken, in diesem Zusammenhang noch mal den Quellennachweis ansprechen. Und auch deutlich ersichtlich darum bitten, dass du bei eventuellen Zweifeln bzgl. der Urheberrechte an den dir von Dritten übergebenen Fotos über das bereitgestellte Kontaktformular zu informieren bist, um diese Bilder bis zur Klärung dieser Zweifel sofort aus deiner Website entfernen zu können.
Damit solltest du aus meiner Sicht eigentlich ausreichend vor einer Forderung auf Abstandszahlung oder Schadensersatz durch einen 'Abmahn-Anwalt' nach hierzulande geltendem Recht ausreichend geschützt sein.
Zum Inhalt des o.a. Fragebogens solltest du dich mal fachkundig beraten lassen. Die meisten wirklich guten alten Stadtteilansichten werden vermutlich nicht aus eigenen oder rechtmäßig geerbten Originalfotos stammen, sondern geerbte und dann eingescannte Ansichtskarten sein und hier greift dann z.B. wieder §72
UrHG. Was bei wirklich alten Postkarten nicht unbedingt von Nachteil für dich sein sein muss.
Gruß
Kalle