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Gefragt in NW-Sonstiges von
Hallo!

Hatte vor einiger Zeit das Problem, daß eine eMail über ein Monat (!) lang NICHT bei mir ankam.

Hatte mir bei einer EDV- Schulung div. Notizen auf der dortigen Station gemacht und diese über das eMail- Konto auf meine PC daheim gelegt (~ 40 km von A nach B ).

Nach der Heimfahrt wollte ich daheim mit diesen Infos weiterarbeiten.

Aber: Kein Mail da... erst nach über einem Monat kam es plötzlich an!?!?

Daher mutmaße ich, daß dieses mail von irgendwelchen scramblern gescannt wurde.

Wie kann ich evtl nachvollziehen, welche Wege das Mail gegangen ist?

Was ist dran an dem Thema Überwachung im Netz?

Es kamen in dem Mail sicher kryptische und zusammenhanglose Informationen vor - dieselben haben natürlich nur für mich Sinn ergeben.

9 Antworten

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Beantwortet von
Ach was, das sind Verschwörungstheorien.

Wenn die Mail dermaßen verspätet eingetroffen ist, ist sie wohl längere Zeit in der Warteschlange des Mailservers hängen geblieben, über den Du sie vom EDV-Kurs aus verschickt hast. Das kann viele Gründe haben. Zum Beispiel Mailserverausfall, Unverträglichkeit der Provider (versehentlich gegenseitig auf die Blacklist für Spam gesetzt) oder das Einspielen eines Backups.
Die Entfernung von 40 Kilometern ist irrelevant und spielt bei der Übertragungsgeschwindigkeit einer Mail kein Rollo, da die Übertragung nicht von A nach B verläuft, sondern über Zwischenstationen.

Seitdem es Computer gibt, gibt es auch Informationen, die auf den ersten Blick nicht sinnvoll erscheinen. Das kann Quellcode sein (C, Assembler, HTML, ...), Bilder in ASCII-Art oder irgendwelche PGP-Schlüssel.
Wenn Du glaubst, irgendjemand scannt Deine Mail weil da irgendwelche Buchstaben drin sind, die nur für Dich einen Sinn ergeben, täuschst Du Dich.

Es gibt ganz sicher die eine oder andere Institution, die das Internet überwacht (vornehmlich aus den USA). Jedoch werden die ihr Augenmerk auf andere Personen gesetzt haben als auf Dich und Wert darauf legen, dass ihre Gespitzel nicht auffällt.

Was Du Dir da zusammenreimst, ist einfach nur Schwachsinn und kann man allerhöchstens als Drehbuch für einen schlechten Amifilm nehmen.
0 Punkte
Beantwortet von
Autsch, was eine veraltete, unwahre, ja fast bizarr-komische Ansicht. Die stimmten noch im Jahre 2000. Inzwischen hat sich leider sehr vieles geändert. Erkundige dich bitte mal genau. Und nicht vergessen: Jahr 2009/2010.
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Beantwortet von
@DirectSound

Dann mach uns mal was schlauer.
Wie sieht das denn 2009/2010 aus ?
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Moin,

ist doch ganz einfach.

Im Jahr 2000 wurde von einer verdächigen Mail einfach eine Kopie gemacht und diese später überprüft, somit trat keine Verzögerung ein. Im Jahr 2009 wird natürlich ausschließlich das Original unter die elektronische Lupe genommen. Das kann eben schon mal 4 Wochen dauern und zu solchen äußerst verdächtigen' Verzögerungen führen. ;0)

Gruß
Kalle
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Beantwortet von
ah je, ich war auch 40km vom zuhause entfernt, schickte eine email und beide kamen wir gleichzeitig an...

ich habe mich als ein anhang mittransportiert.
abgesehen von den blessuren geht mir ganz gut...

die firewall war an:-)
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Beantwortet von massaraksch Experte (3.1k Punkte)
Im Mailheader kann man überprüfen, welchen Weg (über welche Server, mit Zeitangaben, IP-Adressen etc.) die Mail gegangen ist.

In Outlook: Rechtsklick auf Mail - Optionen - Internetkopfzeilen

Evtl. kopieren und hier posten. Dann kann man was dazu sagen.

PS: Eventuell könnten die Headerzeilen auch gefälscht werden, was ich jedoch im Normalfall für sehr unwahrscheinlich halte (Aufwand-Nutzen-Verhältnis).

Massaraksch
0 Punkte
Beantwortet von
Naja, Antwort 2 ist gar nicht so verkehrt oder unwahr, wenn man neue Techniken und Fortschritte aus den letzten Jahren beobachtet, die gezielt auf Überwachung und Kontrolle deuten. Der 0815 User bekommt davon in der Regel nur nichts mit, das ist das Problem. Fast alles geschieht heimlich.



Ab dem 01.01.2005 besteht für Provider die Verpflichtung, die technischen Voraussetzungen zur e-Mail-Überwachung gemäß Telekommunikations-Überwachungsverordnung (TKÜV) durchzuführen.
Mailprovider sind verpflichtet "gesetzlich vorgesehene Maßnahmen zur Überwachung der Telekommunikation vorzuhalten und vorbereitende organisatorische Vorkehrungen für die Umsetzung solcher Maßnahmen zu treffen." Die Verpflichtungen sind weitgehend. Gemäß § 5 Abs. 1 TKÜV hat der Provider der berechtigten Stelle am Übergabepunkt eine vollständige Kopie der Telekommunikation bereitzustellen.


(Quelle)


heise online hatte damals auch einen Artikel dazu.


Ein recht bekanntes System zum Abhören von Kommunikationsdaten jeder Art ist auch das Echelon System, worunter natürlich auch Emailverkehr fällt. Der Bericht ist von 2000, inzwischen hat der Fortschritt bei der Technik megagroße Sprünge gemacht, Kapazitäten sind vorhanden, von denen man damals nur geträumt hat.


Seit 2008 gibt es bei uns die heftig umstrittene Vorratsdatenspeicherung (VDS).

ist seit 2008 nachvollziehbar, wer mit wem in den letzten sechs Monaten per Telefon, Handy oder E-Mail in Verbindung gestanden oder das Internet genutzt hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS wird auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten. Mit Hilfe der über die gesamte Bevölkerung gespeicherten Daten können Bewegungsprofile erstellt, geschäftliche Kontakte rekonstruiert und Freundschaftsbeziehungen identifiziert werden. Auch Rückschlüsse auf den Inhalt der Kommunikation, auf persönliche Interessen und die Lebenssituation der Kommunizierenden werden möglich.

Die Aufzeichnung von Informationen über die Kommunikation, Bewegung und Mediennutzung jedes Bürgers stellt die bislang größte Gefahr für unser Recht auf ein selbstbestimmtes und privates Leben dar.



Deep Packet Inspection ist auch ein Thema, was in den letzten Monaten immer interessanter wird:

Die relativ neue DPI-Technologie , mit der die ISPs in Echtzeit in unseren Internet-Traffic reinschauen und die Paktete anhand des Inhalts zensieren, bremsen, an die NSA weiterleiten oder andere Sachen damit machen können, gerät langsam aber sicher in die öffentliche Debatte. Im Kern geht es hier um eine potenziell disruptive Technologie, die die Grundlage für viele Debatten über Internet-Filter, Netzneutralität, Peer-to-Peer-Traffic, Echtzeit-Überwachung, verhaltensbasierte Werbung und vieles mehr ist.
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Beantwortet von
@Simser

Dem hat auch niemand wiedersprochen. Nur hat die grundsätzliche Vorraussetzung für das Umsetzen einer Überwachung weder etwas mit der Distanz zwischen zweier Mailclienten zutun, noch mit dem verspäteten Zustellen einer Mail um 4 Wochen.

Der Fragensteller hat einfach das Prinzip und den Aufbau des Internet nicht ganz verstanden und bringt eine Schwachstelle der Technik mit irgendwelchen Verschwörungsartikeln aus der Bildzeitung in Verbindung.

eMail ist aufgrund des Spam-Aufkommens, der Spam-Filter und großer Mailanhänge (wofür das Mailprotokoll nicht entwickelt worden ist) ein System, das anfällig für Störungen und Ausfälle aller Art ist.
0 Punkte
Beantwortet von e-t-c Experte (1.1k Punkte)
"...EDV- Schulung div. Notizen..."

Noch ein Grund:
Kann an einer "sparsamen" Netzwerk-Betreungsfirma liegen,
die mitunter die betreuten Netze selten prüft und stattdessen
fehleranfällige Bots arbeiten lässt.

salü
...