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Gefragt in Plauderecke von
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben ein Problem in unserem Seniorenheim und vielleicht weiß jemand in diesem klugen Forum einen guten Rat.
Es geht um die Eingangstür, welche aus Gründen der Sicherheit(Einbrecher, Diebe etc), Hygenie(Ungeziefer) u.a. stets wieder verschlossen werden soll, wenn jemand sie passiert hat. Obwohl dies oft, sowohl mündlich wie auch schriftlich, thematisiert wurde, ignorieren einige Omas permanent diese Vorschrift. Sie begründen dies damit, der Hausflur müsse gelüftet werden, was aber unsinnig ist, weil die Fenster fast ständig geöffnet sind und es auch keine unangenehmen Gerüche, Ausdünstungen etc in diesem Bereich gibt. Außerdem gehe die Sicherheitsaspekte vor.
Technisch steht sich das Problem wie folgt dar:
Schräg links hinter der Eingangstür gibt es eine Art Stopper. Wenn man die Tür fest gegen diesen drückt und einen Metallstift von der Rückseite der Tür in den Stopper runter tritt, rastet dieser darin ein und die Tür bleibt weit offen stehen. Ein kluger Mensch hier hatte schon mal die Idee, in die Öffnung dieses Stoppers ein Stück Pappe hinein zu pressen, was aber leider nach einigen Tagen von den Missetäterinnen durchschaut wurde. Das Stück Pappe wurde prompt wieder entfernt und die Tür steht weiterhin offen.
Da alle pädagogischen Maßnahmen, Gespräche und Appelle an die Vernunft wirkungslos blieben, scheint mir nur eine technische Lösung abhilfe schaffen zu können. Da der Stopper wegen gelegentlicher Notfälle nicht ganz abgeschafft werden kann, müßte man sich etwas anderes einfallen lassen.
Wer Weiß Rat?
Herzlichen Dank im Vorhinein!

7 Antworten

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Beantwortet von Mitglied (285 Punkte)
Früher waren die Omas alle brav, lieb und nett, haben Kuchen und Plätzchen gebacken und mit Kindern gespielt. Aber heute sind sie frech, renitent und machen Unfug (die meisten jedenfalls).
Was die Technik angeht: vielleicht Öl in die Öffnung am Stopper, damit der Stift immer gleich wieder heraus rutscht?
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Beantwortet von son_quatsch Experte (5.3k Punkte)
Als ich Zivi war, hatten sie auch den Pförtner frisch wegrationalisiert. Damit kamen ähnliche Probleme und obendrein auch noch wildfremde Leute ins Haus.

Den Metallstopper abmontieren. Für die gelegentlichen Notfälle kann eigentlich auch ein Zweiter die Tür mal aufhalten. Ohnehin gibt es bzgl. "Notfälle" nicht wirklich eine Alternative: da sich die Tür von selbst schließt, hat sie sicher einen Türschließer. Diese gibt es auch mit einem kleinen Knopf/Hebel/Stift. Je nachdem, ob dieser aktiviert ist oder nicht bleibt die Tür beim vollständigen Aufsperren (90°) auch offen. Allerdings ist es fraglich, ob sich welche der Heimbewohner diese Eigenschaft nicht vom Personal abgucken oder gar selbst kennen.
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Beantwortet von
Macht die Türen weit auf, dass die Herrschaften die frische Luft und Sonne geniessen können.

Ich möchte bei Euch nicht wohnen!

celine
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Beantwortet von
Aber heute sind sie frech, renitent und machen Unfug (die meisten jedenfalls).



Das ist natürlich eine schlimme Behauptung, die man so nicht stehen lassen kann. Es zeigt sich in den letzten Jahren, daß der körperliche und geistige Zustand der Heimbewohner immer schlechter geworden ist, m.E. aus folgendem Grund: Aufgrund der höheren Lebenserwartung haben die alten Menschen oft mehrere Krankheiten gleichzeitig, vor allem sind viele Heimbewohner dement, d.h. sie wissen oft garnicht mehr, was sie tun. Im Grunde bräuchten wir viel mehr Pflegepersonal als früher, weil demente Personen meist mehr Zuwendung brauchen.
Wie soll man da so ein banales Problem wie die Türschließung in den Griff kriegen ? Ich würde sagen, solange nicht mehr Personal eingestellt wird, muß man das so hinnehmen, daß die Tür meist aufsteht.
0 Punkte
Beantwortet von
Trotz wenig Personal, kann man aber doch mal ein wenig nett sein, mal ein lächeln auf den Lippen oder den alten Leutchen etwas nettes sagen,.... verdammt noch mal, ihr/ wir werden auch mal alt.

Ich habe kürzlich einer alte Dame geholfen, die war gestürzt, dass ganze Gesicht war voller Blut, da sie auf eine Bordsteinkante gefallen war. Ich saß mit ihr auf dem Gehweg, sie hatte ihren Kopf auf meinen
Beinen, mein Taschentuch war voller Blut, dann endlich kam der Notarzt, sie wurde ind KH geschaft.
Ich bin gleich nach Hause, wollte eigentlich in d. Stadt. Mir haben die Knie geschlottert, ich war wirklich fertig. Ich weiß leider nicht was aus ihr geworden ist.

Aber ich habe mich echt gut gefühlt später, der Frau geholfen zu haben.
ja, so wars.

celine
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Beantwortet von derpfleger Experte (1.5k Punkte)
@Celine:

Ja, du darfst dich auch gut fühlen. Erste Hilfe zu leisten ist mehr, als nur den NAW zu rufen. Dazu gehört auch noch die nötige Portion Empathie, um dem hilfsbedürftigen Menschen über die Durststrecke bis zum Eintreffen professioneller Hilfe beizustehen. Macht leider nicht jeder.
Respekt.

Gruß derpfleger
0 Punkte
Beantwortet von Mitglied (285 Punkte)
@ 4: Erdbeere: Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

@ 5: Celine, großartig, finde ich toll, was du da geleistet hast.
Als Einer, der selber ehrenamtliche Arbeit leistet, kann ich ermessen, wie hoch dein Einsatz zu bewerten ist. Wunderbar, weiter so!
PS: vielleicht möchtest du dich auch mal im Vogelschutz engagieren und anderen, gequälten Mitgeschöpfen helfen? Z.B. durch Mitwirken bei einem Vogelschutzcamp?
Beeindruckende Berichte von Malta und aus Italien: http://www.komitee.de/

Kein Urlaubsort, wo Vogelmord: bitte boykottieren Sie Malta!

Mit freundlichem Pieppiep
Ein Vogelfreund
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