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Gefragt in Plauderecke von spectral Mitglied (375 Punkte)
Ich ritt neulich mit der U-Bahn, so mit Fahrschein und legal mit Sitzplatz. Hatte drei Euro für eine entspannte Fahrt gezahlt. Das erste was ich im Abteil sehen durfte, waren drei Jugendliche, die sich sich im Trio bemühten die Sitze mit Edding und Kotze zu verschönern. Das war schon mal gar nicht gut. Dann stieg ein Bahnangestellter in den Zug. Als der die Drei sah, ist er sogleich ausgestiegen.
Anschließend stieg ein Rollstuhlfahrer ein. Dann ging es erst richtig los. Er stellte sich in den hintersten Winkel des Abteils nur um keinem aufzufallen. Den drei betrunkenen Personen mit unterentwickelter Persönlichkeit fiel er natürlich auf... sie kamen auf ihn zu und rüttelten an seinem Rollstuhl. Dann kamen Sprüche, wie "Na, du Missgeburt, siehst du das Pfefferspray? Renn' doch weg, wenn du kannst!" Ich wusste dass ich was tun musste, aber was. Ich wollte doch nur vom Bahnhof Wittenau nach Berlin City fahren... Ich will sowas nicht. Ich will für drei Euro locker-cool durch die Stadt fahren. Ich will nicht Zeuge werden wie besoffene Jugendliche einen Rollstuhlfahrer in die Geheimnisse der newtonschen Mechanik einweisen. Ich will auch nicht der regulierende Aufseher sein. Ich will nur von Wittenau nach "Zoologischer Garten, aka "Fresse voll" fahren. Entspannt und ohne Aufsehen.
Ging aber nicht. Also hab ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und sprach: Hey ihr! Wenn ihr den Krüppel nicht in Ruhe lasst, dann stricke ich meinen Pullover nicht zuende! (ich stricke gerne in der U-bahn) Das hatte gewirkt, denn sie liessen sogleich von dem Mann ab und stürmten auf mich zu. Als der Zug in den nächsten Bahnhof einfuhr, lag ich in meinem Blut rum und fühlte meinen Unterleib nicht mehr. Der Rollstuhlfahrer rollte aus dem Waggon mit den Worten: "Hey danke mann"
Das wars wert, oder?

spectral

1 Antwort

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Beantwortet von marie Experte (2k Punkte)
In der chinesischen Stadt Luzhou in der Provinz Sichuan ist am Donnerstag ein Sack Reis umgefallen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Parteikreise berichtete, neigte sich das 20-Kilo-Gebinde zunächst fast unmerklich, um dann plump umzukippen. Gefahr für die Bevölkerung bestand nach offiziellen Angaben zu keiner Zeit. “Wir haben schon lange mit einer solchen Situation gerechnet und waren daher auf alles vorbereitet”, sagte der Vize-Direktor der Lebensmittelbehörde, Sheng Fui. Zeugen berichteten von einem fast geräuschlosen Ereignis.

Quelle: Frankfurter Rundschau, 1. August 2008


Mord und Totschlag, Schlägereien, Vandalismus und manch ein Unbeteiligter, der helfen wollte und dann eine abgekriegt hat stattdessen, gab es sicher schon immer. Schon Gaius Julius Caesar wurde an den Iden des März 44 vor Christus heimtückisch in der U-Bahn hinterrücks erdolcht.

Nur die Medien, die es ermöglichen, dass ich das, was Du jetzt in Bayern schreibst zwei Sekunden später in Down Under lesen kann, um Dich zu bedauern, die gab es damals nicht.

Marie
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