Netzlaufwerke sind eine feine Sache, wenn man mit mehreren Computern im Netzwerk arbeitet oder sich mit mehreren Benutzern Daten im Netzwerk teilt. Mit Microsoft Windows™ 2000 und XP lassen sich Netzlaufwerke mittlerweile leicht verbinden und wieder Trennen.
Ab und an kommt es jedoch vor, dass Windows™ die Netzlaufwerke von alleine wieder trennt. Es erscheint dann unter dem Symbol des verbundenen Laufwerks ein kleines rotes Symbol. Beim Zugriff auf das Laufwerk funktioniert dann wieder alles einwandfrei.
Die Trennung rührt daher, dass Windows™ standardmäßig die Netzlaufwerke bei Inaktivität alle 15 Minuten automatisch trennt.
Diesen Wert kann man manipulieren bzw. bearbeiten und zum Beispiel die Zeitspanne für die Trennung der Laufwerke zu erhöhen oder gar ganz abzuschalten (was im eigentlichen Sinne nicht ganz stimmt! Mehr dazu später).
Um den Wert des autodisconnect zu bearbeiten, gibt es zwei Wege.
Der erste Weg führt über die Eingabeaufforderung und dem Befehl net config:
tartet die Eingabeaufforderung über START | AUSFÜHREN, gebt cmd ein und klickt dann auf OK.
Im nun aufgehenden Fenster gebt Ihr net config server /autodisconnect:60 ein. Der Wert 60 gibt hierbei die Anzahl der Minuten an, nach welcher Lehrlaufzeit die Netzlaufwerke bzw. alle anderen Netzwerkverbindungen getrennt werden sollen. Dieser Wert kann zum Teil frei gewählt werden.
Die zulässigen Werte sind: von -1 bis 65535 Minuten.
Dabei beschreibt der Wert -1 das deaktivieren des autodisconncts. Das mit dem deaktivieren stimmt leider nicht so ganz, kommt aber der Sache schon verdammt nahe. Bei -1 wird das autodisconnect auf den maximalen zulässigen Wert gesetzt, welcher bei (Dezimal) 4294967295 liegt. Dies entspricht in 8.171 Jahre. In Hexadezimal würde dieser Wert auf ffffffff lauten.
Mal ehrlich, welcher Computer schafft es schon, 8.171 Jahre an einem Stück zu laufen. Daher kommt der Wert -1 der Deaktivierung schon verdammt nahe.
Ein Irrtum sollte man noch ausräumen: Wer denkt, dass wenn man den Wert 0 (Null) einträgt und damit das autodisconnect abschaltet, denkt falsch. Mit dem Wert 0 wird die Zeitspanne auf lediglich wenige Sekunden gesetzt, so dass Windows™ alle Nase lang die Verbindungen trennt.
Der zweite Weg führt über die Registry von Windows™
Startet hierzu den Registry-Editor über START | AUSFÜHREN und gebt regedit ein. Im Registrierungseditor navigiert Ihr zu dem Schlüssel
\System\CurrentControlSet\Services\LanmanServer\Parameters\autodisconnect.
Klickt nun im rechten Fenster auf den DWORD-Wert autodisconnect einmal doppelt. Um die Werte einzutragen, habt Ihr zwei Möglichkeiten: Ihr könnt die Werte als Hexadezimalwerte oder als Dezimalwerte eintragen. Vorzugsweise solltet Ihr die Werte als Dezimal eintragen. Stellt also die Basis um auf Dezimal.
Die zulässigen Werte sind hier: von 0 bis 4294967295. Bei Windows 2000 Servern in einer Domäne ist der maximale Wert nicht ganz so hoch und liegt bei 65.535
Wenn Ihr über die Registry das autodisconnect deaktivieren möchtet, geht das hier nicht mit -1. Der Editor läßt solche Einträge nicht zu. Aus diesem Grunde müßt Ihr den Dezimalwert auf 4294967295 setzen. Das entspricht, wie schon oben erwähnt, 8.171 Jahre. Das sollte genügen.
Zum Schlusss...
solltet Ihr alle Anwendungen und auch den Registry-Editor schließen und den Computer einmal neu starten. Somit werden auch alle Änderungen richtig übernommen und die längere Verbindung kann beginnen.
Nachteile kann das ganze natürlich auch haben!
Wenn Ihr ständig die Verbindungen aufrecht erhaltet, kann dies in einem Netzwerk mit mehreren Benutzer zu Problemen führen. Standardmäßig erlauben die Windows Workstations (2000 und XP) eine maximale Anzahl von 10 gleichen Verbindungen. Werden diese über Stunden oder gar immer belegt, so können andere Netzwerkbenutzer womöglich nicht mehr auf den Computer mit den Freigaben zugreifen.