Hallo Beate,
auch wenn es dir nicht unbedingt weiterhelfen wird, mal was aus meiner Erfahrung mit Urlaubsplanung unter Excel.
Vor Jahren stand ich auch mal vor dieser Aufgabe und bin an die Sache so herangegangen wie du. Also einfach ein Arbeitsblatt erstellt, welches sich mehr oder weniger nur zum Ausdrucken für einen Aushang am 'Schwarzen Brett' eignete. Im Laufe der Zeit kamen aber immer mehr Gesichtspunkte hinzu, welche ich Anfangs nicht bedacht hatte und dann nachträglich einzuarbeiten waren.
Beispielsweise der aus dem Vorjahr übertragene Urlaubsanspruch. Dieser Urlaub muss innerhalb der ersten drei Monate genommen werden, ansonsten verfällt er. Was natürlich Auswirkungen auf den Gesamt-Urlaubsanspruch des Jahres hat. Die automatische 'Minderung' musste also noch eingearbeitet und auch in der Tabelle dargestellt werden.
Hatte allerdings der AN den Urlaub zwar für den o.a. Zeitraum beantragt, aber er wurde ihm aus zwingenden betrieblichen Gründen nicht gewährt bzw. konnte er dann wegen Krankheit nicht angetreten oder vollständig genommen werden, hat er einen Anspruch auf Abgeltung. Dieser Anspruch musste dann über den 31.03. hinaus weiter in der Urlaubstabelle bestehen bleiben und erst bei entsprechender Abgeltung aus dem Gesamt-Urlaubsanspruch herausgerechnet werden, was sinnvollerweise auch wieder in der Tabelle ausgewiesen werden sollte.
Dann entsteht der Urlaubsanspruch bei neu eingestellten Beschäftigten innerhalb der ersten 6 Monate (Wartezeit) nur nach und nach und kann auch nur bis zu dieser Höhe gewährt werden. Auch das sollte dann in der Tabelle automatisch ablaufen und nach Ablauf der Wartefrist automatisch der volle Urlaubsanspruch abzgl. der bereits gewährten Urlaubstage vorgetragen werden.
Weiterhin wurde in der Firma mit Zeitkonten gearbeitet. Mehrarbeit wurde also nicht ausgezahlt sondern zu einem anderen Zeitpunkt durch Minderarbeit 'abgebummelt'. Entweder in vollen Tagen oder auch wieder stundenweise. Ich vermute mal, dass die in deinem Entwurf vorgesehenen Überstunden zu einem vergleichbaren Zweck dort ausgewiesen werden sollen. Und spätestens hier ergibt sich die Notwendigkeit diese Stunden in einem gesondertem Arbeitsblatt zu erfassen und deren 'Abgänge' mit dem s.g. Urlaubsplan zu verknüpfen (bzw. umgekehrt), der ja eigentlich mehr ein An-/Abwesenheitsplan ist.
Und so kamen immer mehr Anforderungen hinzu, meine ursprünglich recht simpler Urlaubsplan war also eine einzige Baustelle und musste permanent überarbeitet werden. Am Ende war er bestimmt genauso 'überladen' wie die im Internet zu findenden Beispiele.
Irgendwann war ich soweit das dann doch lieber unter Access zu realisieren, weil man da bei der Erfassung und Auswertung von Daten doch erheblich flexibler ist. Dazu habe ich dann auch mal bei der Lohnbuchhalterin angefragt, welche Daten mir ggf. aus der Lohnrechnung übergeben werden könnten um unnötige Doppelerfassungen bereits existierender Daten zu vermeiden. Die konnte mir das nicht beantworten und so habe ich mir das Programm mal selbst angesehen. Ironie an der ganzen Geschichte, es stellte sich dabei heraus, dass man in diesem Programm eigene Auswertungen definieren konnte, meine vielen in das Excel-Projekt gesteckten Stunden waren also vollkommen unnötig gewesen. Es war lediglich noch umzusetzen, dass die bisher nur in einer Excel-Tabelle ;o) erfassten Stunden der Zeitkonten direkt im Lohnprogramm statistisch erfasst wurden.
Ich hätte wohl besser gleich mal dort anfragen sollen, bzw. mein damaliger Chef, von dem ich diesen Auftrag für den 'Urlaubsplaner' bekommen hatte.
Gruß
Kalle