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Gefragt in Textverarbeitung von
Hallo,

da ich in meinem beruflichen Leben Interviews führe und diese als
Audiodatei auf meinem Laptop gespeichert habe wollte ich mich mal
informieren, ob es ein Spracherkennungsprogramm (oder ähnliches)
gibt, welche aus einer solchen Audiodatei einen Text im .doc Format
erstellen kann.
Kennt hier jemand eventuell ein solches Programm?

Vielen Dank

8 Antworten

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Beantwortet von
EDIT: muss nicht unbedingt .doc sein...
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo,

ich kenne sowas nur für den Einsatz im Büro (->Beispiele) und selbst unter solchen fast idealen Bedingungen kann bei der automatischen Transkription mitunter so ein Unsinn herauskommen, dass dann selbst die Rechtschreibprüfung der Textprogramms nur noch Unsinn vorschlagen kann.

Beim Diktieren in zumeist ruhiger Umgebung wird relativ langsam und bewusst deutlich gesprochen, Interviews mit ihren mitunter erheblichen Nebengeräuschen und munter vor sich hin plappernden Sprechern dürften selbst die besten Systeme gegenwärtig noch überfordern.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi puelo,

ich genke auch, dass du da mit ständig wechselnden Interviewpartnern im Moment noch schlechte Karten haben wirst.

Der aktuelle Stand der Spracherkennung ist der, dass man ein Spracherkennungssystem erst auf die eigene Sprache trainieren muss, also vorgegebene Texte vorlesen muss und daraus dann ein Profil erstellt wird.

Aktuelle Software funktioniert dann bei genügend Training schon mit fließend gesprochener Sprache sehr gut.

Typische Vertreter dieser Software sind:

Dragon NaturallySpeaking

und:

Linguatec Voice Pro 12 Premium

Das mit dem Trainieren funktioniert dann natürlich mit wechselnden Interviewpartnern nicht.

Daher sehe ich da für diesen Anwendungszweck im Moment noch keine Lösung.

Viele Grüße

Fabian
0 Punkte
Beantwortet von
Hallo,

VIelen Dank für die Information. Ich werde mir das mal ansehen und
ggf. die Interviews einfach selbst ablesen..
0 Punkte
Beantwortet von Experte (6.4k Punkte)
Hallo,

und ggf. die Interviews einfach selbst ablesen..


Warum der Umstand? Zum ablesen der Interviews musst Du doch erstmal eine Vorlage zum ablesen schaffen. Dann kannst Du doch sinnvollerweise gleich das Interview mitschreiben (wie beim Diktat)...

mfg, sup2010
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
@sup2010,

über diese Bemerkung habe ich auch lange gegrübelt.

Es wird wohl darum gehen, ein bereits als Audio-File UND Text-Dokument existierendes Interview zum Testen neu zu 'diktieren' und die dann ausgegebene Textdatei mit der 'Vorlage' zu vergleichen. Was natürlich kein praxisnaher Test ist und absolut nichts über die tatsächlichen Fähigkeiten der Software bei künftig mitgeschnittenen Interviews aussagen wird. Fabian hat die gegenwärtigen noch geltenden Voraussetzungen für eine einigermaßen zuverlässige Umsetzung ja deutlich gemacht.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Nachtrag:

Solche Systeme benutzen ein eigenes Audio-Format, welches lediglich die 'Töne' innerhalb des Sprachspektrums von 300 Hz bis 4 kHz in dem Audio-File speichert um möglichst viele Störgeräusch außen vor zu lassen. Das Mitgeplapper im Hintergrund bei Interviews liegt aber leider auch innerhalb dieses Bereiches. Die einzelnen Sprachbeiträge müssten also über entsprechende Stimmtonanalysen voneinander getrennt werden, was zwar technisch möglich, aber wegen der dann notwendigen zusätzliche Software allein über ein Zeilenhonorar nie finanzierbar ist.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von
Hallo,

der Ausdruck "ablesen" war falsch. Ich meinte eher nachsagen...aber
ich denke da werde ich die selbe Geschwindigkeit beim selber
schreiben erreichen.

Wie gesagt. Vielen Dank für die ausführlichen Informationen.

Grüße
...