Reverse Engineering an sich ist nichts ungewöhnliches. Wird auch gerne von Firmen betrieben wenn z.B. Firma A den Verdacht hat, Firma B könnte die eigene, also von Firma A selbst entwickelten Soft- oder Hardware-Komponenten 1 zu 1 in Produkten der Firma B verwendet haben. Auch beim Thema Konkurrenzbeobachtung nicht selten anzutreffen. Einfach um mal zu schauen, wie die Konkurrenz dieses und jenes gelöst hat. Das einfach mal nur was den technischen Aspekt angeht.
Rechtlich gesehen ist das aber ein schwieriger Punkt. Natürlich will jede Firma ihre Eigenentwicklungen schützen und natürlich verbieten die meisten Firmen ein Reverse Engineering. Das aber wird in vielen Ländern, u.a. auch in Deutschland soweit ich weiss, als ein "rechtliches Säbelrasseln" gesehen. Konkret kommt es auf den Einzelfall an. Was natürlich prinzipiell nicht erlaubt ist, wäre der Fall oben. Da kann Firma A Firma B eine Klage an den Hals schmeissen die sich gewaschen hat, wenn es denn rauskommt. Und das dann natürlich Zurecht. Ist doch aber auch logisch: Jede Entwicklung, egal ob auf Software oder Hardware Ebene kostet Geld, Zeit und Manpower. Und die wird schliesslich in der Regel nicht einfach verschenkt.
Was man persönlich mit der gekauften Ware anstellt, also im Fall der reinen Privatnutzung, bleibt jedem selbst überlassen wie tomsan schon schrieb. Wenn mich persönlich der jugendliche Forscherdrang packen würde und ich wollte herausbekommen wie in meinem Fernseher das Videotext Modul genau funktioniert und ich würde es schaffen- falls ich das Knowhow und die Technik dazu hätte - den Inhalt des entsprechendes Chips auszulesen, dann wäre das mein Privatvergnügen.
