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Gefragt in Mainboard CPU RAM von allgius Einsteiger_in (23 Punkte)
Salve ihr Computerfachmänner und -frauen...

Ich hätte eine theoretische Frage.
Letzte Woche, als ich auf meinem vier Jahren alten PC Call of Duty gespielt habe,
hatte ich nach etwa 30 Minuten einen Absturz. Das Bild ist einfach eingefroren.
Aufgrund des leichten Gestanks (verbrannte Kabel?), der Lautstärke (Lüfter?) und
der allgemeinen Hitze (das Netzteil wurde *wirklich* heiss) wurde der Schuldige
bald entdeckt: Mein Netzteil war zu verstaubt und hat zu dem Absturz geführt.

Also PC geöffnet, Netzteil abgeschraubt und entstaubt. Am nächsten Tag, wieder
dieselbe Problematik: Absturz nach etwa 30 Minuten. Ok, Netzteil kaputt. Also ins
Fachgeschäft, ein neues Netzteil (wenn ich mich nicht irre, genau dasselbe Modell)
gekauft.

So weit, so gut. Das neue Netzteil schnurrt wie ne Katze, wird auch bei längeren
Spielen nicht warm (nicht einmal lauwarm), spielen kann ich mehrere Stunden,
alles bestens, könnte man meinen.

Nun jedoch habe ich das Gefühl, dass mein PC nicht mehr die selbe Leistung
bringt wie vorher. Vor allem beim Call of Duty (Multiplayer), wenn viele böse Gegner
vor mir stehen, beginnt das Spiel zu ruckeln und zu laggen. Videos auf Youtube
haben jetzt auch immer wieder kleinere Hänger drin. Beides ist vorher nie passiert.

Deshalb meine Frage: Kann es sein, dass Aufgrund der Hitze in meinem PC noch
ein anderes Teil einen Schaden abbekommen hat? Der Prozessor? Das
Motherboard? Oder bilde ich mir das alles nur ein? Und wenn ja: Wie kann ich
herausfinden, was jetzt nicht mehr hundertprozentig funktioniert?

Einen komplett neuen PC mag/will ich mir nicht kaufen.

Danke für die Antworten...

10 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von Experte (3.2k Punkte)
Wenn irgendwas kaputt ist, is es mit großer wahrscheinlichkeit ganz tot und sorgt nicht nur für Leistungseinbrüche. Vor allem, wenn es um Hitze geht.

Folgende Gründe kann ich mir vorstellen:
1. Du bildest es dir wirklich nur ein. Is (imo) auch natürlich, immerhin war das NT tot.

2. Festplatte durch den Absturz unglücklich fragmentiert. ->Defragmentieren

3. Die CPU (und vielleicht auch andere Teile) sind heiß. Die CPU wird dann z.B. runter getaktet.
Prüf mal z.B. mit Everest oder anderen Tools, wie warm deine Komponenten beim zocken werden.
Dann halt mal Staub entfernen.

Ele
0 Punkte
Beantwortet von allgius Einsteiger_in (23 Punkte)
Danke erstmal für die Antwort.

Ich glaube echt nicht, dass ich mir das einbilde. Ein Ruckeln beim
Spielen ist jetzt eindeutig neu da.
Zudem läuft mein System auch bei Photobearbeitungen jetzt neu
massiv am Limit. Habe meine neu geschossenen 10 Bilder
gleichzeitig geöffnet, was ich immer so mache. Normalerweise
dauert es vielleicht eine knappe Minute, bis das Programm gestartet
ist und alle Photos geöffnet sind. Heute jedoch habe ich es nicht
geschafft, die Photos überhaupt alle zu öffnen!!

Habe die Festplatte defragmentiert, wie empfohlen. Hat nix gebracht.

Everest zeigt bei den Temperaturen folgende Werte an: Motherboard
39°C / CPU schwankt fast im Sekundentakt zwischen 25°C und
49°C / Aux 26°C / Festplatte 36°C.

Habe zudem auch mal alle Hardwareteile getestet, ob sie auch alle
richtig angeschlossen sind.

Der Staub wurde beim Einbau des neuen Netzteils beim
Fachhändler komplett weggesaugt, an dem kann es jetzt echt nicht
liegen.

Weiss sonst jemand Rat?
0 Punkte
Beantwortet von allgius Einsteiger_in (23 Punkte)
Nachtrag: Der Taskmanager zeigt mir im PC Ruhestand (bei CPU-
Auslastung von 3%-5%) eine Auslagerungsdatei von 722 MB an. Hier
kann ich mich jetzt echt täuschen, aber mich dünkts, dieser Wert war
vorher nicht in dieser Grössenordnung. Wie gesagt, hier bin ich mir
absolut nicht sicher.

Ach ja: Ich habe 2 GB Ram in meinem System drin.
0 Punkte
Beantwortet von Experte (3.2k Punkte)
Also die Temps sind an sich ok. (wenn sie denn stimmen. Everest bringt da gelegentlich was durcheinander, wirken aber großteils realistisch)
Was mich etwas stört, ist dass die Temperatur der CPU zw. 25°C und 49°C schwankt. 25°C ist (wenn überhaupt) nur minimal über Raumtemperatur. Da stimmt irgendwas mit dem Sensor nicht.
Versuch mal andere Temp-Tools (z.B. SpeedFan oder vielleicht sogar eins, das extra vom CPU- oder Mainboard-Hersteller kommt, nur um sicher zu gehen) und schau mal, obs da auch schwankt.

Übrigens: Was für ein System hast du? besonders Mainboard und CPU.

Wurde bei dem Eingriff softwaremäßig oder (vom NT mal abgesehen) an der Hardware noch irgendwas verändert?

Ele

Mal n Schuss ins Blaue: haste alle Geräte an die selben Ports angeschlossen wie vorher bzw. wurde irgendwas getauscht (v.A. USB)?
0 Punkte
Beantwortet von allgius Einsteiger_in (23 Punkte)
Oki, hab die Temps mal mit SpeedFan getestet. Hab nicht immer
eine Ahnung, was was bedeutet, deshalb hier einfach die komplette
Liste:

GPU 64°C (ist das einfach die englische Schreibweise für CPU?!?)
Temp1: 26°C
Temp2: 40°C
Temp3: 30°C
HD0: 36°C
Temp1: 40°C
Core: 64°C
Ambient: 0°

Mein CPU ist ein: DualCore Intel Pentium D 960, 3600 MHz (18x200)
Motherboard Name: Unbekannt
Motherboard Chipsatz: Intel Lakeport i945P
2048 Ram
Graphikkarte: NVIDIA GeForce 9600 GT

Hoffe, vor allem die Information zum Motherboard ist so
ausreichend. Hab keine Ahnung, wo ich das sonst besser
nachlesen soll...

Mit dem Anschliessen der Geräte/Ports meinst du, an welchen USB-
Port ich nun beispielsweise meine Tastatur rangehängt habe? Im
Grossen und Ganzen sollte das ähnlich sein wie vorher, kanns aber
nicht mit Sicherheit sagen.
0 Punkte
Beantwortet von Experte (3.2k Punkte)
GPU bedeutet einfach Graphics Processing Unit, dein Grafikprozessor (also hier deine 9600)
Die CPU-Temp ist in diesem Fall "Core"

Hmm nee, die sind in Ordnung. Sind die Idle-Temps, oder?
Lass ma SpeedFan laufen und spiel ne Runde 5-10 minuten sollten zum Vorheizen reichen.
Dann schauste am besten mal in die "Charts" von SpeedFan und prüfst, wie hoch die Temps sind (bzw. die maximaltemps).
Und wo du schonmal dabei bist, check mal in SpeedFan die Voltages, am besten auch mal alle reinschreiben.

Ele
0 Punkte
Beantwortet von allgius Einsteiger_in (23 Punkte)
Idle? Sind das diejenigen Temperaturen, die das Progi ganz normal
angibt (also unter "Readings")?

Ok, spiele jetzt eine knappe halbe Stunde, hier die Temperaturen
unter Charts:
GPU: Konstant 68°C
Temp1: Etwas variierend zwischen 34°C und 40°C
Temp2: Konstant 43°C
Temp3: Variiert stark zwischen etwa 50°C und 5°C. Ein dauerndes
auf und ab.
Festplatte: Konstant 33°C
Temp1: Konstant 40°C
Core: konstant 68°C
Abient: 0°C

Und hier die Voltages:
Vcore1: Minimal variierend um 1.2
Vcore2: Konstant bei 1.8
+3.3V: Konstant bei etwa 3.31
+5V: Konstant 6.85
+12V: Variierend zwischen 11.8 und 12.0
-12V: Stark variiernd zwischen -10 und 0
-5V: Etwa um 0.6
+5V: 6.86
Vbat: 3.07

Noch etwas, was mir heute passiert ist. Hatte heute einen
BlueScreen ("Bad_pool_caller"). Laut Internet könnte das auf ein
Treiberproblem hinweisen. Jedoch habe ich in letzter Zeit an den
Treiber nichts verändert. Ich habe zwar heute den neuesten
Graphikkartentreiber heruntergeladen, ihn aber nicht installiert!

Das Spezielle ist nun, dass ich beim BlueScreen den Stecker ziehen
musste. Mit dem normalen Einschaltknopf konnte ich den Compi
nicht wieder neu starten.
Nachdem ihn den Compi also kurz vom Strom genommen habe und
ihn nachher wieder einschalten wollte, passierte... GAR NICHTS! Als
ob der Computer nicht am Strom angeschlossen wäre. Habe dann
im MInutentakt versucht, den Compi wieder einzuschalten. Nach
etwa 20' hat es dann tatsächlich geklappt!
Verstehst du, wie ich es meine? Könnte das auch mit "meinem
Problem" zu tun haben?

Grüssle
0 Punkte
Beantwortet von Experte (3.2k Punkte)
also ehrlich gesagt gehen mir langsam die Möglichkeiten aus.

Wobei 68°C für ne CPU schon langsam Obergrenze ist. Vielleicht sitzt der Kühler nicht richtig? halt ich aber eher für unwahrscheinlich.

Die Spannungen sind eig ok (sieht man von den etwas hohen 5V ab; die dürften das aber nicht verursachen)

Zu dem BSoD kann ich nichts zu sagen... sry, denk aber schon, dass da ein Zusammenhang besteht.

Durchwühl mal die Ereignisanzeige, ob du den BS wiederfindest und ob da evtl. zusätzliche Infos stehen

Ele
0 Punkte
Beantwortet von allgius Einsteiger_in (23 Punkte)
In der Ereignisanzeige steht da über den BlueScreen leider nix drin.

Was sagst du dazu, dass der PC ungefähr 20 min nicht mehr aufstarten
wollte?

Und ich denke halt trotzdem, dass durch den Hitzetod des Netzteils
irgendwie entweder auch das Motherboard oder die Graphikkarte
beschädigt wurde. An irgendetwas muss es ja liegen!

Gibt es irgendeine Möglichkeit, das Motherboard zu testen?
0 Punkte
Beantwortet von Experte (3.2k Punkte)
Ich würde sagen, die 20 Minuten hätte man durch nen vernünftigen Kaltstart vermeiden können (Rechner aus, Stecker raus, Knopf drücken und n paar Sekunden halten, Stecker wieder rein, Starten; das entleert die Elkos da drin)
Inwiefern das jetzt relevant für den Leistungsabfall ist, kann ich schlecht beurteilen, denke aber, dass es kein direkter Zusammenhang besteht. Hier ist wahrscheinlich der Bluescreen der Drehpunkt.

Mainboard testen; wüsst ich jetzt nicht, obs dafür tools gibt.

Was du noch machen könntest, wäre folgendes: Spiel nochma ne halbe (oder auch ne ganze...) Stunde ein möglichst aufwendiges Spiel (alternativ kannste auch, solange wir erstmal nur die CPU betrachten, Prime95 anmachen, auf "maximum heat" stellen), schalte dann (möglichst zügig) deinen Rechner ab und geh ins Bios. Prüfe hier nochmal die Temps.

Wie gesagt, dass das NT die anderen Komponenten mit in den Tod gerissen hat, bezweifle ich stark. Dies kann (soweit meine Fantasie momentan reicht) nur thermisch, elektrisch oder elektromagnetisch (EMP) passieren. Ein EMP ist wohl ausgeschlossen. Kurze Spannungsspitzen halte ich auch für unwahrscheinlich, dann wäre da jetzt irgendwas komplett im Eimer. Thermisch, jaa, theoretisch möglich...

Ele
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