Ich mag es, weil alle hoffen besser zu sein als sie es sind.
Ich mag es, weil ich keine Geschenke habe, die besser sind als die vom letzten Jahr.
Ich mag es, weil erwartet wird gut zu sein.
Ich mag es, weil es ein fester Termin der Christenfront ist.
Ich mag es, weil ich nicht gläubig bin und deshalb komisch angesehn werde.
Ich mag es, weil ich getauft wurde, ohne es zu wollen.
Ich mag es, weil Dinge nicht so sind wie sie sein sollten und wir so tun, als wären sie es.
Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einem Hardcore-Christen. Mit dem üblichen Geschmuse, der immerwährenden Liebe und desgleichen.
Lief' ungefähr so ab:
christ: "Weihnachten ist das Fest der Liebe!"
Ich: "Ich mag aber alles, nicht nur Weihnachten."
christ: "Das ist im Prinzip das gleiche. Es kommt halt auf die Leidenschaft an. Man sollte an etwas mit Kraft glauben."
Ich: "Also kommt es auf die Leidenschaft an, nicht auf die Richtung?"
christ: "Hm, im Prinzip ja. Es sollte aber schon positiv sein. Schliesslich geht es um die Liebe zu Gott."
Ich: "Heisst das, wenn die Liebe nicht zu Gott geht, das es nicht positiv sein kann?"
christ: "Nun ja, es ist halt Weihnachten und Gott liebt ja jeden, nich'?"
Ich:"Also darf man zu Weihnachten Gott auch mal nicht mögen und es könnte trotzdem ein schönes Fest werden?"
christ: "Wenn man wirklich glaubt, dann kann alles möglich werden"
Ich habe ihm dann voller positiver Energie ins Gesicht gespuckt. Weihnachten ist fantastisch, ich mags' halt. Weil ich irgendwas mögen muss. Eigentlich ist es nur der Termin gerade.
Bald ist Ostern. Da habe ich wieder was zum mögen.
Welcome to religion,
lith