Hallo,
schöne Idee, der Test mit der Infrarot-Fernbedienung... :-)
Tja, eigentlich hätte ich es mir ja denken können... Infrarotfilme sind schließlich speziell für Infrarotlicht sensiblilsiert, leider sind Silberhalogenid-Emulsionen auch immer für blaues Licht empfindlich, so dass dieses mit einem "Schwarzfilter" (extremes Dunkelrot) optisch herausgefiltert werden muss, sonst würde der Film durch die extreme Überbelichtung durch das kurzwelligere, sichtbare Licht selbst schwarz werden. Die Belichtungszeiten bewegen sich wegen der speziellen Infrarot-Sensibilisierung im normalen Bereich niedrig empfindlicher Filme (ich erinnere mich an 1/60 bis zu 1/125 Sekunden bei Blende 5,6 und 24x36mm Kleinbildkamera an hellen Sommertagen, damit lies sich ohne weiteres aus dem Stand / ohne Stativ fotografieren). Man kann mit dem Infrarotfilter auch normale Filme belichten, die für sichtbares Licht gedacht sind, nur eben mit einer rund 1000-fach längeren Belichtungszeit (1/100s zu 10s). Für akzeptable Belichtungszeiten bräuchte man demnach ebenfalls einen für Infrarot empfindlichen CCD-Chip, und da sehe ich jetzt selbst, dass das mit einer handelsüblichen DigiCam nicht möglich sein kann. Selbst wenn man mit einem "strengen" Infrarotfilter fotografiert, so ist die Belichtungszeit doch viel zu lange, als dass nicht zu viel sichtbares Licht auf den CCD gelangt (Filter sind nicht "ideal"), welches den "Flair" eines echten Infrarotfilms unmöglich macht (analog zu einem normal sensibilisierten Film) - und darauf kommt es schließlich an.
Das wird dann wohl nichts Rechtes mit der digitalen Technik - ohne spezielle Infrarot-Eignung.
Gruß