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Gefragt in Plauderecke von
Hallo Leute

Ich arbeite als Aushilfe in einer Spedition, die mehrheitlich Privatkunden mit Waren aller Art beliefert.

Vielfach werden Möbel geliefert, die zum Teil in die gefühlte 327ste Etage geschleppt werden sollen, ohne Aufzug, versteht sich.

Eigentlich habe ich damit auch kein Problem, da dies Teil meiner Arbeit ist. Was mich aber ankotzt, sind die anschliessend heuchlerisch kommenden Kundensprüche wie: "möchten Sie was trinken?" oder das überaus grosszügige Angebot eines Apfels nach getaner, schweisstreibender Schinderei.

Es ist mir bewusst, dass der Kunde überhaupt nicht verpflichtet ist, Trinkgeld zu geben, aber wäre es nicht besser, einfach die Schnauze zu halten, anstatt freudestrahlend "einen Apfel" anzubieten? Das nervt nämlich ganz arg.

Nun würde ich gerne wissen, ob es eventuell geile Sprüche gibt, mit denen man ganz subtil die Knausrigkeit der Leute erwähnen kann, z.B. "etwas zu trinken habe ich im Wagen, aber vielleicht fällt Ihnen was anderes ein" oder "keinen Apfel, aber über einen Luftballon würde ich mich freuen". Ihr versteht schon.

10 Antworten

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Beantwortet von
1. Die Kunden sind nicht mal verpflichtet "Danke" zu sagen.
2. Die Kunden haben für die Dienstleistung bezahlt.

3. Nachdem dir das ohnehin bewusst ist, und du (verständlicherweise)
bei "erschwerten" Arbeitsbedingungen gerne eine "Anerkennung"
hättest und zwar nicht in Form von Getränk und sonstigen Naturalien,
solltest du so frei sein zu antworten "Danke, keine Naturalien, gerne
ein kleines TrinkGELD".

Geile Sprüche? Besser nicht.
Deinem Arbeitgeber liegt u. Umständen sehr daran, daß sich seine
Mitarbeiter tadellos benehmen. Zwei-, dreimal ein negatives Feedback
vom Kunden an den Arbeitgeber und bist evtl. deinen Schleppjob los.
Im normalen Berufsleben gibt es selten ein "Dankeschön" und
sonstige Zugaben sind auch eine extreme Rarität heutzutage.
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Beantwortet von keule68 Mitglied (213 Punkte)
Bei meinem Hausmeister Job für die Evangelische Kirche war es uns Untersagt Trinkgelder anzunehmen.
Einen Apfel hätte ich aber gerne Angenommen.
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Beantwortet von merlin59 Experte (2.8k Punkte)
Ein Apfel ist doch prima!
Lecker, gesund und den kannst du wenigstens nicht versaufen.
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Beantwortet von kasipoasi Experte (3.8k Punkte)
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Beantwortet von der-bettler Experte (3.7k Punkte)
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Beantwortet von
Ein Apfel ist doch prima!

Der bringt Dir wenigstens kurzfristig etwas Erfrischung und neue Energie.

Mal ehrlich, ich glaube, ich könnte mir auch vorstellen, einem Mitarbeiter eines Umzugsunternehmens etwas zu trinken anzubieten - ganz ohne heuchlerische Absicht. Insofern finde ich es unpassend, dass so einzuordnen.

Ja, so ein Job ist hart und oft anstrengend, die Kunden sicher auch nicht immer einfach. Aber so ist das nun mal. Und wenn Du Dich ständig darüber ärgerst, solltest Du wirklich mal überlegen, ob nicht eine andere Tätigkeit besser für Dich wäre.
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Beantwortet von
ja klar nee. wenn du selber mal umziehst, wirst du sicher deine freunde und umzugshelfer danach ins steakhouse einladen und zudem noch ein jahresabo kinokarten verschenken.

die erfahrung ist, dass leute die ständig was von anderen erwarten, selber am geizigsten sind.

trinkgeld bekommt mein außerdem nicht wegen der leistung , sondern wegen dem charme den man ausstrahlt. psychologie und intelligenz zählt halt mehr als muckies ; -)
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Beantwortet von
man kann auch nur einfach "nein danke" sagen oder halt was trinken, einen apfel annehmen, wenn es denn angeboten wird.
um was geht es dir wirklich, erwartest du von den kunden mehr respekt oder sowas wie schuldgefühl, für was, dass sie geschafft haben und keine schwere lasten tragen müssen?
die haben für ihre leistung bezahlt und gut ist.
natürlich gibt es solche und solche menschen, ist aber ein anderes thema und man kann es nicht so einfach in den selben topf werfen.
was du anscheinend zu tun versuchst.
0 Punkte
Beantwortet von
@einapfel,

der Typ will einfach eine kleine??  Erschwerniszulage in barer
Münze.

Sein Arbeitgeber bezahlt ihn für die Stunde (evtl. sogar nach
Aufträgen)  und nicht danach ob ein Auftrag angenehm ist oder nicht.

Ich als hypothetischer Kunde geb demjenigen, der mir eine
sauschwere Sache hochträgt und sich dennoch für den Auftrag
bedankt, gerne ein kleines Trinkgeld. Kommt einer fluchend mit
saurer Miene daher, über die miesen Arbeitsbedingungen
meckernd, da geb ich dem rein gar nichts, außer nen Tipp zur Suche
nach einer anderen Tätigkeit.

Wenn ich jemanden eine kleine Erfrischung anbiete, ihn gerne auch
mein Klo/Badezimmer benutzen lasse, zeige ich dem Menschen
gegenüber Respekt.

Ein Kunde der ordentlich bezahlt und sich gegenüber dem
Lieferanten korrekt verhält  schuldet rein gar nix, weder TrinkGELD
noch sonstwas.

Was darüber hinausgeht ist freiwillig und hat tatsächlich viel mit
Psychologie zu tun.

Und man darf nicht vergessen, nicht jeder der was bestellt und
zugeliefert bekommt hat unbedingt Kohle ohne Ende.  

Konkretes Beispiel:
Muß ich jetzt meiner Mutter noch einen Extrazuschuß geben damit
sie sich  die neue Matratze die ich für sie gekauft habe "leisten"
kann?
Mutti hat mit ihrem Lieferer Glück gehabt, der hat ihr nämlich die
neue Matratze nicht nur geliefert sondern auch tatsächlich ins
Schlafzimmer aufs Bett gebracht und die alte Matratze
runtergebracht.
Als Dank hat Mutti ihm Naturalien gegeben - selbstgekochte
Marmelade und selbstgebackenen Kuchen. Der Mann war
anscheinend hochzufrieden.
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Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Ich habe selbst jahrelang im Kundendienst gearbeitet und habe mit den Kunden die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht.

Diejenigen, die am meißten Kohle hatten, waren am geizigsten mit Trinkgeld. Ein Kunde hat sogar mit einer Stoppuhr gemessen, wie lange wir real gearbeitet haben. Der hat sogar die Zeit abziehen wollen die ich mal einen Schluck Wasser getrunken habe (im Hochsommer!).
Und diejenigen Kunden, die selbst wussten wie angenehm eine kleine "extra Belohnung" sein kann waren am großzügigsten.

Meine Vorredner haben Recht, der Kunde ist eigentlich zu gar nichts verpflichtet außer zum Öffnen der Tür und zur Zahlung der Rechnung. Selbst ein "Danke" muss er nichtmal über die Lippen bringen.

Wenn ein Kunde aber so "großzügig" ist und mir was zu trinken anbietet dann bin ich auch gerne bereit, ein klein wenig mehr zu machen als nur den reinen Auftrag zu erfüllen. Eine Hand wäscht eben die andere.

Aufgrund dieser Erfahrung gehöre ich zu den Menschen, die gerne ein kleines Trinkgeld geben.
Insbesondere beim Friseur, denn die Mädels da verdienen ja wirklich nicht viel. Und nachdem die sich meine halbe Lebensgeschichte angehört haben haben sie sich ehrlich eine kleine Entschädigung verdient. ;-)
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