Die Schnecke der Telekommunikation ist:

Question

... die Email.

Obwohl diese Kommunikationsart neben Telefon und Fax die schnellste Austauschmöglichkeit ist und eine entsprechend gute Antwortmöglichkeiten liefert, ist sie doch meist die lahmste aller Kommunikationsmöglichkeiten - so kommt es mir immer öfter vor.

Ich suche derzeit z.B. ein Auto. Meist ist eine Nummer angegeben, über die Portalsysteme kann man auch mailen. Meistens werden diese vollkommen ignoriert - gestern/heute hab ich so einen Spezi am Start, den man NUR per Portal erreichen kann; trotz Antwortmöglichkeit, Telefonnummer meinerseits - nix.

Auch viele Firmen brauchen ewig lang, um per Mail zu antqworten, egal, ob 2-Mann-Betrieb oder 2000. Je nach Firma ist die Papierpost inklusive Antwort schneller. Und manche Intelligenzbestien antworten per Papierpost, auch wenn man eine Mail schreibt (solche, wo man aufgrund der Informationen auch die Adresse angeben muß oder die schon bekannt ist).

Was soll das? Ich verstehe das einfach nicht.
Sicher, es gibt auch die Fälle, wo eine zeitnahe Antwort kommt; aber dieses seltsame Verhalten häuft sich (gefühlt) sehr stark in letzter Zeit, und das besonders bei denen, die eigentlich was von den anderen wollen.

Ich empfinde das nicht nur als höchst seltsam, sondern auch als unhöflich ohne Ende; gut, von manchen Zeitgenossen erwartet man schon nichtgs anderes, aber generell wird aus den verschiedensten Gründen eines der schnellsten Austauschmedien durch schlechtes Verhalten zu einem Lahmarschsystem ohnesgleichen degradiert.

Answer 1

Hallo Lou,

Als Inhaber eines kleinen Familienunternehmens lasse ich auch mal Mails eine zeitlang 'auf der Seite liegen'.

Der Grund liegt darin, dass Mails nicht etwa die Post oder das Telefon ersetzt haben, sondern dass jetzt zusätzliche Nachrichten dazu kommen.
Nichts ist einfacher, als an alle Baumschulen in der Region eine Preisanfrage wegen 1 (!) Pflanze zu mailen oder nach Schadbildern zu fragen. Da kümmere ich mich erst mal um die Kunden, die persönlich vorbei kommen oder anrufen und dann bleibt manchmal nicht mehr genug Zeit für anderes...

Und was soll ich von Bewerbungen per Mail handeln, die weder einen Gruß noch eine korrekte Anrede enthalten, auf Satzzeichen und Großschreibung verzichten aber als dringend markiert werden? Wer sich so wenig um eine (neue) Stelle bemüht braucht nicht mit einer Antwort zu rechnen.

Gerade dass eine Email billiger und einfacher als zB ein Brief ist macht diese in meinen Augen auch weniger 'wertvoll' / wichtig. Ich bekomme täglich mind. doppelt so viele Mails wie Briefe, und das meiste davon ist wirklich unwichtig...
Ich denke, viele sehen die Beantwortung von Mails nur als Option, nicht als 'Muss'.

Ob das richtig so ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Gruss, Mikoop

Answer 2

Mikoop hi.

Nun ja, wichtig, wenuiger wichtig, wo soll das anfangen, wo hört das auf? Ich finde, wenn die Option angeboten wird, sollte man die mit dem gleichen Respekt und der gleichen Beachtung bedienen wie andere Möglichkeiten, besonders dann, wenn offensichtlich keine andere Kontaktmöglichkeit angegeben ist (so wie auch bei einigen "Support"seiten).