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Gefragt in HW-Sonstiges von spoken Mitglied (423 Punkte)
Hallo Community,

ich habe eine Frage zu fest verbauten Akkus in Ultrabooks (Acer Aspire S3; Samsung Serie 5 etc.).
Da ich das Notebook in der nächsten Zeit erst einmal stationär im Netzbetrieb einsetzen muss, worauf muss ich achten, da der Akku doch eigentlich ständig geladen wird? In meinem vorherigen Notebook habe ich den Akku dann rausgenommen und kühl gelagert. Ab und zu mal entladen und geladen. Das war es dann aber auch.
Mfg
Spoken

5 Antworten

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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo,

bei den fest verbauten Akkus handelt es sich meist um Lithium-Polymer-Akkus, so z.B. auch beim Ultrabook Aspire S3.

Solche Akkus werden durch Überladung sehr schnell unbrauchbar, im Extremfall blähen sie sich sogar auf, platzen und fackeln ab. Gerade weil das so ist, muss es zwangsläufig ein Batteriemanagement geben, welches eine Überladung des Akkus verhindert.

Flache Entladezyklen, also häufiges Nachladen, haben dagegen einen positiven Einfluss auf den insgesamt erreichbaren Energieumsatz des Akkus, bestimmen also dessen Lebensdauer mit. Ich gehe mal davon aus, dass auch das über das Batteriemanagement optimal gemanagt wird.

Häufige Tiefentladungen verringern dagegen die Lebensdauer eines LiPo-Akkus. Es ist also eigentlich besser, immer dann eine externe Stromquelle zu nutzen, wenn eine in der Nähe ist, unabhängig vom aktuellen Ladezustand.

Wirklich gute Batteriemanagementsysteme haben natürlich ihren Preis. Bei Ultrabook-Schnäppchen sollte man besser mal im Handbuch nachsehen, welche Empfehlungen dort für einen möglichst lange Lebensdauer des Akkus gegeben werden.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von snoopie Experte (3.2k Punkte)
Hallo Spoken,

eigentlich sollte man davon ausgehen können, dass bei solchen Geräten mit fest verbauten Akkus eine gute Ladeelektronik vorhanden ist, welche den voll geladenen Akku zum richtigen Zeitpunkt vom Netzteil trennt und erst wieder anschaltet, wenn seine Ladung etwas herunter gegangen ist.
Wenn das Handbuch des Gerätes hierzu nichts enthält, sollte der Hersteller eine Aussage hierzu machen können.

Hier liegen mit Akkus folgende Erfahrungen vor:

Hier wird ein mittlerweile ca. 5 Jahre altes Medion Notebook überwiegend am Netz betrieben. Der Akku wird ab und zu für mobilen Betrieb eingesetzt und danach bei Netzbetrieb wieder geladen und gelagert. Wenn kein mobiler Betrieb anfällt, wird er alle zwei bis drei Monate mal im Betrieb entladen und dann wieder voll geladen, ausgebaut und wieder bei Zimmertemperatur gelagert. Nach 5 Jahren funktrioniert er immer noch, das ist ziemlich erstaunlich, normalerweise werden Akkus, wie man so hört, doch nicht so alt.

Beim etwa 2 Jahre alten Akoya-Netbook verfahre ich anders. Da lasse ich den Akku dran, das Gerät wird wechselweise im Netzbetrieb und mit Akku gefahren. Die Ladeelektronik scheint recht gut zu funktionieren. Am Netz erfolgt eine Aufladung nur, wenn der Akku unter 98% gesunken ist. Im Akkubetrieb sind bisher keine Ausfälle zu erkennen, das Netbook hält nach wie vor je nach laufender Anwendung mehrere Stunden durch.
Mal sehen wie lang das noch gutgeht.

Ich habe hier ein paar dieser billigen "Schlüsselbund"-Kameras, die wie Fernbedienungen für Autotüren aussehen. Diese Dinger haben fest eingebaute Akkus. Da scheint es mit der Ladeautomatik nicht zum besten bestellt zu sein: Die eine schaltet angeblich nach Volladung ab, es wird aber nach wie vor ein, wenn auch geringerer, Strom gezogen. Die andere schaltet nicht ab, der Strom geht nicht zurück, und der Volladezustand lässt sich nur durch zunehmende Erwärmung des Gehäuses abschätzen. Trotzdem sind beide Exemplare nun auch schon länger als ein Jahr ohne Probleme im Einsatz.

Frohes Fest,
Snoopie
0 Punkte
Beantwortet von
hallo, wie gesagt direkt beim hersteller nachfragen.
aber in anderen bereichen ist das kein problem mehr, es gibt schon seit mehreren jahren lade-kontroller die direkt akkupflege fahren können.
laden und entladen falls nötig, elv unter anderen hatte sehr viel artikel und bauanleitungen dazu veröffentlicht.
oder aber ein altes ameisengesetz anwenden, ab und zu im akkubetrieb laufen lassen:-D
oder falls das kriechen unter dem schreibtisch auf den senkel geht, ein verlängerungskabel mit schalter basteln.
hat das netzteil beispielsweise einen europa-stecker, dann eine
europa-kupplung und schalter (lampen schnurschalter) verwenden.
wenn es fertig ist, dann gibt es nur auf dem schreibtisch ein stückchen strippen mit schalter dran.

gruß
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Spoken,

eigentlich sollte man davon ausgehen können, dass bei solchen Geräten mit fest verbauten Akkus eine gute Ladeelektronik vorhanden ist...
(Snoopie, #2)

Zwischen hinreichend gut und wirklich gut, gibt es aber dennoch Unterschiede. Bei einer wirklich guten 'Ladeelektronik' wird z.B. auch die Temperatur des zu ladenden Akkus überwacht und ab einem bestimmten Grenzwert der Ladestrom verringert, damit sich der Akku durch das Laden nicht weiter aufheizt. Das verlängert zwar die Ladezeit, aber die durch den Ladevorgang bedingt erhöhte Temperatur im Akku, spielt bei LiPo-Akkus hinsichtlich ihrer Lebensdauer eben auch eine nicht unerhebliche Rolle.

Bei preislich eher günstigen Ultrabooks kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass bei ihnen die durch den Ladevorgang erhöhte Akku-Temperatur eine Rolle bei der Regelung des Ladevorgangs spielt. Hier müsste der User dann bei einer bedenklichen Erwärmung des Ultrabook-Gehäuses in der Nähe des Akkus wohl besser über den von 'over.cross' empfolenen Schnurzwischenschalter regelnd in den laufenden Ladevorgang eingreifen und ihn später besser in einer kühleren Umgebung fortsetzen lassen.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von spoken Mitglied (423 Punkte)
Hallo,

vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Das Acer Handbuch ist
Informationstechnisch in dieser Hinsicht ein bisschen mager.
Irgendwo habe ich irgendwo was gelesen, das diese Akkus nach ca.
300 Be- und Entladungen den Geist aufgeben. Ist das wirklich so? Das
ist ja quasi dann schon nächste Woche! ;-)
...