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Gefragt in WindowsXP von
ich bekam eine Mail mit dem Hinweis, dass der Support für Windows XP nur noch bis 8. April 2014 verfügbar ist. Als Autodidakt kenne ich mich mit diesen Dingen nicht aus. Was kann und muss ich tun, damit ich weiterhin mit meinem PC arbeiten kann?
Die mir bekannten Daten sind:

Mein Betriebssystem: Windows XP Professional - Version 2002
Browser: Windows Internet Explorer - Version 8
eMail: Outlook 2003

Wer kann mir helfen? Danke im Voraus.
Inka

8 Antworten

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Beantwortet von ch55 Experte (3.8k Punkte)
Hallo,

hier gehen die Meinungen auseinader.

Grundsätzlich kannst du auch nach diesem Termin deinen Rechner
weiter nutzen, erhälst aber von Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr.
Dadurch wird dein System mit der Zeit immer unsicherer und anfälliger
für Angriffe.
Persönlich halte ich das Risiko jedoch für durchaus überschaubar. Ich selbst habe noch jahrelang nach Ablauf des Suppports ein System mit
Windows 2000 betrieben.
Andere User sehen das Problem sicher wesentlich kritischer.
Willst du also auf Nummer sicher gehen solltest du über einen Wechsel zu Windows 7 nachdenken. Ob dein Rechner hierfür die Vorraussetzungen erfüllt kannst du mit
diesem Tool testen.
100% Sicherheit gibt es im Inet ohnehin nicht, wer die will muß offline bleiben.

MfG
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Beantwortet von friedel Experte (3.3k Punkte)
Im Normalfall ist es völlig irrelevant, ob Microsoft noch Support anbietet. Wenn dein System jetzt in einem Zustand ist, in dem es sicher und fehlerfrei funktioniert, solltest du es eh nicht verändern. Auch nicht, wenn Microsoft "Updates" anbietet. Wenn das System jetzt in Ordnung, ändert sich daran nichts, wenn Microsoft den Support einstellt. Falls in sehr naher Zukunft noch Sicherheitslücken gefunden werden, kann dein Rechner dadurch natürlich angreifbarer werden. Aber schon mittelfristig erhöht sich die Sicherheit eher. Die professionellen Angreifer versuchen normalerweise Sicherheitslücken aus zu nutzen, die weit verbreitet sind. Alte Betriebssysteme sind normalerweise kein lohnendes Angriffsziel. Allerdings wird irgendwann der Tag kommen, wo du keine Updates mehr für dein Antivirenprogramm und ähnliches bekommst. Und dann ist dein System natürlich nur noch eingeschränkt nutzbar.

Oft hilft den Laien der Vergleich mit einem Auto, um sich besser vorstellen zu können, was solche Meldungen bedeutet. Ein Auto ist, wie ein Betriebssystem, ein komplexes System, das die meisten Leute benutzen ohne seine Funktionsweise zu verstehen. Trotzdem würde kein normaler Mensch auch nur eine Gedanken daran verschwenden, sein Auto zu entsorgen und ein neues zu kaufen, nur weil die Herstellergarantie abgelaufen ist oder weil das letzte Pflichtinspektionsintervall vorbei ist.

Dazu kommt, dass die meisten "Sicherheitsupdates" in Wirklichkeit gar keine Sicherheitsupdates sind bzw. waren. Schon unter Win98 gab es Debatten, weil Fachleute nachgewiesen hatten, dass viele der "Sicherheitsupdates" in Wirklichkeit nur den Zweck hatten, die Rechner der User mal gründlich zu untersuchen und aus zu spionieren. Später ist man dann dazu übergegangen, alle paar Tage oder Wochen ein Update an zu bieten, bei dem tatsächlich irgendwas sicherer gemacht wurde. Teilweise wurden Updates sogar in mehrere Updates über mehrere Monate aufgeteilt, nur um die User bespitzeln zu können. Unter Win2k war in vielen Fällen, der offene Port, durch den Microsoft nachgesehen hat, ob man ein Update braucht, die größte Sicherheitslücke, denn dieser Port stand natürlich auch für (andere) Angreifer offen.
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi Haas,

also eigentlich wollte ich nichts dazu schreiben aber wenn hier so
viele Beiträge aus der Fraktion, "passiert schon nichts" kommen,
dann muss ich doch mal was dazu sagen.

Der Vergleich von ch55 mit Windows 2000 hinkt, da Windows 2000
nie so weit verbreitet war wie Windows XP jetzt und die
Vierenhersteller sich natürlich Ziele suchen, die sich schon allein
von der Verbreitung her lohnen.

Vor allem die Aussage,
noch jahrelang nach Ablauf des Suppports ein System mit
Windows 2000 betrieben
stimmt auf jeden Fall und wird auch
auf Windows XP Rechner zutreffen. Die aktuellen Bedrohungen
schränken den Betrieb von Rechnern möglichst gar nicht ein. Der
Besitzer soll nichts von dem installierten Trojaner merken damit der
Rechner noch möglichst lange als sogenannter Bot benutzt werden
soll. Evtl. hat der alte Windows 2000 Rechnern noch sehr lange als
Bot gedient.

Auch Friedels Vergleich ist etwas eingefärbt, wenn schon Hardware
(Auto) mit Software (Windows XP) vergleichen, dann richtig.

Sicherheitslücken haben nichts mit Serviceheften oder der
Herstellergarantie zu tun. Eher würde sich hier ein Vergleich mit
einer Rückrufaktion bezüglich des Airbags (oder der Bremsen) anbieten, ich weiß nicht
wie viele Leute sich da bequem zurücklehnen würde und sagen
würden, na ja, ist mir doch egal ob der auslöst und wann?

Also diese ganze Diskussion erinnert mich etwas an das Argument
gegen Virenscanner "ich hab seit Jahren keinen Virenscanner und
noch nie einen Virus gehabt..."

Wie soll man merken ob man unmerkbare Trojaner auf seinem
Rechner hat ohne entsprechende Erkennungssoftware.

Ich betreibe ja selber mehrere Server, die immer im Internet
verfügbar sind und kann euch aus eigener Erfahrung sagen, jede
nicht gepatchte Sicherheitslücke wurde innerhalb weniger Tage,
meist Minuten, ausgenutzt.

Warum das ausgerechnet bei Windows XP Rechnern die viel
unsicherer und weiter verbreitet sind als meine Linux Server anders
sein soll, diese Erklärung würde mich mal interessieren.

Ich glaube hier wird viel zu viel mit Meinungen gearbeitet und nicht
mit Fakten. Sicher auch, da kompromittierte Rechner nicht gemeldet
werden und man es eben nicht mitbekommt wenn der eigene
Rechner befallen ist. Bei Servern im Internet mit fester IP wird man
sehr schnell darauf aufmerksam gemacht, dass mit einem Server
Unfug betrieben wird.

Wenn man schon Vergleiche mit Hardware heranzieht, dann doch
lieber den mit einem Wohnungseinbruch, wo wird der Einbrecher
landen, in der Wohnung mit Sicherheitstür oder in der wo viele
Fenster und auch Türen offen stehen?

Sicherheitslücken nennen sich so, da sie die Sicherheit des
Systems gefährden. Ein Virenscanner kann also im Ernstfall von
einem Angreifer ausgehebelt werden.

Typisches Scenario, eine Sicherheitslücke im E-Mail Programme
wird ausgenutzt:

Die Mail muss nicht mal geöffnet werden um den Rechner mit
einem Trojaner der sich mit einem Rootkit vor allen Virenscannern
verstecken kann zu infizieren. Oder Sicherheitslücken im Internet
Explorer (oder in Systemnäheren Programmen und Diensten), man
besucht eine präparierte Webseite und genau wie oben klemmt sich
der Trojaner mit entsprechendem Schutz vor Virenscannern auf dem
Rechner fest.

Gruß Fabian
0 Punkte
Beantwortet von
Stimme mit Friedel völlig überein.

Ein System mit aktuellem Virenscanner und einer aktuellen Firewall, in dem der Browser und Virenscanner in einer Sandbox laufen, wird nicht so leicht zu kapern sein.

Alles andere ist Werbung für neue Betriebssysteme.

n0panic
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi,

also wer bereit ist solche Summen in die Hand zu nehmen sollte sich wirklich Gedanken machen ob er nicht gleich auf ein aktuelles Betriebssystem oder eines von einem anderen Hersteller umsteigt. Ach ich vergass, die öffentliche Verwaltung, na da ist ja grenzenlos Geld vorhanden.

Ein Armutszeugnis für die Telekom als Dienstleister und den Staat, da der Termin ja nicht ers seit gestern bekannt ist.

Gruß Fabian
0 Punkte
Beantwortet von
Tach zusammen ,

to be continued ...: > Supportverlängerung eine erfindung von NRW ?...:

Niedersachsen verlängert XP-Support bis 2015

zu lesen auf Heise.de.
0 Punkte
Beantwortet von
und zu lesen auch schon zwei Posts vor dir
und im übrigen ist das auch für diesen Thread vollkommen uninteressant.
...