Hallo hallogen,
das Venenblut läuft von deiner Armbeuge bis zum Herz mit etwa 5 cm pro Sekunde, es sei denn, sie hätten dich vorher erst noch auf nüchternen Magen um den ganzen Block gehetzt. Und vom Herz ist es über die entsprechende Arterie bis zum Gehirn ja auch noch mal eine ganze Ecke, also irgendwas wird dir da bei der Einleitung der Narkose wohl doch entgangen sein.
Ich tippe mal darauf, dass dir die Anästhesie-Schwester beim vermeintlichen Legen des Venenzugangs auch gleich noch die Anfangsdosis eines reinen Schlafmittels verpasst hat und die nächste 'Einspritzpumpe' nur für den Fall angeschlossen wurde, dass die Untersuchung wegen ggf. kritischer Befunde doch etwas länger als üblich dauern sollte. Denn in so einem Fall müsste durch die Anästhesie-Ärztin nochmal gezielt nachdosiert werden, um die Mindestkonzentration eines nur relativ kurz wirkenden Schlafmittels im Blutkreislauf weiter aufrecht zu erhalten.
Irgendwelche zusätzlichen Schmerzblocker dürften kaum diesem Narkosemittel beigemischt gewesen sein, denn Magenspiegelungen selbst sind zwar unangenehm, aber nicht wirklich schmerzhaft. Nur die eigene Angst vor eventuellen Schmerzen kann so eine Aktion erst tatsächlich mal zu einem dann durchaus auch schmerzhaften Erlebnis machen.
Deshalb beschränkt sich die angebotene s.g. Narkose ins solchen Fällen meist auch auf den reinen Einsatz von s.g. Hypnotika. Man kann sich später zwar an nichts mehr erinnern, reagiert aber dennoch während der Untersuchung durchaus auf Aufforderungen, wie z.B. mal zu schlucken, damit die Magensonde möglichst problemlos eingeführt werden kann.
Insofern ist diese Darmspiegelungs-Norkose unterm Strich eigentlich nur ein reines Hilfmittel, um eine überwiegend rein psychologische Blockaden zu umgehen.
Gruß
Kalle