Hallo Andi,
in Chrome wird ab der Version 37 Microsofts DirectWrite-API genutzt, um die Darstellung von Schriftzeichen auf hochauflösenden Bildschirmen (LCD, LED) zu verbessern. Dies trifft aber nur für Windows ab Vista zu, unter älteren Windows-Versionen wird auch bei Chrome 37 weiterhin das Graphics Device Interface (GDI) für das Textdrendering genutzt, eine Technik aus den achtziger Jahren, als es noch keine hochauflösenden Monitore gab.
Wie bei der Verwendung von ClearType kann auch die Verwendung von DirectWrite die Darstellung von Schrift auf herkömmlichen Desktop-Monitoren verschlechtern, könnte das eventuell bei dir der Fall sein?
Speziell bei etwas älteren GraKas kann die Schrift auch 'verschwimmen', wenn zum Rendern der Schrift mit DirectWrite die GPU genutzt wird. Unter Chrome ist die Hardwarebeschleunigung standardmäßig aktiviert, du könntest dort ja mal testweise den Haken rausnehmen.
Es gibt auch noch einen weiteren Unterschied zwischen GDI und DirectWrite. Während GDI etwas 'schummelt' und sich für ein etwas gefälligeres Schriftbild nicht immer an die in den Fonts festgelegten Zeichenabstände hält, werden diese bei DirectWrite exakt eingehalten. Dies kann dann z.B. auch dazu führen, dass je nach verwendeter Rendering-Technik die Text-Zeilen auf Websites unterschiedlich umgebrochen werden.
Hier mal der Screenshot einer Website, deren Schrift unter Chrome 36 mit GDI und nach dem Update unter Chrome 37 mit DriectWrite gerendert wurde.
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Vergleich Chrome 36 37
Gruß
Kalle