Hallo,
meine Lebensgefährtin ist folgender Meinung:
wenn ich für Sie die Steuererklärung anfertige, mit Behörden
kommuniziere, Ihren Computer update, Urlaubsreisen buche,
Gesundheitsthemen im Web recherchiere, schwere Einkäufe
schleppe, Abfall runtertrage, Geld verdiene (welches ich u.a. für uns
beide verwende), usw, usw., dann ist dies selbstverständlich und die
Pflicht die ein Mann in einer Beziehung einer Frau gegenüber hat.
Wenn aber Sie (ist nicht berufstätig) für mich etwas kocht (nicht
extra, sondern quasi die doppelte Portion dessen was Sie für sich
kochen würde) oder mit wäscht, oder überhaupt etwas erledigt, dann
ist dies eigentlich nicht mehr zeitgemäß und sogar etwas Negatives.
Denn damit würde Sie mich "bemuttern", was quasi etwas
Ungehöriges wäre . Eigentlich müsste ich (neben meiner Arbeit und
div. Verpflichtungen) auch noch selber kochen lernen und andere
Hausarbeiten erledigen. Ein Mann, der nicht selber kocht und
Mahlzeiten zubereitet, wäre wie ein Baby Meine Argumentation,
dass Sie von mir aus überhaupt nicht für mich zu kochen braucht,
sondern ich es mir finanziell erlauben kann, täglich Essen zu gehen
oder etwas in die Wäscherei zu geben, ignoriert Sie dann
grundsätzlich. Auch die Logik, dass ich in einer Stunde das mind.
5fache des Gehaltes einer Köchin oder Putzfrau verdienen könne,
kann ich Ihr nicht vermitteln.
Ihre Logik, vereinfacht ausgedrückt: wenn ein Mann etwas für eine
Frau erledigt, dann gehört sich das so. Aber umgekehrt ist es ein
"bemuttern" und das gehöre sich gar nicht. Oder anders formuliert:
"bemuttern" ist schlecht, aber so etwas wie "bevatern" gibt es gar
nicht.
Frage: wie ist die Definition von "bemuttern"? Und ist es wirklich
nicht zeitgemäß oder ungehörig, wenn in einer festen Partnerschaft
beide etwas für einander erledigen?