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Gefragt in Plauderecke von
Wir waren einige Tage auf der Ostseeinsel Fehmarn.
Die vielen dänischen und schwedischen shops haben mich überrascht.
Der Bordershop, ein über vier-etagen hohes Schiff, das im puttgardener Hafen liegt hat mich überwältigt.
Vier Etagen hoch, fast ausschliesslich alkoholische Getränke aus aller Welt. Teilweise, viel günstiger als in unseren Geschäften, vieles aber auch wesentlich teurer. Die Skandinavier, kommen mit ihren PKW`s und Transportern mit der Fähre an, hauen sich jeden freien Centimeter im Auto mit Getränken zu, und sind mir der nächsten Fähre wieder auf den Weg in den hohen Norden. Scheinbar rechnet sich das für die, trotz hoher Fährkosten.

Ich bin in einen art Kaufrausch gefallen.
Diverse Whisky (ey), veschiedene Biersorten in Dosen, und Cider, alles zu unschlagbaren Preisen, hatte ich im Einkaufswagen.

Als wir aber an die Kasse kamen, konnten wir nur die Spirituosen, und den Cider mitnehmen, die Dosen mit Bier mussten wir zurück lassen,
weil " die nicht mit unserem Pfandsystem zu vereinbaren sind "

Sämtliche Dosen, sind ohne Pfandzeichen. Das bedeutet, daß sie,nachdem wir sie ausgetrunken hätten, im Müll gelandet wären.
Aus diesem Grund sind Bierdosen...Flaschen auch, nur für den Export bestimmt. Die Skandinavier müssen ihren Ausweis vorlegen und ein Formular ausfüllen.

Aber nicht die Dosen mit dem Cider. Die gleichen Größen ( o,3)
und aus dem gleichen Material.
Diese Getränke unterliegen nicht dem Pfandsystem, und können mit von Bord genommen werden.

Was ist das für eine Schwachsinnsregelung ????

Die Bierdosen verursachen den gleichen Müll, und sind genauso zu recyclen wie die " weinhaltigen Getränkedosen " auch.
im Wald liegend, sehen auch beide gleich sch.... aus !

13 Antworten

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Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo Rollo,

wie kompliziert und teilweise unsinnig auch immer unser Pfandsystem ist, der Hintergrund für die unterschiedliche Behandlung der Dosen in den von dir beschriebenen Schnapskaufhäusern ist recht einfach.

Diese Häuser verkaufen für den Export, deshalb sind auch alle Preise ohne MwSt angegeben. Sie liegen zolltechnisch auch nicht in der BRD.

Die nicht gekennzeichneten Dosen stammen von von Lieferanten, die nicht dem DualenSystem Deutschland angeschlossen sind und demzufolge auch dir Pfandkosten nicht bezahlt haben. Also tragen die Doesn kein Pfandzeichen und du kannst sie hier nicht gegen Pfand zurückgeben. Weil deshalb die Motivation zur Rückgabe fehlt, ist der Verkauf nach Deutschland verboten.

Die Cidre Dosen kommen offenbar von einem Liefanten, der dem DSD angeschlossen ist, also tragen sie das Zeichen und müssen nicht exportiert werden.


Gruß
computerschrat
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Beantwortet von
Es ist etwas anders.

Wein, und weinhaltige Getränke unterliegen n i c h t unserem Pfandsystem.

Egal in welcher Verpackung, und egal aus welcher Ecke der Erde das Getränk kommt.

Es geht nicht um Mwst. und/oder Zölle

Mich interessiert eigentlich nur wieso eine Bier-Cola-etc.-Dose Pfandtechnisch anders bewertet wird als eine Dose mit einem weinhaltigem Getränk, wenn doch der eigentliche Grund unseres Pfandsystems der Umweltschutz ist.

Eine Bierdose belastet die Umwelt genauso viel oder wenig wie eine Dose Weinhaltiges. . . .oder nicht ?

Das war auch meine Frage, als ich mit meinem Einkaufswagen an der Kasse stand.

Die Antwort war ein hilfloses Schulternzucken
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Beantwortet von
seit wann hat das alles was mit der Umwelt zu tun? Du bist wohl nicht aus Deutschland, die Deutschen spinnen nämlich. ;-)

Beispiel:
wenn du dir ein Kleid kaufst und es auf dem Kleiderbügel aus Plastik mit nach hause nimmst, kannst du diesen Kleiderbügel anschließend, also sofort! in den Grünen Punkt werfen. Weil er dann der Verpackungsmittelverordnung unterliegt.
Wenn du dein Kleid aber erst in den Schrank hängst und den Kleiderbügel dann entsorgen möchtest, musst du ihn in den Restmüll werfen ;-)

wegen der Umwelt, so ein Quatsch
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Beantwortet von
Gilt das auch fuer hosen ?
Es ist naemlich so: " ich trage keine kleider "

Uebrigens komme ich aus Deutschland. Bei uns kommt der
Kleiderbuegel, egal ob direkt aus dem laden oder Umweg ueber den
Kleiderschrank in die "Wertstofftonne"

Schade dass dein Beitrag mir nicht helfen konnte das Pfandsystem
besser zu verstehen.
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Beantwortet von m-o Profi (22.8k Punkte)
Hallo,

ursprünglich wurde der Einwegpfand eingeführt um das Mehrwegsystem zu stärken. Siehe dazu hier: Link 1

Und hier noch Fragen und Antworten zum Einwegpfand

Gruß

M.O.
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Beantwortet von flupo Profi (17.8k Punkte)
Auch hier in Deutschland ist das Pfandsystem nicht immer eindeutig.
Die Beschränkung bei den Shops ist aber genauso blödsinnig. An
anderen Grenzen wird ja auch nicht kontrolliert, ob man eine Dose
einführt.
Eigentlich sollten sich die Dosen ohne Pfand mit den von den
Skandinaviern ausgeführten Dosen (die ja dort entsorgt werden ohne
das Pfand zurückzubekommen) ausgleichen.

Fazit: nicht alles, was in Deutschland geregelt ist, muss zwangsläufig
Sinn machen.

Gruß Flupo
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Beantwortet von
nicht alles, was in Deutschland geregelt ist, muss zwangsläufig
Sinn machen.


Das hat geholfen...Danke :-))
0 Punkte
Beantwortet von
@ M.O.

danke für den Link.
Ähnliches hatte ich schon im Netzt gefunden, aber leider ist nirgendwo ersichtlich was eine Bier-Cola-Dose von einer pfandfreien Dose unterscheidet....außer daß kein Pfand drauf ist :-)

ich begnüge mich erstmal mit Flupos Fazit, das wird`s wohl sein
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Beantwortet von
Du hast dir die Frage doch selbst beantwortet: "Wein und weinhaltige Getränke unterliegen nicht dem Pfandsystem". Das wars.
Die entsprechende Industrie hatte damals offenbar einen guten Lobbyisten, der das verhindert hat.

Das Duale System und unsere Mülltrennung ist doch ohnehin der größte Unsinn. Der größte Teil des Inhalts der "Wertstofftonne" wird verbrannt oder landet an irgendwelchen afrikanischen Stränden oder auf afrikanischen Mülldeponien. die von dort lebenden Kindern durchwühlt werden, um noch irgendwas Nützliches zu finden.
Weiterhin behaupte ich, dass Maschinen den Müll viel besser trennen können, als wir Menschen das können.
Es wird nur eine Menge Geld mit unserem Müll verdient, und das wollen sich die Beteilgten nicht nehmen lassen.
0 Punkte
Beantwortet von
vDie entsprechende Industrie hatte damals offenbar einen guten Lobbyisten, der das verhindert hat.


klingt überzeugend !
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